Hamburg. Im Heimspiel gegen Weißenfels ließen die Hamburger ihren Gegnern keine Chance: Am Ende stehen fast 30 Punkte Vorsprung.

Die Erleichterung war groß bei den Spielern der Hamburg Towers, als am späten Sonnabend in der edel-optics.de Arena die Schlusssirene ertönte. Durch das 105:78 (24:16, 25:15, 25:28, 29:19) gegen den Mitteldeutschen Basketball-Club (MBC) beendete die Mannschaft von Trainer Pedro Calles (37) ihren Negativtrend mit zuvor fünf Niederlagen aus sechs Partien.

Durch den elften Saisonsieg untermauerten die Wilhelmsburger, die den punktreichsten und höchsten Heimsieg der Saison feierten, zudem ihre Play-off-Ambitionen. Überragende Akteure bei den Hamburgern waren Forward Terry Allen (24 Punkte, sechs Rebounds, drei Assits) und Center Maik Kotsar (21, zehn Rebounds).

Schweigeminute für erschossenen Ex-Towers-Profi

Vor dem ersten Tip-off gab es eine Schweigeminute für den am vergangenen Montag in Houston/Texas auf offener Straße erschossenen ehemaligen Towers-Profi Xavier Roberson. Der US-Amerikaner hatte in der Saison 2015/16 in der 2. Bundesliga ProA für die Hamburger gespielt. Die Fans haben ein Bild von ihm hinter dem Korb aufstellen lassen.

Nach dem Moment der Stille wollten die Towers von Beginn an beweisen, dass sie nicht so schlecht sind, wie es die jüngsten Ergebnisse ausgesagt hatten. Angeführt von Center Kotsar, der die ersten drei Körbe der Partie warf, dominierten die Gastgeber die Partie mit aggressiver Verteidigung und guter Wurfauswahl. Der Lohn: Eine frühe 15:6-Führung (5. Minute). In der Folge änderte sich die Spielverteilung nicht. Trainer Calles war an der Seite trotzdem „on fire“, sodass er Ende des ersten Viertels von den Schiedsrichtern ermahnt wurde, sich doch etwas zu mäßigen.

Towers mit 20 Punkten Vorsprung zur Halbzeit

Mit einer Acht-Punkte-Führung (24:16) ging es für die Towers in das zweite Viertel, das zunächst deutlich ausgeglichener. Weißenfels kam mit mehr Energie auf den Court und konnten den Rückstand auf fünf Zähler verkürzen 28:23, ehe die Hamburger nach einer Auszeit wieder deutlich aktiver und präziser in ihren Aktionen wurden.

Der MBC kam überhaupt nicht mehr mit dem extremen Druck, den die Towers-Defensive über das komplette Feld ausübte, zurecht. Bereits in der ersten Hälfte hatten die Ostdeutschen elf Ballverluste in ihrer Statistik. Das 51:31 für die Towers war zur Halbzeit folgerichtig. Dem Calles-Team merkte man nicht an, dass sie zuvor neun Tage kein Spiel bestritten hatten.

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Calles "insgesamt zufrieden" nach höchstem Heimsieg der Saison

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Towers etwas zerfahrener. Vor allem, weil die Hamburger Probleme bekommen haben, MBC-Topscorer Michal Michalak (27) in den Griff zu bekommen. Bereits im Hinspiel erzielte der polnische Nationalspieler 29 Punkte. Der mit 20,1 Punkte pro Spiel beste Korbjäger der BBL sorgte dafür, dass die Hamburger noch einmal um den Sieg zittern mussten. 8:45 Minuten vor dem Ende schrumpfte der Vorsprung der Towers, der fast über die gesamte Spieldauer mehr als 20 Punkte betrug, auf sieben (76:69) zusammen.

Doch die Hamburger behielten die Nerven und konnten am Ende verdient de sechsten Heimsieg der Saison einfahren. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) geht es für die Towers mit dem Heimspiel gegen die Löwen Braunschweig weiter. Calles sagte nach der Partie: "Wir hatten zuletzt in unseren Heimspielen nicht die Ergebnisse, die wir wollten. Deshalb war es wichtig, einen guten Start in die Partie zu haben. Wir haben aber auch gesehen, dass wir Probleme bekommen, wenn wir nicht mit Energie spielen. Aber insgesamt bin ich zufrieden mit meiner Mannschaft."