Hamburg. Malik Müller ist nach Justus Hollatz und René Kindzeka der dritte Aufstiegsheld, der ein neues Arbeitspapier unterschrieben hat.

Seinen Urlaub genießt Malik Müller im Kreise seiner Liebsten. Über die sozialen Netzwerke lässt der Forward der Hamburg Towers die Öffentlichkeit teilhaben, wie er in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main mit seinen Freunden abhängt, auf der Pferderennbahn eine schöne Zeit hat und zwischendrin immer mal wieder den Weg ins Fitnessstudio findet. Der 25-Jährige genießt die Sommerpause in vollen Zügen, und seit Donnerstag kann er die Freizeit noch unbeschwerter genießen.

Müller hat seinen Vertrag bei den Towers um ein weiteres Jahr verlängert. Nach Justus Hollatz (18) und René Kindzeka (24) ist er der dritte Aufstiegsheld, der ein neues Arbeitspapier unterschrieben hat. „Für mich war völlig klar, dass ich hierbleiben möchte. Ich bin super glücklich. Trainerteam, Betreuer, Management, Büromitarbeiter, Fans – alle embracen (umarmen, d. Red.) mich und geben mir das Gefühl, zu Hause zu sein. Das will ich zurückzahlen, indem ich die beste Saison meines Lebens spiele“, sagte Müller in dem für ihn typischen Sprachmix aus Deutsch und Englisch.

Unterschätzter Playmaker

Bei seinen Mitspielern ist das „Denglisch“ des Verbal-Akrobaten bereits Kult. „Malik ist einfach ein richtig guter Junge“, lobt Trainer Mike Taylor: „Er ist ein physischer Verteidiger und unterschätzter Playmaker, der solide werfen kann. Vor allem überzeugt er mit einer einwandfreien Einstellung. Seine Bundesliga-Erfahrung wird wichtig für uns“, erklärt der Towers-Coach. Müller hatte bereits für Ludwigsburg, Bamberg und Göttingen in der Basketball-Bundesliga (BBL) auf dem Parkett gestanden.

Auf einen weiteren Profi mit Erstliga-Erfahrung werden die Towers wohl verzichten müssen. Wie das Abendblatt aus dem Umfeld von Spielmacher Carlton „Scootie“ Guyton (28) erfuhr, hat er ein erstes Angebot der Hamburger abgelehnt. Ob es weitere Gespräche über die Zukunft des vor allem in den Play-offs starken US-Amerikaners gibt, ist offen.

Viele Fragezeichen im Kader

Auch wenn noch viele Fragezeichen im Kader existieren, die Fans der Towers wollen nun erst recht ihr Team in der Bundesliga unterstützen. Am Donnerstag gingen die 45 Dauerkarten in den freien Verkauf, deren Inhaber ihr Saison-Abo nicht verlängern wollten. Bereits zehn Sekunden nach Verkaufsbeginn waren alle Tickets vergriffen. Somit haben die Hamburger das 1200 Jahrestickets umfassende Kontingent verkauft.