Neuigkeiten aus den Camps der Nationalteams, Verletzungen, flotte Sprüche oder Hintergründe: Verfolgen Sie alles rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Ticker auf abendblatt.de.
+++ Medien: Mandzukic wechselt zurück nach Wolfsburg +++
21.37 Uhr: Mario Mandzukic steht nach Informationen der „Welt“ unmittelbar vor einer Rückkehr zum VfL Wolfsburg. Wie die Tageszeitung aus dem Umfeld der kroatischen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien erfahren haben will, werde der Stürmer des FC Bayern München voraussichtlich von der kommenden Bundesliga-Saison an wieder für seinen ehemaligen Club spielen. Verantwortliche des VfL wollten den Transfer am Freitagabend nicht bestätigen. Der Stellvertretende Aufsichtsratschef Stephan Grühsem dementierte die angeblichen Kaufabsichten. „Mario steht auf keiner Liste bei uns. Er wird nicht zum VfL zurückkehren“, sagte Grühsem der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung.“ Der torgefährliche Angreifer hatte von 2010 bis 2012 in 56 Punktspielen 20 Treffer für die Wolfsburger erzielt und sich damit für einen Wechsel zum Rekordmeister nach München empfohlen. Dort hatte ihn Trainer Pep Guardiola zuletzt aber aussortiert. Mandzukic, der bei den Münchnern noch bis 2016 unter Vertrag steht, hatte jüngst in einem Interview der kroatischen Zeitung „Sportske Novosti“ seine Wechselabsichten bekundet. „Mir sagt der Stil, den Guardiola bei Bayern spielen lässt, einfach nicht zu. Bei dieser Art von Fußball kann ich nicht mein Bestes geben“, sagte Mandzukic. „Wenn das so ist, dann es ist für alle am besten, wenn wir getrennte Wege gehen.“
+++ Chile bangt um Vidal und Aranguiz +++
20.50 Uhr: Chile bangt vor dem „Endspiel“ um Platz eins in der WM-Gruppe B gegen die Niederlande um den Einsatz von Arturo Vidal und Charles Aranguiz. Beide Mittelfeldspieler fehlten am Freitag angeschlagen beim Training der Südamerikaner. Die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Chilenen benötigen am Montag in Sao Paulo einen Sieg, um als Gruppenerster einem Duell mit Gastgeber Brasilien aus dem Weg zu gehen. Schon 1998 und 2010 war Chile im Achtelfinale an der Selecao gescheitert. Sowohl der Ex-Leverkusener Vidal als auch Aranguiz sind vor der Begegnung gegen Oranje zudem mit einer Gelben Karte vorbelastet, würden bei einer weiteren Verwarnung also das Achtelfinale verpassen. Als Ersatz steht Carlos Carmona bereit.
+++ USA mit 2000 Kilometern Umweg vor Deutschland-Spiel +++
19.02 Uhr: Die USA machen ihrem Ruf als Reise-Weltmeister in Brasilien alle Ehre. Das Team von Trainer Jürgen Klinsmann wird nach dem zweiten Vorrundenspiel am Sonntag in Manaus gegen Portugal definitiv ins WM-Hauptquartier nach São Paulo zurückkehren. Das bestätigte Verbandssprecher Neil Buethe am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. „Wir haben im Vorfeld mal überlegt, je nach Ausgangslage, direkt von Manaus nach Recife fliegen, uns jetzt aber dagegen entschieden“, so Buethe. Die Amerikaner treffen am Donnerstag in Recife auf die deutsche Mannschaft. Dennoch nehmen sie einen knapp 2000 Kilometer langen Umweg über São Paulo in Kauf. Am Montagmorgen (Ortszeit) landet das Team in Brasiliens größter Metropole und macht sich bereits am Dienstag wieder auf den Weg nach Recife. Insgesamt haben die USA in der Vorrunde mit knapp 14 500 Kilometern die weiteste Reiseroute aller 32 Teams. Sollte Ghana am Sonnabend nicht gegen Deutschland gewinnen, würde das Klinsmann-Team mit einem Sieg gegen Portugal vorzeitig das Achtelfinale erreichen.
