Hamburg. Im letzten Spiel der Hauptrunden müssen die Hamburger zu den Katalanen. In der Endrunde könnte es ein erneutes Duell geben.

Philipp Schulz ließ sich logischerweise nicht in die Karten schauen. „Vielleicht haben wir schon alles gezeigt, vielleicht aber noch etwas in der Hinterhand. Das weiß ich nicht“, sagt der Offensive Coordinator der Hamburg Sea Devils und grinste. Natürlich weiß er es. Und natürlich hat das Hamburger American-Football-Team noch nicht alle Spielzüge gezeigt, die das Playbook beinhaltet. „Wir haben als Trainer immer etwas in der Hinterhand, was wir noch zeigen können“, gibt Schulz dann auch wenig später zu.

American Football: Hamburg und Barcelona für Play-offs qualifiziert

Tatsächlich stellt sich vor dem finalen Spiel der regulären Saison vor allem die Frage nach dem besten Pokerspiel. Wenn die Sea Devils an diesem Sonnabend (18 Uhr) bei den Barcelona Dragons antreten, geht es sportlich um nichts mehr. Beide Teams sind bereits für das Play-off-Halbfinale qualifiziert. Die Hamburger haben sich zudem bereits das Heimrecht für die Vorschlussrunde am 11. September gesichert. Nur die Frage nach dem Gegner steht noch aus.

Im Fernduell mit den Vienna Vikings entscheidet sich, ob die Sea Devils die Hauptrunde als bestes oder zweitbestes Team beenden. Auf Platz eins würde wahlweise ein Duell mit Berlin Thunder, den Tirol Raiders, Frankfurt Galaxy oder Düsseldorf Rhein Fire warten. Auf Platz zwei – das macht das Spiel in Barcelona so interessant – kämen die drittplatzierten Dragons am kommenden Wochenende gleich wieder nach Hamburg.

American Football: Sea Devils haben Luxusproblem auf der Quarterback-Position

Genauso offen wie der Gegner in den Play-offs ist auch der Kampf um die Quarterbackposition der Sea Devils. „Wir sind mit Salieu Ceesay als Starter in die Saison gegangen. Zu dem Zeitpunkt war Moritz Maack aber noch gar nicht an Bord. Er hat dann im Training gezeigt, dass er uns helfen kann“, sagt Schulz, der zugibt, selbst als Spieler „kein Freund von Rotationen“ gewesen zu sein. Wer letztendlich spielt, entscheide das Bauchgefühl: „Wir setzen denjenigen ein, der von unserem Gefühl her gerade die heißere Hand hat.“