Hamburg. Die Hamburger Basketballer empfangen am heutigen Dienstag Ankara. Trotz Onlinemarketing sind bisher nur 1000 Karten verkauft.

Für den formstarken Flügelspieler Lukas Meisner ist es ein Festtag, für Geschäftsführer Jan Fischer droht ein Zahltag. So unterschiedlich die Blickwinkel bei den Veolia Hamburg Towers auf das erste EuroCup-Heimspiel in dieser Saison am heutigen Dienstag (19.30 Uhr/MagentaSport) auch sein mögen, alle im Verein freuen sich jedoch auf das Gastspiel von Turk Telekom Ankara in der Wilhelmsburger edel-optics.de Arena.

Diese Freude würden die Towers gern mit noch mehr Fans teilen, der EuroCup bleibt für die Hamburger aber auch in ihrer zweiten Spielzeit vorerst ein Ladenhüter. Knapp 1000 Eintrittskarten waren am Montagabend für die 3400 Zuschauende fassende Halle verkauft, darunter 88 Dauerkarten.

EuroCup ist dem Publikum schwer zu vermitteln

Im Vorjahr konnten die Towers noch 240 Abonnements für diesen Wettbewerb absetzen, bei dem sie als Gruppensiebter das Achtelfinale erreichten. Nach dem in der europäischen Basketballszene viel beachteten 73:66-Auftakterfolg beim montenegrinischen Dauermeister Buducnost (Zukunft) Podgorica wären diesmal möglicherweise sogar ehrgeizigere Ziele anzusteuern.

Das ändert offenbar wenig daran, dass dem Publikum dieser hochwertige Contest weiter schwer zu vermitteln ist. Während in der Bundesliga die Zuschauerresonanz wieder anzieht, für die Begegnung am Sonnabend (20.30 Uhr) gegen Bayern München sind 3200 Tickets verkauft, kalkuliert Geschäftsführer Fischer für den EuroCup mit einem Schnitt von 1000 bis 1100, um nicht draufzahlen zu müssen. Um die zusätzlichen Reise- und Organisationskosten hereinzuholen, wären Einnahmen von rund 100.000 Euro nötig.

EuroCup: Interesse bleibt trotz Marketing gering

In der vergangenen Spielzeit war das Auftaktspiel gegen Partizan Belgrad (97:106) dank des Ansturms serbischer Fans aus ganz Deutschland mit 1579 Besuchenden das am besten frequentierte. Wegen Corona-Beschränkungen waren später bei anderen Spielen teilweise nur noch 280 Zuschauende zugelassen.

Rabattangebote und Onlinemarketing haben das Interesse am EuroCup bisher marginal steigern können, weitere Aktionen sind in den nächsten Monaten geplant. Einen Trend hat Fischer feststellen können: Die Spiele gegen Mannschaften mit bekannten Städtenamen wie London, Paris oder Tel Aviv verkaufen sich am besten. Und Siege natürlich. Und damit haben die Towers ja bereits angefangen.