Hamburg. Carlton Guyton und Hrvoje Kovacevic fehlen in den restlichen Saisonspielen. Jetzt müssen zwei Youngster in die Bresche springen.

Mike Taylor hatte bereits am Sonntagabend so eine Vorahnung, dass die neue Woche nicht besonders gut beginnen würde. Und der Trainer der Hamburg Towers sollte recht behalten. Am Montagvormittag ging es für die beiden verletzten Point Guards Carlton „Scootie“ Guyton (28) und Hrvoje Kovacevic (33) zur Kernspintomografie in die Innenstadt. Die Untersuchung brachte dem Wilhelmsburger Basketballclub Gewissheit. Frühestens in den im April beginnenden Play-offs steht das Duo wieder zur Verfügung.

Der US-Amerikaner Guyton hat sich bei der Auswärtsniederlage am vergangenen Freitag beim FC Schalke 04 einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zugezogen und muss ebenso bis zu vier Wochen pausieren wie der Kroate Kovacevic, der am Sonntag beim 89:76-Heimsieg gegen die Artland Dragons ohne Gegnereinwirkung einen Muskelfaserriss in der rechten Wade erlitten hatte.

Talente Hollatz und Rich rücken auf

„Uns steht nun eine große Herausforderung bevor. Aber wir werden unseren Weg trotz der Verletzungen weitergehen und kämpfen“, sagt Taylor, der auch auf den ebenfalls als Spielmacher einsetzbaren René Kindzeka (23, Innenbandriss im Knie) auf unbestimmte Zeit verzichten muss. Somit müssen die Towers in der 2. Bundesliga Pro A im Kampf um Platz zwei, der in den Play-offs Heimrecht bis zum Finale bedeuten würde, ohne drei Point Guards bestreiten.

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Der Ausfall des Trios ist die Chance für den eigenen Nachwuchs. Allen voran Justus Hollatz (17) und Osaro Jürgen Rich (20) werden in den vier verbleibenden Partien der Hauptrunde mehr Spielanteile bekommen. Die beiden Youngster sollen dafür sorgen, dass der einzig noch gesunde gelernte Spielmacher Achmadschah Zazai genug Entlastung bekommt.

Taylor und Freese sprechen Duo Mut zu

„Justus wird jetzt eine wichtige Rolle in unserer Mannschaft einnehmen. In dieser Woche werden wir im Trainerteam entscheiden, wer unser Notfall-Point-Guard sein könnte“, sagt der Towers-Trainer. Die Mannschaft will die Verletzungsseuche auf der wichtigen Position nicht als Ausrede nutzen, sie vertraut auf den Nachwuchs.

„Jürgen und Justus haben gegen die Artland Dragons ein sehr gutes Spiel gemacht. Hollatz hatte zuletzt viel mit der Schule um die Ohren, hat wenig mit uns trainiert. Jetzt ist er regelmäßig bei uns. Justus ist wie Jürgen ein sehr talentierter Spieler“, sagt Center Jannik Freese. Das können die beiden Talente am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel in Ehingen erneut unter Beweis stellen.