+++ Argentiniens Trainer beugt sich Messis Taktikanweisungen +++
18.09 Uhr: Trainer Alejandro Sabella wird das zweite WM-Gruppenspiel der argentinischen Nationalmannschaft mit drei Stürmern beginnen und damit in Lionel Messis Lieblingstaktik. „Ich kann bestätigen, wir starten in einer 4-3-3-Formation“, sagte der Coach des zweimaligen Weltmeisters bei einer Pressekonferenz im WM-Stadion von Belo Horizonte am Freitag. Damit werden neben Messi Sergio Agüero und Gonzalo Higuain den Sturm an diesem Sonnabend (19 Uhr/MESZ) gegen Iran bilden. Sabella stellte nach dem 2:1 im Auftaktspiel gegen Bosnien-Herzegowina, als er mit einem 5-3-2-System begonnen hatte, klar: „Wir versuchen zu gewinnen und besser zu spielen. Neben dem Sieg müssen wir auch dran danken, dass wir unsere Leistung verbessern.“ Gewinnen die Argentinier, stehen sie schon im Achtelfinale bei der Endrunde in Brasilien. Nachdem Messi die defensive Ausrichtung in der ersten Halbzeit am vergangenen Sonntag kritisiert hatte, erklärte Sabella mehrfach, dass ihn das nicht verletzt habe. „Messi hat so oft gesagt, dass er lieber im 4-3-3-System spielt. Er war sehr respektvoll“, betonte der Coach.
+++ Portugal atmet auf: Ronaldo trainiert wieder +++
17.59 Uhr: Leichtes Aufatmen bei Portugal: Der angeschlagene Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat am Freitag wieder mit der Mannschaft trainiert. Der 29-Jährige, der tags zuvor mit einem dicken Eisbeutel auf seinem lädierten Knie auf der Ersatzbank Teile des Trainings verpasst hatte, absolvierte die leichten Übungen scheinbar problemlos mit einem Tape am Knie. Ob und in welcher Form Ronaldo aber im richtungweisenden zweiten Gruppenspiel am Sonntag (0 Uhr/ZDF) gegen die USA antritt, bleibt offen. Innerhalb der Mannschaft scheint es da keine Zweifel zu geben. „Er trainiert mit uns, macht alle Übungen mit. Er trainiert am Maximum und steht nicht auf der Verletztenliste des Verbandes. Er ist fit zum Spielen“, sagte Stürmer Hélder Postiga. Dass Ronaldo möglicherweise mit einem Einsatz ein zu höhes Risiko eingehen könnte, glaubt Postiga nicht: „Ich bin kein Arzt, aber ich glaube nicht, dass das eine Frage sein kann.“ Seit Monaten plagen CR7 Knieprobleme. Vor dem WM-Auftakt gegen die DFB-Elf (0:4) hatte er sich zwar selbst „bei 100 Prozent“ gesehen, doch die fehlende Fitness war ihm deutlich anzumerken.
+++ Kameruns Verband kritisiert „schändliches Verhalten“ der eigenen Spieler +++
17.46 Uhr: Das Fehlverhalten einiger Kameruner bei der bitteren 0:4-Niederlage gegen Kroatien am Donnerstag hat nun auch der Fußballverband des WM-Teilnehmers öffentlich kritisiert. „Die jüngsten Gewalthandlungen, die während des Spiels gegen Kroatien stattfanden, entsprechen nicht den Werten des Fair Play und des Respekts, die unser Verband, das Trainerteam und die Mannschaft fordern“, schrieb der Verband auf seiner eigenen Internetseite und sprach von einem „schändlichen Verhalten“, das internationale Sanktionen nach sich ziehen könnte. Gemeint waren zum einen die Rote Karte gegen Alexandre Song (40.) nach einer Tätlichkeit gegen Mario Mandzukic sowie der Kopfstoß von Benoit Assou-Ekotto gegen seinen Teamkollegen Benjamin Moukandjo kurz vor Spielende. Erst der verletzte Superstar Samuel Eto'o konnte die Streithähne in den Katakomben einigermaßen beruhigen. Kameruns Trainer Volker Finke hatte sich die „unzähmbaren Löwen“ bereits zur Brust genommen. „Ich hasse es, so etwas zu sehen. Das ist nicht akzeptabel. Das war eine Schande und wird Konsequenzen haben“, sagte der ehemalige Freiburger Bundesligacoach. Kamerun hat nach zwei Niederlagen in zwei Spielen keine Chancen mehr aufs WM-Achtelfinale. Zum Gruppenabschluss am Montag (22 Uhr) wartet Topfavorit Brasilien.
