Hamburg. Dominanz pur: Beim 59:0 ließ die Hamburger Defensive zum dritten Mal in dieser Saison keinen gegnerischen Punkt zu.
Als Glen Toonga (27), Runningback der Sea Devils und Superstar der Hamburger Footballer, aus dem Spielertunnel kam und mit einer verspiegelten Skibrille aufs von rot-weiß-blauer Pyrotechnik vernebelte Feld lief, wurden die 2600 Hamburger Fans noch ein bisschen lauter. Mit seinen 16 erlaufenen Touchdowns in acht Spielen hatte der Engländer schon vor der Partie gegen die Leipzig Kings am Sonntag (59:0) doppelt so oft gepunktet wie der zweitbeste Runningback der European Legaue of Football (ELF) und den Sea Devils einige Spiele gewonnen. So auch das Hinspiel in Leipzig, als das Team dank zweier Toonga-Touchdowns mit 14:0 gewann.
American Football: Sea Devils feiern ihre Defense
Doch anders als im Hinspiel war es diesmal nicht in erster Linie Toonga, der dem Tabellenführer der Northern Conference den Sieg gegen die letztplatzierten Kings sicherte, sondern einmal mehr die starke Hamburger Defense. „Das ist Hamburger Football. Die Defense erledigt die Arbeit, und wir müssen nur noch den Deckel draufmachen“, sagte US-Passempfänger Jéan Constant (26), der mit einem gefangenen Touchdown von Backup-Quarterback Moritz Maack (25) ebenfalls zum deutlichen Sieg beitrug.
„Ein Pass von Mo zu fangen ist klasse. Er ist seit Tag eins einer der härtesten Arbeiter bei uns“, fuhr Constant fort. Maack, der dank der frühen hohen Führung (42:0 Halbzeitstand) schon in der ersten Hälfte Salieu Ceesay (24) ersetzte, gelang sogar noch ein weiterer Touchdown-Wurf auf den US-Amerikaner Lamar Jordan (28). Ein früher Pass in die Endzone von Ceesay auf Levi Kruse (25), ein selbst erlaufener Touchdown des Quarterbacks, ein Rushing Touchdown von Simon Homadi (21) und ein Field Goal von Kicker Eric Schlomm (31) brachten weitere offensive Punkte. Ansonsten war es eine Machtdemonstration der Sea-Devils-Defensive.
Leipzig war chancenlos gegen konsequente Sea Devils
Diese erzeugte am laufenden Band Druck. Fünfmal brachten die Hamburger den Quarterback der Kings mit einem Sack zu Boden, viermal provozierten sie einen Fumble, von denen sich Ambroise Mati (23) auf einen in der gegnerischen Endzone zum Touchdown warf. Hinzu kamen zwei Interceptions, die von Justin Rogers und Daniel Brown bis in die Endzone zurückgetragen wurden. Und so hatten die auch offensiv komplett harmlosen Kings nicht den Hauch einer Chance gegen die Hamburger und konnten den Sea Devils zu keinem einzigen Zeitpunkt gefährlich werden.
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„Unsere Defense ist von Saisonbeginn an wie eine Bruderschaft. Das macht den Unterschied“, sagte Defensive Lineman Tim Hänni (Schweiz/26). Am Sonntag (15 Uhr) können sich die Sea Devils gegen Berlin Thunder einen weiteren Beweis für diese These abliefern.