Nachrichten, Sprüche, Transfer-Gerüchte und Hintergründe zur Fußball-WM in Brasilien. Der Liveticker von abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.
Rio de Janeiro/Hamburg. An diesem Sonnabend kann die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im zweiten WM-Spiel gegen Ghana (21 Uhr ARD und Liveticker bei abendblatt.de) den Einzug in das Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien perfekt machen. Doch die Überraschungen dieses Turnier gehen weiter.
Nach dem Favoritensturz des Weltmeisters Spanien, der nach dem dritten WM-Spiel nach Hause fahren muss, wankt auch Italien, ist England draußen, gibt es heiße Gerüchte, Zitate und Zahlen. Bleiben Sie mit dem Liveticker des Hamburger Abendblatts bei der WM auf dem Laufenden.
Schlägerei zwischen brasilianischen und argentinischen Fans
17.35 uHR: Nach einem handfesten Streit zwischen Fans des WM-Gastgebers Brasilien und argentinischen Anhängern in Belo Horizonte ist eine Person verletzt worden. Über die Schwere der Blessuren gab es zunächst keine Angaben. Die Polizei nahm am frühen Samstagmorgen Ortszeit einen 23 Jahre alten Krawallmacher brasilianischer Herkunft fest.
Zuvor hatte es eine Schlägerei zwischen beiden Fan-Lagern gegeben, in deren Verlauf auch Flaschen geworfen worden waren. Die Sicherheitskräfte setzen Blendgranaten ein, um die Anhänger der südamerikanischen Erzrivalen zu trennen.
Allofs dementiert Mandzukic-Wechsel nach Wolfsburg
15.55 Uhr: Die laut Medienberichten bevorstehende Rückkehr des kroatischen Fußball-Nationalstürmers Mario Mandzukic zum Bundesligisten VfL Wolfsburg wird vonseiten der „Wölfe“ weiterhin dementiert. „Da ist überhaupt nichts dran, das war eine Falsch-Meldung. Es wurde ja schon von unserem Aufsichtsrat etwas dazu gesagt“, äußerte Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs bei Sport1. Zwar sondieren die Wölfe den Transfermarkt und werden sich „gegebenenfalls nach einem weiteren Stürmer umsehen“. Der 28-jährige Mandzukic aber sei kein Thema: „Wir hatten mit dem Spieler keinen Kontakt“, sagte Allofs.
Tausende begrüßten Ronaldo im Dschungel
15.18 Uhr: Portugals Nationalmannschaft ist bei ihrer Ankunft im Spielort Manaus von zahlreichen Fans und strömenden Regen empfangen worden. Über 1000 Neugierige warteten auf die Portugiesen und vor allem deren Superstar Cristiano Ronaldo. Die Polizei musste den Hoteleingang sichern.
Umfrage I: Briten wollen Hodgson loswerden
15.17 Uhr: Der „Daily Mirror“ hat eine Umfrage nach einem möglichen Ersatz für Englands Nationalcoach Roy Hodgson gemacht. Ergebnis: Mit 25 Prozent war Harry Redknapp der Favorit, der soeben mit den Queens Park Rangers in die Premier League aufgestiegen ist und schon vor Hodgsons Amtsantritt 2012 im Gespräch war. Zweiter wurde Liverpool-Coach Brendan Rogers (13 Prozent) vor Chelsea-Teammanager José Mourinho, dem aktuellen Hodgson-Assistenten Gary Neville und dem kürzlich bei Manchester United entlassenen David Moyes (alle 12). Ex-Nationalspieler David Beckham und Arsenal-Chefcoach Arsène Wenger kamen auf je 8 Prozent, Bayern-Trainer Pep Guardiola wie Stuart Pearce (Nottingham Forest) nur auf 4.
Umfrage II: Franzosen lieben Benzema, verschmähen Ribery
15.04 Uhr: Für die französischen Fußballfans ist klar: Das WM-Aus des Bayern-Stars Franck Ribéry war für die Equipe Tricolore ein Segen. Denn nur weil der Münchner Dribbelkünstler verletzt fehlt, ist der dreifache WM-Torschütze Karim Benzema so stark. In einer Online-Umfrage der Sporttageszeitung L'Équipe beantworteten 76 Prozent die Frage, ob Ribérys Abwesenheit Benzema befreit habe, mit „Ja“. Die „Blauen“ sind nach dem begeisternden 5:2 gegen die Schweiz auf Achtelfinalkurs.
Rooney entschuldigt sich auf Facebook
15.01 Uhr: Englands Stürmerstar Wayne Rooney hat sich bei den Anhängern für das Vorrunden-Aus entschuldigt. „An alle Fans, die hierher gereist sind, und auch an die zu Hause: Sorry, dass wir es nicht besser hingekriegt haben“, schrieb er an seine 21 Millionen Fans bei Facebook: „Wir sind absolut enttäuscht und am Boden zerstört. Wir haben an uns geglaubt, aber leider hat es nicht geklappt.“
Kapitän Steven Gerrard glaubt derweil, dass das Scheitern nicht schnell zu verarbeiten sein wird. „Das könnte ein furchtbarer, langer und frustrierender Sommer werden“, sagte der 34-Jährige: „Ich denke, es kann sehr lange dauern, bis wir darüber hinweg sind.“
Bericht: Xabi Alonso tritt aus Nationalmannschaft zurück
14.20 Uhr: Der spanische Mittelfeldspieler Xabi Alonso wird laut Sportzeitung „Marca“ aus der Nationalmannschaft zurücktreten. Der 32-Jährige von Real Madrid habe entschieden, nach der Weltmeisterschaft nicht mehr für den Europameister zu spielen, schrieb das Blatt ohne Quellenangabe. Xabi Alonso hat 113 Länderspiele bestritten. Spekuliert wird zudem, dass auch Torhüter Iker Casillas und Xavi aus der Auswahl zurücktreten werden.
Bayern haben Interesse an Kolumbianer Cuadrado
13.23 Uhr: Der FC Bayern München ist angeblich am kolumbianischen Nationalspieler Juan Cuadrado vom AC Florenz interessiert. Dies berichtet „La Republicca“. Der Manager des 26 Jahre alten Mittelfeldspielers, Alessandro Lucci, soll am Freitag bereits Gespräche in München geführt haben. Cuadrado soll 40 Millionen Euro Ablöse kosten. Noch ist er Teamkollege von Mario Gomez.
Knochenbruch im Gesicht: WM-Aus für Schweizer von Bergen
12.47 Uhr: Für den Schweizer Nationalspieler Steve von Bergen ist die Fußball-WM beendet. Das bestätigte der Schweizer Verband. Der Innenverteidiger zog sich bei der 2:5-Niederlage gegen Frankreich bei einem Zusammenstoß mit Olivier Giroud in der 7. Minute eine schwere Gesichtsverletzung zu. Von Bergen erlitt dabei eine Fraktur des linken Augenhöhlenbodens.
Illegaler Wett-Ring aufgeflogen
11.42 Uhr: In Macau ist einem Zeitungsbericht zufolge ein illegaler Fußball-WM-Wettring aufgeflogen. Die Polizei habe nach einer Razzia in einem Hotel 22 Personen festgenommen, berichtete die „South China Morning Post“. Insgesamt sollen sie Wetten im Wert von umgerechnet 474 Millionen Euro aus aller Welt angenommen haben. Macau ist Sitz des weltweit größten Kasino-Marktes. Die Behörden von Macau, Hongkong und Guangdong arbeiten seit Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien vor einer Woche verstärkt zusammen, um illegale Wetten im Süden Chinas zu unterbinden.
Spanier wollen Deutschland als Weltmeister
11.16 Uhr: Nach dem vorzeitigen Ausscheiden ihrer Weltmeister bei der Fußball-WM in Brasilien wünschen sich die spanischen Fans Deutschland als Nachfolger. Bei einer Internetumfrage der Madrider Sportzeitung As stimmten 20 Prozent (3717 Personen) für die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw. Auf dem zweiten Platz folgt Italien mit 15 Prozent vor Portugal mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo (11 Prozent).
England hält an Trainer Hodgson fest
10.55 Uhr: Die fehlenden Alternativen treiben England selbst nach dem historischen WM-Fehlschlag zur Alles-bleibt-gleich-Strategie auf der Trainerposition. Der englische Fußball-Verband FA hat Roy Hodgson eine Jobgarantie erteilt. „Wir sind alle enttäuscht. Aber wir wollen, dass Roy bleibt und weitermacht“, sagte FA-Präsident Greg Dyke dem TV-Sender Sky Sports News. Der konservative „Daily Telegraph“ titelte: „Roy Hodgson, die englischen Spieler und die FA sollten sich bei den Fans nach dem Weltmeisterschafts-Debakel entschuldigen.“
Coming-out? Jose Mourinho: „Ich liebe Philipp Lahm“
10.26 Uhr: Chelsea-Trainer José Mourinho ist von Philipp Lahms Qualitäten bei der Fußball-WM in Brasilien überzeugt – allerdings in der Verteidigung und nicht im Mittelfeld: „Ich liebe Philipp Lahm. Als Außenverteidiger. Immer wieder herausragend sind seine Flügelläufte über links, wenn er dann in die Mitte zieht und selber abschließt. Das ist kaum zu verteidigen. Aber es war nun mal Joachims Löws Entscheidung, ihn im Mittelfeld einzusetzen“, sagte Mourinho bei Yahoo Eurosport.