+++ Fifa stuft letztes Brasilien-Gruppenspiel als Risikopartie ein +++
17.32 Uhr: Die WM-Partie zwischen Gastgeber Brasilien und der bereits ausgeschiedenen Mannschaft Kameruns steht wegen möglicher Spiel-Manipulationen unter besonderer Beobachtung der Fifa. „Wenn man alle Kriterien betrachtet, ist dies sicherlich ein Risikospiel“, sagte Fifa-Sicherheitsdirektor Ralf Mutschke am Freitag in Rio de Janeiro. Das letzte Gruppenspiel sei wegen der besonderen Konstellation „gefährdeter als das Eröffnungsspiel oder das Finale“, betonte Mutschke. Der Fußball-Weltverband versucht, durch ein Frühwarnsystem Wettbetrug zu bekämpfen. Bislang sei während der WM noch kein Hinweis auf Manipulationsversuche verzeichnet worden.
+++ Englands Kapitän Gerrard lässt Zukunft im Nationalteam offen +++
17.17 Uhr: Steven Gerrard hat eine Stellungnahme zu seiner Zukunft als Kapitän der englischen Nationalmannschaft angekündigt und einen Abschied nach der WM in Brasilien offen gelassen. „Ich denke, dass ich den Schmerz und das Gefühl wegschieben muss und schaue, was die nächsten vier oder fünf Tage passiert“, sagte der Mittelfeldspieler vom FC Liverpool nach dem 1:2 gegen Uruguay. „Falls wir in der Gruppenphase ausscheiden, wäre das ein persönliches Tief für mich und das Team.“ Es sei nicht der Moment über seine Zukunft zu sprechen, betonte Gerrard im Gespräch mit der Presse. „Aber ich habe vor dem Turnier gesagt, dass ich zu euch Jungs ehrlich sein werde, also lasst uns abwarten, was die nächsten vier oder fünf Tage geschieht und dann sprechen wir wieder.“
+++ Ancelotti tröstet Reals WM-Versager +++
16.36 Uhr: Trainer Carlo Ancelotti vom Champions-League-Sieger Real Madrid hat nach dem vorzeitig feststehenden WM-Aus von Titelverteidiger Spanien umgehend mit der mentalen Aufbauarbeit bei den Profis der Königlichen begonnen. Wie der Italiener auf seiner Internetseite berichtete, habe er aus seinem Urlaub sofort Telefonate mit Sergio Ramos, Iker Casillas und Xabi Alonso geführt, „um ihnen zu helfen, im schwierigsten Moment ihrer Spielerkarriere wieder aufzustehen.“ Alle drei Real-Akteure standen in den Anfangsformationen des Welt- und Europameisters bei den Vorrunden-Niederlagen gegen die Niederlande (1:5) und Chile (0:2). Das abschließende Gruppenspiel am Montag (18 Uhr/ARD) gegen das ebenfalls sieg- und punktlose Australien hat nur noch statistischen Wert. Ohnehin gehen die spanischen Medien davon aus, dass der 33 Jahre alte Torhüters Casillas (156 Länderspiele) und 32-jährige Alonso (112 Länderspiele) ihre Karriere im Nationalteam nach der WM beenden werden.
