München Hamburg. Während die Auswahl des DBB jubeln konnte, gab es für die Hamburger Basketballer einen Rückschlag in der Vorbereitung.
Ausgelassen warf Dennis Schröder mit Bayerns Fußballprofis Alphonso Davies und Jamal Musiala ein paar Dreier, knipste nach dem Statement-Sieg gegen NBA-Star Luka Doncic reichlich Selfies mit Fans. Und kurz, auf seinem Weg raus aus dem Münchner Audi Dome, ballte der Kapitän der deutschen Basketballer noch die Siegerfaust.
Doch so ganz wollte sich Schröder nach dem beeindruckenden 90:71 (33:31)-Sieg bei der EM-Generalprobe gegen Europameister Slowenien nicht der allgemeinen Euphorie hingeben. „Wir wissen natürlich, dass die Slowenen sehr stark sind. Aber wir müssen das herunterspülen“, warnte der 28-Jährige: „Wir haben einen guten Job gemacht, aber wir müssen für die EM bereit sein. Noch mal gegen die Slowenen, die Litauer, gegen Frankreich. Das ist eine Bombengruppe.“
Basketball: DBB-Auswahl kontrollierte Superstar Doncic
Und dennoch: Auf ihrer selbst ausgerufenen Medaillen-Mission nahmen die verletzungsgeplagten Deutschen wegen des für die Atmosphäre vor dem Turnier so wichtigen Erfolges in der WM-Qualifikation richtig Schwung für den EM-Auftakt am Donnerstag (20.30 Uhr/MagentaSport) in Köln gegen Frankreich auf. Schröder war mit 17 Punkten, zehn Assists bester deutscher Scorer, Doncic (Dallas Mavericks) kam auf 23 Zähler.
Mit dem Sieg über Slowenien haben sich die deutschen Basketballer vorzeitig für die WM im September 2023 in Japan, Indonesien und den Philippinen qualifiziert. Während Schröder gegen Slowenien trotz lädierten Knöchels von Beginn an spielte, fehlte der am Knie verletzte NBA-Akteur Daniel Theis weiter – nahm jedoch vor dem Spiel im Audi Dome einige Würfe. Er fühle sich „ziemlich gut“, sagte Theis und sei „sehr zuversichtlich“ bezüglich einer EM-Teilnahme. Bundestrainer Gordon Herbert will sich mit seinem finalen Aufgebot für die EM daher Zeit lassen. Am Mittwoch muss er zwölf Spieler nominieren. Im Kader steht noch der Hamburger Center Jonas Wohlfarth-Bottermann.
Basketball: Veolia Towers verlieren bei Zweitligaclub
Die Veolia Towers Hamburg mussten dagegen in ihrer Saisonvorbereitung (Bundesligastart am 28. September bei Meister Alba Berlin) den ersten Rückschlag hinnehmen. Drei Tage nach der Rückkehr aus ihrem intensiven einwöchigen Trainingslager in Wroclaw (Polen) verloren die Wilhelmsburger vor 700 Zuschauenden bei Zweitligist Quakenbrück mit 89:92 (80:80, 48:39) nach Verlängerung.
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Solange die Kräfte reichten, hatten die Towers das Spiel unter Kontrolle, als diese schwanden, häuften sich die Fehler. Spielmacher Kendale McCullum erzielte 26 Punkte, schied aber nach einem Schlag in den Nacken aus. Der 26-Jährige soll aber am Anfang dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren.