Hamburg. Hamburger Basketballer treten am Freitag mit komplettem Kader gegen Würzburg an. Nächstes Spiel ist das „wichtigste des Jahres“.

Am Freitagabend (20.30 Uhr/MagentaSport) gegen Würzburg (Tabellenachter/6:5 Siege), am nächsten Mittwoch in Heidelberg (13./4:7) und am übernächsten Sonnabend zu Hause gegen Ulm (10./4:7) – das sind die nächsten drei Gegner der Veolia Towers Hamburg (11./4:7) in der Basketball-Bundesliga.

Und die sportlichen Bilanzen der drei kommenden Konkurrenten lassen vermuten, dass die Chance zur Trendwende nach sechs Bundesliga-Niederlagen in Folge nie größer war als jetzt zum Jahreswechsel – soll das Jahr 2023 nicht im Zeichen des Abstiegskampfes stehen. Der bisher letzte Towers-Erfolg in der höchsten deutschen Spielklasse resultiert vom 28. Oktober. Damals gewannen die Hamburger in Bamberg glücklich 76:66.

Die letzte Chance der Towers vorm Abstiegskampf

Das nächste Spiel ist laut Maßgabe Benka Barloschkys (34) das „wichtigste des Jahres“, es dürfte auch das schwierigste der nächsten drei sein. Der Co-Trainer, der seinen grippekranken Chef Raoul Korner (48) zum zweiten Mal vertritt, hat gute Gründe für diese Einschätzung: „Die Würzburger spielen in der Offensive einen außergewöhnlichen Basketball. Da sind Spielzüge dabei, die unerwartet, kaum vorauszusehen sind.“

Da sei gute Kommunikation und körpernahe Verteidigung nicht nur gegen den Ballführenden, auch gegen alle Nebenleute gefordert. „Wir wissen, dass wir ihre Schlüsselspieler nicht durchgängig im Eins-gegen-eins stoppen können. Umso wichtiger wird es sein, dass wir auf unsere Mitspieler vertrauen, die Verteidigungsarbeit im Kollektiv lösen“, sagt Kapitän Seth Hinrichs (29).

Arena ist ausverkauft

Die junge Würzburger Mannschaft hat nach schwierigem Saisonstart die vergangenen drei Spiele gewonnen, überzeugte im Angriff mit viel Kreativität. Da sei nach Meinung Barloschkys deutlich die Philosophie des Slowenen Saša Filipovski (48) zu erkennen, der das Team vor einem Jahr im Abstiegskampf übernahm.

Trotz nun elf Pleiten in wettbewerbsübergreifend zwölf Spielen (Bundesliga/EuroCup) bleibt die Mentalität der Towers über jeden Zweifel erhaben. Bei der 95:96-Niederlage am Dienstag gegen Oldenburg verzeichneten sie die bisher beste Trefferquote aus allen Distanzen in dieser Saison. 17 Ballverluste brachten sie aber um den möglichen Erfolg.

Mehr Stabilität in der Defensive sollte die Rückkehr von Jonas Wohlfarth-Bottermann (32) bringen. Der Center steht nach einem Spiel Sperre wieder unterm Korb, der Kader ist damit seit langer Zeit mal wieder komplett. Die Zuschauer sind schon da. Zum fünften Mal in Folge ist die edel-optics.de Arena in der Bundesliga ausverkauft.