+++ Selbstbewusste US-Boys: „Freuen uns auf Herausforderung“ +++
16.21 Uhr: Das US-Nationalteam von Trainer Jürgen Klinsmann geht nach dem WM-Auftaktsieg gegen Ghana selbstbewusst in die Partie am Sonntag gegen Portugal. „Wir freuen uns auf die Herausforderung, haben uns in eine gute Ausgangslage gebracht und wollen unserem guten Start ein weiteres gutes Ergebnis folgen lassen“, sagte der ehemalige Bundesligaprofi Michael Bradley am Freitag. Die Amerikaner könnten mit einem Sieg vorzeitig ins Achtelfinale einziehen, wenn die deutsche Elf tags zuvor gegen Ghana punktet. Die Bedingungen in der Arena Amazonia in Manaus mit Temperaturen um die 30 Grad Celsius und einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit, seien kein Grund zur Sorge, meinte Stürmer Chris Wondolowski. „Wir haben in Florida bei ähnlichem Wetter unser Trainingscamp gehabt, das ist also für uns nichts Neues. Zudem ist es eine WM-Partie – da ist es dir als Spieler total egal, wie heiß es ist“, so der 31-Jährige, der für den verletzten Jozy Altidore (Oberschenkelzerrung) von Beginn an spielen könnte. Wondolowski erzählte, dass das Team am Samstag die Partie Deutschland gegen Ghana verfolgen werde. Zum einen habe das Match einen Einfluss auf die Tabellensituation, zum anderen sei es eine gute Vorbereitung auf das Duell gegen die DFB-Elf am 26. Juni in Recife.
+++ Yaya und Kolo Touré trauern um verstorbenen Bruder +++
16.02 Uhr: Die ivorischen Nationalspieler Yaya und Kolo Touré trauern um ihren jüngeren Bruder Ibrahim Oyala. Wie der Verband der Elfenbeinküste am Freitag mitteilte, verstarb Ibrahim Oyala Touré im Alter von 28 Jahren in Manchester an Krebs. Er war ebenfalls Profi-Fußballer, zuletzt stand er bei Al-Safa Beirut SC unter Vertrag. „Der ivorische Fußballverband steht geschlossen hinter ihnen und ihrer Familie“, hieß es in einer offiziellen Erklärung. Der 31-jährige Yaya und der zwei Jahre ältere Kolo Touré erhielten die traurige Nachricht nach der 1:2-Niederlage gegen Kolumbien im zweiten WM-Gruppenspiel am Donnerstag in Brasilia. Anteilnahme gab es auch von weiteren WM-Teilnehmern. „Mein aufrichtiges Beileid an die Familie für den Verlust von Ibrahim. Wir alle sind sehr traurig über die Nachricht. Bleibt stark“, twitterte der belgische Nationalspieler Vincent Kompany, der mit Yaya Touré gemeinsam beim englischen Meister Manchester City spielt.
+++ Zweiter WM-Einsatz für Schiedsrichter Brych +++
15.50 Uhr: Schiedsrichter Felix Brych kommt bei der WM in Brasilien zu seinem zweiten Einsatz. Der 37-Jährige aus München wurde vom Weltverband Fifa für die Begegnung zwischen Belgien und Russland am Sonntag (18 Uhr/ZDF) in Rio de Janeiro angesetzt. Brych hatte bei seinem ersten Spiel Uruguay gegen Costa Rica (1:3) einen souveränen Eindruck hinterlassen und gute Kritiken geerntet. Der Argentinier Néstor Pitana (39) wurde derweil für die Begegnung zwischen den deutschen Gruppengegnern USA und Portugal in der Nacht zum Montag deutscher Zeit in Manaus nominiert. Das Spiel Südkorea gegen Algerien am Sonntag (21 Uhr/ZDF) in Porto Alegre leitet der Kolumbianer Wilmar Roldán (34).
