Hamburg. Max Montana war beim 91:55-Heimsieg gegen die White Wings Hanau Topscorer. Trainer Mike Taylor nutzte das Spiel für Experimente.

Basketballprofis gelten gemeinhin als abergläubische Sportler. Bislang hatten die Hamburg Towers in dieser Saison alle Spiele gegen Teams, deren Vereinsname mit „H“ beginnt verloren. Am späten Sonnabend endete diese „schwarze Serie“ für die Wilhelmsburger mit einem souveränen 91:55 (41:25)-Sieg gegen die White Wings Hanau.

Durch den Sieg sicherten sich die Towers das Heimrecht für die Anfang April beginnenden Play-offs, da sie den Dreiervergleich mit den Konkurrenten Rostock, die am Sonnabend ihr Spiel verloren und Nürnberg für sich entscheiden würden. Gegen Hanau ließen die Towers nur 55 Zähler zu, so wenig wie noch nie in dieser Saison.

Towers-Trainer Mike Taylor ist stolz

„Das war ein Sieg, der sich in vielerlei Hinsicht richtig gut anfühlt. Die Youngster konnten Einsatzzeit bekommen und wir haben eine fokussierte Leistung gebracht. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, lobte Trainer Mike Taylor.

Nach fahrigem Beginn zeigten die Hamburger eine konzentrierte Vorstellung. Die Towers wollten Revanche für die 68:82-Niederlage gegen Hanau im Hinspiel nehmen. Für das erste spielerische Highlight sorgte Guard Tevonn Walker, der unmittelbar vor der ersten Pausensirene fast von der Mittellinie einen Dreipunktewurf versenkte.

Taylor experimentiert auf den Positionen

Die 3400 Zuschauer in der zum achten Mal in Folge ausverkauften edel.optics.de-Arena, darunter Eishockeyprofi Christoph Schubert, sahen ein unverändertes Bild. Das Taylor-Team, dass erneut ohne die verletzten Point Guards Carlton „Scootie“ Guyton (Bänderriss), Hrvoje Kovacevic (Muskelfaserriss in der Wade) und René Kindzeka (Innenbandriss) antreten mussten, war gegen spielerisch limitierte Hanauer griffig in der Verteidigung. Immer wieder erzwangen die Hamburger Ballverluste der Gäste. In der Offensive konnten sich die Towers vor allem auf Max Montana verlassen, der mit 15 Zählern Topscorer war.

Towers-Trainer Taylor nutzte die über die gesamte Spielzeit einseitige Partie auch, um taktische Dinge auszuprobieren. So bekam Guard Beau Beech im ersten Durchgang überraschend Einsatzzeit auf der Centerposition. „Wir wollen variabel sein und deshalb wollen wir die Zeit bis zu den Play-offs nutzen, Dinge zu perfektionieren“, sagte Taylor.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Towers gegen erschreckend schwache White Wings nach Belieben. So konnten die Talente Justus Hollatz (17), Marius Behr (21) Jürgen Rich (20) sowie Lars Kamp (22) Einsatzminuten und Selbstvertrauen vor den Play-offs sammeln.