Hamburg. Die Hamburger Basketballer stehen im neuen Jahr vor einem Mammutprogramm. Was auf das Team zukommt.

Schon am Neujahrstag, dem 35. Geburtstag ihres Co-Trainers Benka Barloschky, fanden sich die Veolia Towers Hamburg wieder in der Halle zum zweistündigen Training ein. Die kurzen „Feierlichkeiten“ nach dem unerwartet souveränen 96:73 (57:31)-Erfolg gegen die Würzburg Baskets, dem Tabellenachten der Basketball-Bundesliga, hatten sich auf wenige fröhliche Momente in der Nacht von Freitag auf Sonnabend beschränkt, in denen das eine oder andere Bier erlaubt war.

Veolia Towers: Jetzt 14 Spiele in 43 Tagen

Der erste Sieg nach sechs Bundesligapleiten in Folge war nach der kollektiven Erleichterung indes schnell abgehakt, der Fokus richtete sich auf die nächsten Herausforderungen am Mittwoch in Heidelberg und am Sonnabend (beide 20.30 Uhr/MagentaSport) in der dann wohl zum sechsten Mal in dieser Saison ausverkauften edel-optics.de Arena gegen Ulm – zwei Spiele gegen Mitkonkurrenten in der zweiten Tabellenhälfte, in der sich gewöhnlich die neun Kandidaten für die zwei Abstiegsplätze tummeln.

Ob die Hamburger dazugehören, wird sich nach den beiden Begegnungen in dieser Woche zeigen. Die Auftritte am vergangenen Dienstag gegen die Play-off-Kandidaten Oldenburg (95:96) und am Freitag gegen Würzburg ließen das Potenzial des Teams erkennen, mehr Punkte warf es in dieser Bundesliga-Spielzeit bisher nicht. Ob die Towers bei dem anstehenden Mammutprogramm in den nächsten sechs Wochen jedoch jedes Mal diese nötige Energie aufs Parkett bringen können, bleibt abzuwarten.

Hamburger Basketballer stehen im neuen Jahr vor Mammutprogramm

14 Spiele (Bundesliga und EuroCup) in den nächsten 43 Tagen bis zur Länderspielpause vom 15. Februar bis 2. März stellen eine extreme Belastung für jede Mannschaft dar, für einen Kader mit nur zehn gestandenen Profis eine noch mal weit höhere. Und wenn wie gegen Würzburg mit Christoph Philipps (Grippe) und Yoeli Childs (Muskelverletzung im Oberschenkel) zudem zwei Stammkräfte kurzfristig ausfallen, dürften derartige Aderlässe auf Dauer nicht aufzufangen zu sein.

Gegen Würzburg gelang dies, was auch am überraschend überforderten Gegner lag, der im ersten Viertel (29:9) gerade mal neun Punkte erzielte. Towers-Geschäftsführer Marvin Willoughby weiß längst, dass er handeln muss, sagt aber, „die Zeiten dafür sind nicht gerade rosarot“. Bei möglichen Neuverpflichtungen steht dabei nicht in erster Linie eine höhere Qualität im Vordergrund, einfach mehr Personal würde wahrscheinlich schon helfen.

Eine ermutigende Erkenntnis nehmen die Towers aber ins neue Jahr mit. Co-Trainer Barloschky hat seinen grippekranken Chef Raoul Korner im Training und im Spiel als Motivator, Analyst und Coach selbstbewusst wie überzeugend vertreten, sodass ihm dauerhaft höhere Aufgaben anvertraut werden könnten – die er bekanntlich auch anstrebt.