+++ Außenminister Steinmeier schaut mit Botschafterin aus Ghana +++
15.35 Uhr: Deutschland gegen Ghana, Boateng gegen Boateng: Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) fiebert beim mit Spannung erwarteten zweiten Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Brasilien zusammen mit Akua Sena Dansua, Botschafterin der Republik Ghana, vor dem Fernseher mit. Steinmeier und Dansua werden die Partie in Berlin in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalens schauen, teilte das Auswärtige Amt mit. In Fortaleza kommt es bei der Partie am Sonnabend (21 Uhr/ARD) nach der WM 2010 in Südafrika wohl auch wieder zu der Neuauflage eines Bruder-Duells: Während Jérôme Boateng vom FC Bayern für den DFB aufläuft, steht sein Halbbruder Kevin-Prince Boateng (Schalke 04) im Kader von Ghana. Bereits vor vier Jahren hatten die Boatengs in der Gruppenphase gegeneinander gespielt.
+++ Belgiens Kapitän Kompany fit für Russland +++
15.20 Uhr: Aufatmen im Lager der belgischen Nationalmannschaft: Kapitän Vincent Kompany kann im zweiten WM-Gruppenspiel der Roten Teufel am Sonntag (18 Uhr/ZDF) gegen Russland spielen. „Der Zustand seiner Leiste hat sich verbessert, das ist kein Problem mehr“, sagte Teamarzt Kris van Crombrugge. Der frühere Hamburger Kompany (28) hatte wegen leichter Leistenbeschwerden am Donnerstag nicht am Mannschaftstraining Belgiens teilgenommen. Stattdessen absolvierte er eine Solo-Einheit.
+++ Deutschland oder Ghana? Asamoah drückt DFB-Team die Daumen +++
14.57 Uhr: Am Sonnabend schlagen bei Gerald Asamoah zwei Herzen in der Brust. Doch den Sieg im zweiten WM-Gruppenspiel zwischen Deutschland und seinem Geburtsland Ghana gönnt der 43-malige Nationalspieler trotzdem der DFB-Elf.
„Wenn es hart auf hart kommt, bin ich eher für Deutschland, weil ich mehr Verbindungen zu der Mannschaft habe, weil ich die, die auf dem Platz stehen und die meisten, die für den DFB arbeiten, persönlich kenne“, sagte Asamoah in einem Interview auf der Website von Schalke 04: „Deswegen ist es normal, dass man sich eher der deutschen Mannschaft zugehörig fühlt.“
Doch auch vom ghanaischen Nationalteam hat Asamoah eine hohe Meinung. „Ich muss sagen, Ghana hat sich wirklich von Jahr zu Jahr verbessert, hat sehr gute Spieler hervorgebracht, die auch in europäischen Top-Ligen vertreten sind“, sagte der frühere Schalker Stürmer, der mittlerweile in der Marketingabteilung der Königsblauen arbeitet.
Das Abschneiden der deutschen Mannschaft hänge von der Form in den K.o.-Spielen ab, meint Asamoah: „Wenn wir das gut hinbekommen, kann ich mir schon vorstellen, dass Deutschland das Halbfinale erreichen kann.“
+++ Vermummte wüten bei Demo in São Paulo +++
14.54 Uhr: Ein zunächst friedlicher Protestzug in São Paulo endete am Donnerstagabend (Ortszeit) wieder einmal in Zerstörung und Vandalismus. Eine Gruppe von vermummten Black Blocs zerschlugen Scheiben und Geldautomaten in vier Banken und beschädigten in einem Autohaus mindestens zehn Luxus-Limousinen. Der Schaden geht in die Hunderttausende.
Aufgerufen zur Demonstration hatte die Bewegung „Passe Lire“ MAL, die exakt vor einem Jahr mit Massenkundgebungen die Rücknahme der Fahrpreiserhöhung im öffentlichen Nahverkehr der 20-Millionen-Stadt erzwungen hatte. Diesmal forderten die meist jungen Leute die „Tarifs Zero“, die Fahrt zum Nulltarif.
Entsprechend einer vorherigen Vereinbarung wurde der Protestzug der rund 1300 Personen nur von einer kleinen Zahl von Polizisten begleitet. Erst nach Ausbruch der Gewalt schritten Sturmtruppen ein. Black Blocs entzündeten Müll auf den Straßen, antworteten auf Blend- und Gummigeschosse der Polizei mit gezieltem Abschießen von Feuerwerkskörpern.
