Hamburg. Wo der Laden eröffnen soll – und warum der Bundesliga-Aufsteiger nur 1200 Dauerkarten in den Verkauf gibt. Kritik an neuen Preisen.
Am Mittwochmorgen sorgten die Hamburg Towers in den sozialen Medien für Spannung. Via Twitter verkündete der Wilhelmsburger Basketballclub, dass „mittags“ der Dauerkartenverkauf für die Basketball-Bundesliga (BBL) beginnen würde. Genaue Uhrzeit? Streng geheim! „Um das System nicht zu überlasten, ist es uns nicht möglich, eine genaue Uhrzeit anzugeben. Aber was könnte Mittag wohl heißen? (*hust, 12 Uhr, *hust)“, twitterten die Towers.
Die gute Nachricht für die Fans des BBL-Aufsteigers: Die Internetseite hat dem Ansturm standgehalten. Um 12.03 Uhr konnte der Verkauf beginnen. Die schlechte Nachricht: Zwei Minuten später waren alle 200 in den freien Verkauf gegangenen Saison-Tickets ausverkauft. Die 1000 Bestandskunden können noch bis zum 5. Juni um elf Uhr von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. „Die Tickets, die nicht erneuert werden, gehen dann im Juni in den Verkauf“, sagt Clubsprecher Rupert Fabig. Der Andrang zeigte, dass die Towers noch deutlich mehr Dauerkarten hätten verkaufen können. Da sich aber mit Einzelkarten mehr Geld verdienen lässt, haben sich die Verantwortlichen auf einen Verkaufsstopp bei 1200 Dauerkarten geeinigt.
Kritik an der neuen Preisgestaltung
In Fankreisen gab es indes durchaus kritische Töne aufgrund der Preisgestaltung bei den Saison-Abos. Während die Stehplätze um lediglich zwei Euro teuer wurden und jetzt 183,60 Euro kosten, gab es bei den Sitzplätzen im Schnitt eine Erhöhung um 30 Prozent. Die teuerste Dauerkarte kostet 550,80 Euro für die – Stand heute – 17 Heimspiele in der Basketball-Bundesliga (BBL). Derzeit ist aufgrund von offenen Lizenzfragen noch unklar, mit wie vielen Teams in der kommenden Saison gespielt wird.
Erster Fanshop in der Hamburger Meile?
Die Planungen für die erste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte laufen bereits auf Hochtouren. Die Towers wollen durch eine Bundesliga-PR-Kampagne und Plakate, wie sie bereits jetzt an den Landungsbrücken zu sehen sind, künftig auch außerhalb von Wilhelmsburg mehr Präsenz innerhalb Hamburgs zeigen. Nach Abendblatt-Informationen werden die Towers im Sommer ihren ersten offiziellen Fanshop eröffnen. Gemeinsam mit edel.optics, Namenssponsor der Towers-Spielstätte, soll im Sommer in der „Hamburger Meile“ am Fuße der Mundsburg-Türme ein Concept-Store mit Brillen und Towers-Merchandisingartikeln entstehen. Bislang wurden Fanartikel lediglich über das Internet und an Spieltagen in der Arena verkauft.
Durch den Laden erhoffen sich die Verantwortlichen, den Fanartikel-Umsatz weiter zu steigern. Dabei liegt hinter den Towers bereits ein Rekordjahr. So gingen neben den 412 Aufstiegs-Shirts auch 130 Trikots über die Ladentheke. Im Vergleich zur Saison 2017/18 konnten die Hamburger bei Fanartikeln eine Umsatzsteigerung in Höhe von 37 Prozent verzeichnen. Aktuell laufen die Planungen für eine Bundesliga-Kollektion.