Hitzfeld droht das Aus im Dschungel
9.53 Uhr: Tief im brasilianischen Dschungel könnte eine der größten deutschen Trainerkarrieren enden. Ottmar Hitzfeld droht nach „einem rabenschwarzen Tag“ schon am kommenden Mittwoch der Abschied vom Fußball. Nach dem 2:5-Debakel gegen Frankreich könnte das WM-Spiel in Manaus am Amazonas gegen Honduras sein letztes als Schweizer Nationalcoach sein – und das Rentnerdasein könnte früher beginnen, als Hitzfeld eigentlich gedacht hatte. „Nach wie vor haben wir eine Chance auf das Achtelfinale“, sagte der 65-Jährige, „es liegt an uns selbst.“
Italiens Schlappe ist ein Quoten-Hit
9.48 Uhr: Die 0:1-Niederlage des viermaligen Weltmeisters Italien gegen die Überraschungsmannschaft aus Costa Rica hat der ARD am Freitag einen hohen Marktanteil beschert. Das Duell in Recife um 18 Uhr MESZ sahen im Schnitt zwar nur 5,77 Millionen Menschen. Dies bedeutete jedoch eine Top-Einschaltquote von 51,1 Prozent und damit den Tageshöchstwert. Frankreichs souveräner 5:2-Erfolg gegen die Schweiz lockte die meisten Zuschauer. Durchschnittlich 7,29 Millionen Zuschauer sahen um 21 Uhr die Schlappe des Schweizer Teams von Trainer Ottmar Hitzfeld. Allerdings lag die Quote mit 44,3 Prozent unter dem Wert des ersten Spiels.
Joseph Blatter schreibt an den Papst
9.38 Uhr: Fifa-Präsident Joseph S. Blatter, 78, hat Papst Franziskus einen Brief geschrieben und dem Oberhaupt der katholischen Kirche in dem Schreiben versichert, ein im vergangenen Jahr geleistetes Versprechen eingelöst zu haben. „Bei der Eröffnungszeremonie haben wir drei Friedenstauben mit einer starken Botschaft als Symbol der Hoffnung für die ganze Welt aufsteigen lassen“, schrieb Blatter. Laut Blatter leisten der Fußball und die Fifa in Brasilien einen wichtigen Beitrag für mehr Frieden in der Welt.
Sicherheit wird verschärft
9.33 Uhr: Nach dem Sturm des Pressezentrums im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro durch chilenische Fans hat die Polizei erste Änderungen im Sicherheitskonzept beschlossen. So sollen neben stärkeren Absperrungen auch 600 zusätzliche Polizisten eingesetzt werden. Am Mittwochabend hatten sich Dutzende chilenische Fans über das Mediencenter Zugang zu den Katakomben des Stadions verschafft. 87 chilenische und ein argentinischer Fan wurden nach Angaben der Behörden festgenommen. Keiner der Eindringlinge sei in den Innenraum des Stadions gelangt, hieß es.
Costa Rica trotzt den Ex-Weltmeistern
9.14 Uhr. Costa Ricas Trainer Jorge Luis Pinto sagte nach dem 1:0-Sieg über Italien: „Wir sind noch nicht fertig. Wir werden noch drei, vier Matches hier haben. Da bin ich mir sicher.“ Ist das übergeschnappt? „Das Turnier ist bislang wie ein Traum für uns. Viele haben nicht daran geglaubt, weil wir in der Todesgruppe mit drei Weltmeistern sind. Aber die Toten sind diesmal andere“, sagte Torschütze Bryan Ruiz.
Neuer macht Balljungen für Verletzung mitverantwortlich
8.20 Uhr: Im Abendblatt-Interview macht Torwart Manuel Neuer einen Berliner Balljungen indirekt für seine Schulterverletzung mitverantwortlich. Lesen Sie hier das ganze Gespräch.
DFB lockt Nationalmannschaft mit WM-Rekordprämie
8.16 Uhr: Rekordprämie für den WM-Triumph – nichts für das Achtelfinale: Sollte die deutsche Nationalmannschaft bei der WM die Vorrunde überstehen und das Achtelfinale erreichen, gibt es für den 23-köpfigen Kader um Kapitän Philipp Lahm noch keine Prämien. Erst ab dem Viertelfinale werden pro Spieler 50.000 Euro ausgeschüttet. Der Titel wäre dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) 300.000 Euro pro Person wert. Für den Halbfinaleinzug gibt es 100.000 Euro, für die Endspiel-Teilnahme 150.000 Euro. Die Prämien des Trainerteams um Joachim Löw sind nicht bekannt, dürften sich aber in einem ähnlichen Rahmen bewegen.