+++ Interesse der Deutschen an WM extrem groß +++
13.50 Uhr: Laut Google Trends ist das Interesse der Deutschen an der WM in Brasilien extrem groß: Fünf der Top-10-Suchanfragen am Donnerstag auf google.de beschäftigen sich mit der diesjährigen WM. Während des Zeitraums vom 15. bis 19. Juni waren die Top-10-Suchanfragen: 1. Wer wird Weltmeister 2014?, 2. Wo liegt Chile?, 3. Wer spielt heute WM?, 4. Wie lange ist Pepe gesperrt?, 5. Wie wird der Sommer 2014?, 6. Wo ist heute Feiertag?, 7. WM wer spielt heute?, 8. Wer spielt heute Fußball?, 9. Wer spielt heute WM 2014?, 10. Wie groß ist ein Fußballfeld? Der meistgesuchte Nationalspieler Deutschlands im Zeitraum vom 12. bis 19. Juni bei google.de war Thomas Müller geolgt von Mats Hummels und Bastian Schweinsteiger.
+++ Umfrage in der Marca: Trainer Del Bosque soll gehen +++
11.22 Uhr: Die spanischen Fußball-Fans wollen nach dem vorzeitigen K.o. des Weltmeisters bei der Endrunde in Brasilien die Ablösung von Nationaltrainer Vicente del Bosque. Bei einer Internetumfrage der renommierten Madrider Sportzeitung Marca sprachen sich 68,6 Prozent (93.269 Personen) für eine Entlassung des 63-Jährigen aus. 31,4 Prozent (42.727 Personen) wollen an dem einstigen Erfolgscoach festhalten, der mit Spanien drei große Titel nacheinander gewonnen hatte, die EM 2008 und 2012 sowie den ersten WM-Titel 2010 in Südafrika.
Der spanische Fußball-Verband RFEF hatte am Donnerstag seinen Wunsch bekräftigt, den bis 2016 laufenden Vertrag mit Vicente del Bosque trotz des vorzeitigen Ausscheidens zu erfüllen. „Ich möchte, dass er weitermacht. Er hat seinen Rücktritt noch nicht eingereicht. Und falls er es tut, werden wir ihn bitten, zu bleiben. Es gibt keinen Besseren“, sagte Generalsekretär Jorge Pérez dem spanischen Radiosender Cope.
Spanien hat nach den Vorrunden-Niederlagen gegen die Niederlande (1:5) und Chile (0:2) keine Chance auf ein Weiterkommen. Im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel treffen die Iberer am Montag (18.00 Uhr) in Curitiba auf die ebenfalls schon ausgeschiedenen Australier.
+++ El Mundo Deportivo: Xavi verlässt den FC Barcelona +++
10.54 Uhr: Der spanische Mittelfeldstratege Xavi wird den FC Barcelona nach 23 Jahren verlassen. Das vermeldete die in der katalanischen Metropole ansässige Sporttageszeitung El Mundo Deportivo am Freitag. Seine Entscheidung sei gefallen, schrieb das Blatt unter Berufung auf eigene Informationen. Xavi werde dies in Kürze selbst verkünden.
Xavier Hernández i Creus, so sein voller Name, spielt seit seiner Jugendzeit für den FC Barcelona und führte den Klub mit seiner überragenden Technik im zentralen Mittelfeld unter anderem zu sieben Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und drei Triumphen in der Champions League.
Mit der Nationalmannschaft wurde Xavi 2008 und 2012 Europameister, 2010 gewann er mit den Iberern in Südafrika den ersten WM-Titel in der spanischen Fußball-Geschichte. Bei der Wahl des Weltfußballers wurde er dreimal Dritter.
Bei der laufenden WM-Endrunde in Brasilien erlebte Xavi die wohl schwärzesten Stunden seiner Karriere. Nach der 1:5-Pleite im Auftaktspiel gegen die Niederlande wurde der 34-Jährige im Spiel gegen Chile von Trainer Vicente del Bosque nicht berücksichtigt. Spanien verlor 0:2 und schied damit vorzeitig aus.
