Hamburg. Die Krise der Hamburger wird immer schlimmer. Nationalspieler musste wegen eines disqualifizierenden Fouls in Rostock vom Court.

Lassen Sie sich kurz in die Gedankenwelt eines Reporters entführen. In dieser spielen die Veolia Towers Hamburg am 27. Dezember gegen die EWE Baskets Oldenburg. Dem Club, der sich in der Vorsaison als Play-off-Kandidat urplötzlich im Abstiegskampf wiederfand. Ein idealer Anlass, dieses Thema auch bei den auf dem Papier solide besetzten, aber auf dem Feld kriselnden Wilhelmsburger Bundesliga-Basketballern aufzugreifen. Aus der Traum! Denn die 76:82-Niederlage am Sonntagabend bei Aufsteiger Rostock Seawolves, die fünfte in Folge in der Liga, erfordert es, sich bereits jetzt ernsthafte Gedanken darüber zu machen.

Basketball-Profis der Towers sind in eine Krise geschlittert

Probleme gibt es zahlreiche. Cheftrainer Raoul Korner sah sie in der Offensive: „Wir haben im Moment Riesenprobleme, den Ball im Korb unterzubringen.“ Spielmacher Kendale McCullum verortet sie defensiv: „Bei Rostock sind die Würfe nach der Halbzeit gefallen, und wir konnten die offene Blutung nicht stoppen.“

Zu allem Überfluss droht eine Sperre von Jonas Wohlfarth-Bottermann. Der EM-Dritte hatte Mitte des zweiten Viertels Elias Valtonen das Bein gestellt, um einen Rostocker Schnellangriff zu unterbinden. Die Schiedsrichter werteten dies als grobe Unsportlichkeit und disqualifizierten den 32-Jährigen. Ein Urteil der Spielleitung der Bundesliga wird nach vorheriger Stellungnahme der Towers am Mittwoch oder Donnerstag erwartet.

Towers müssen am Mittwoch im EuroCup ran

Der Braunschweiger Benedikt Turudić wurde zuletzt wegen eines ähnlichen Vergehens nur mit einer Geldstrafe belegt. Dem Vernehmen nach ordnen Ligaverantwortliche das Einsteigen des Hamburgers jedoch als schwerwiegender ein. Ein Ausfall von „WoBo“ wäre prekär, da mit Yoeli Childs nur ein weiterer Center im Kader steht.