Hamburg. Beim 17:0-Sieg gegen die Wroclaw Panthers überragte einmal mehr die Defensive. Play-off-Halbfinale steigt am 11. September.

Kurz bevor Stadionsprecher Heiko Ziesche am Sonntagnachmittag im Stadion Hoheluft die Wroclaw Panthers und anschließend die Hamburg Sea Devils vorstellte, begrüßte er die 3167 Zuschauer mit einem „Moin, Hamburg. Habt ihr Bock auf ein Heimspiel?“ Schließlich sollte es beim letzten regulären Saisonheimspiel für das Hamburger Team aus der American-Football-Europaliga ELF genau darum gehen. Mit einem Sieg gegen die Polen hatten die Sea Devils die Möglichkeit, sich das Heimrecht im Play-off-Halbfinale (11. September) zu sichern, für das sie sich als Gruppenerster der Northern Conference bereits in der vergangenen Woche qualifiziert hatten.

American Football: Sea Devils nur am Anfang mit Problemen

Und Hamburg hatte Bock auf ein Heimspiel! Nicht nur die Fans sorgten wieder einmal für Stimmung, auch das Team von Headcoach Charles Jones kämpfte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mit vielen Fehlern in die Partie. Und so waren es beim wenig glanzvollen 17:0 (0:0, 7:0, 3:0, 7:0)-Sieg der Sea Devils wieder einmal die dominante Defense (zwei Interceptions) und Runningback Glen Toonga (27) mit dem einzigen Touchdown der ersten Halbzeit, die Hamburg in die Erfolgsspur brachten.

Zu Beginn des dritten Viertels bauten die Hamburger ihre Führung durch ein Fieldgoal auf 10:0 aus. Es folgte ein kleiner Schockmoment: Toonga blieb nach einem Tackle liegen. Was ein Ausfall des Offensivstars bedeuten würde, hatte er in der Partie mit 175 erlaufenen Yards gezeigt. Doch alles halb so schlimm, gab der Brite Entwarnung. „Ich bin auf den Ball gefallen, da bleibt dann mal kurz die Luft weg. Alles gut!“

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Und so geht es für die Sea Devils, die durch einen weiteren Touchdown von Runningback Gerald Ameln (21) noch auf 17:0 erhöhten, am kommenden Sonnabend zum letzten regulären Saisonspiel nach Barcelona. Mit der Gewissheit, in der Woche darauf wieder ein Heimspiel zu haben – und zwar um den Einzug ins Championship Game in Klagenfurt (25. September). „Das bedeutet uns eine Menge. Den Fans zu Hause ein Play-off-Spiel bieten zu können ist etwas Besonderes“, freute sich Linebacker und Teamkapitän Miguel Bock (30).