Ob Xavi seine Karriere fortsetzt, ist unklar. Angeblich hat er bereits einen Vorvertrag bei Al Arabi/Katar unterschrieben. Das zumindest behauptete Al-Arabi-Coach Dan Petrescu im rumänischen TV-Sender Digisport. Xavi werde in Katar acht Millionen Dollar im Jahr verdienen, fügte Petrescu an.
+++ Deutschland gegen Ghana: Wowereit tippt auf 2:0 +++
9.36 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) tippt beim nächsten WM-Spiel der Deutschen auf einen Sieg. „Wir wollen hoffen, dass die deutsche Mannschaft ihren Elan beibehält“, sagte Wowereit am Freitag dem Radiosender 104.6 RTL. „Sie hat uns begeistert, die Erwartungen sollte man aber auch nicht zu hoch schrauben.“ Sein Tipp für die Partie gegen Ghana am Samstag lautet 2:0.
+++ Brasilianer Ricci pfeift zweites deutsches WM-Spiel +++
9.16 Uhr: Der Brasilianer Sandro Ricci ist vom Weltverband Fifa als Schiedsrichter für das zweite WM-Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Sonnabend (21 Uhr/ARD) in Fortaleza gegen Ghana benannt worden. Assistiert wird der 39-Jährige dabei von seinen Landsleuten Emerson Augusta de Carvalho und Marcelo van Gasse.
Ricci, der im Dezember 2013 das Finale der Klub-WM zwischen Bayern München und Raja Casablanca gepfiffen hatte, schrieb Geschichte, als er am Sonntag beim Spiel Frankreich gegen Honduras (3:0) erstmals auf die Torlinientechnik GoalControl zurückgriff.
Die Fifa benannte zudem Referees für zwei weitere Begegnungen. Das Spiel Argentinien gegen Iran leitet der Serbe Milorad Mazic, der Schiedsrichter des ersten Spiels der DFB-Elf gegen Portugal (4:0). Die Partie Nigeria gegen Bosnien-Herzegowina wurde dem Neuseeländer Peter O'Leary übertragen.
Ricci, der als Beamter beim brasilianischen Ministerium für Entwicklung, Industrie und ausländische Handelsbeziehungen in seiner Heimatstadt Brasilia arbeitet, ist seit 2011 Fifa-Schiedsrichter. Ricci spricht fließend Portugiesisch und Englisch, allerdings kein Deutsch.
Brasiliens Schiedsrichter des Jahres von 2010 hat ein besonderes Ritual: „Vor jedem Spiel nehme ich meinen Ring ab und küsse ihn viermal. Jedes Mal zu Ehren der besonderen Frauen in meinem Leben: Meiner Gattin, meiner Mutter und meinen beiden Töchtern.“
+++ Baffoe hofft auf Einsatz von Boateng und Essien +++
7.32 Uhr: Der ehemalige ghanaische Fußball-Nationalspieler Anthony Baffoe hofft auf eine Rückkehr von Kevin-Prince Boateng und Michael Essien in Ghanas Startelf im WM-Vorrundenspiel gegen Deutschland am Samstag in Fortaleza. „Das sind zwei Spieler mit einer Qualität, die gegen eine Mannschaft wie Deutschland wichtig ist. Ich kann nicht in den Kopf des Trainers gucken. Aber ich gehe davon aus, dass auf jeden Fall einer der beiden spielen wird“, sagte Baffoe im ZDF-Interview.
Bei der 1:2-Auftaktniederlage gegen die USA hatte Ghanas Trainer Kwasi Appiah Boateng und Essien erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Baffoe: „Deutschland ist klarer Favorit. Doch wir brauchen die Punkte. Wenn wir uns gut auf das Spiel einstellen, können wir auch etwas holen.“
+++ Eine Tote bei Feiern um Kolumbiens Einzug in WM-Achtelfinale +++
7.15 Uhr: Bei WM-Feiern in Kolumbien nach dem Achtelfinal-Einzug der eigenen Fußball-Nationalmannschaft ist ein 14-jähriges Mädchen getötet worden. Ein Schuss traf das Opfer am Kopf, als sie am Donnerstagabend (Ortszeit) auf den Straßen von Cali den 2:1-Sieg Kolumbiens über die Elfenbeinküste feierte, berichtete die Zeitung „El Tiempo“ nach Angaben des Polizeichefs von Cali. Nach Zeugenaussagen soll eine Gruppe Motorradfahrer in der Nähe vorbeigefahren und Schüsse in die Luft abgefeuert haben. Dabei sei die Teenagerin von einem Querschläger getroffen worden. Tausende Kolumbianer feierten in Bogotá und anderen Städten die beste Leistung ihrer Nationalelf bei einer Fußball-WM seit Italien 1990.
+++ Auf Fanmeile am Brandenburger Tor werden wieder Zehntausende erwartet +++
7.05 Uhr: Auf der Fanmeile am Brandenburger Tor werden am Sonnabend wieder Zehntausende Fußballfreunde erwartet. „Alles ist bestens vorbereitet, wir freuen uns auf zahlreiche Besucher“, sagte eine Sprecherin des Veranstalters. Um 21 Uhr wird das Spiel Deutschland – Ghana angepfiffen. Die Meile auf der Straße des 17. Juni mit riesigen Videobildschirmen fürs öffentliche Fußballschauen, Imbissbuden und Getränkeständen wird bis Mitternacht geöffnet sein.
+++ Nationalteam im Spielort Fortleza – Noch 27 Grad am späten Abend +++
6.54 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft ist am späten Donnerstagabend (Ortszeit) in Fortaleza eingetroffen und hat in ihrem zweiten WM-Spielort Quartier bezogen. Bei der Landung im heißen Nordosten Brasiliens um kurz vor 22.30 Uhr zeigte das Thermometer immer noch 27 Grad an. Die Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls hoch in dem Küstenort, in dem die deutsche Mannschaft nach dem 4:0-Auftaktsieg gegen Portugal an diesem Samstag (21 Uhr) auf Ghana trifft.
+++ Computer-Hacker legen brasilianische Verbandsseite lahm +++
6.46 Uhr: Computer-Hacker haben kurzzeitig die Internetseite des brasilianischen Fußball-Verbandes CBF lahm gelegt. Die Techniker konnten die Probleme aber schnell wieder beheben. Das teilte der Verband am Donnerstag (Ortszeit) mit. Wer hinter dem Angriff stand, ist noch nicht bekannt.
+++ Hannover 96 verpflichtet Chiles Nationalspieler Albornoz +++
6.40 Uhr: Hannover 96 hat am Rande der Weltmeisterschaft den Transfer von Chiles Nationalspieler Miiko Albornoz perfekt gemacht. Der Abwehrspieler wechselt vom schwedischen Meister Malmö FF zu den Niedersachsen, bei denen er einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2017 unterschrieb. „Seine Berufung in den WM-Kader unterstreicht seine Qualitäten und sein Potenzial. Miiko ist ein vielversprechender Spieler mit Perspektive, und wir glauben, dass er für Hannover 96 eine Verstärkung werden wird“, sagte Hannovers Sportdirektor Dirk Dufner über den 23 Jahre alten Neuzugang.
+++ Frankreich-Trainer Deschamps hat gegen die Schweiz alle Mann an Bord +++
6.30 Uhr: Frankreichs Trainer Didier Deschamps kann im zweiten WM-Gruppenspiel am Freitag (21.00 Uhr/ARD) gegen die Schweiz auf den kompletten Kader zurückgreifen. Auch der zuletzt angeschlagene Mittelfeldakteur Yohan Cabaye (Adduktorenprobleme) könne eingesetzt werden, sagte Deschamps am Donnerstag (Ortszeit) in Salvador. Deschamps bekundete vor den Schweizern, die in der Weltrangliste vor den Franzosen platziert sind, höchsten Respekt. „Das ist ein starker, großer Gegner, gegen den wir alles aus uns herausholen müssen. Da spielt auch die mentale Stärke eine Rolle, alles Details sind wichtig“, sagte er.