Italien verzichtet auf Giuseppe Rossi. Franzosen sorgen sich um Ribery. Spaniens Villa wechselt nach New York. Alle Infos, Gerüchte und Service im Liveticker bei abendblatt.de.
Hamburg/Rio de Janeiro. Mittelfeldstar Franck Ribery vom deutschen Fußball-Meister FC Bayern München droht für die Weltmeisterschaft in Brasilien auszufallen. Das berichtete das französische Fernsehen am Sonntag vor dem Länderspiel der „Equipe Tricolore“ gegen Paraguay in Nizza. Demnach muss Europas Fußballer des Jahres wegen seiner anhaltender Rückenverletzung womöglich wochenlang pausieren. Vom französischen Verband FFF gab es zunächst kein Statement.
Ribéry hatte sich am Sonnabend wegen seiner Rückenprobleme in einem Krankenhaus in Paris untersuchen lassen. Nähere Auskünfte zum Fitnessstand des Mittelfelddribblers wurden dabei aber nicht gemacht. Ein möglicher Ausfall Ribérys wäre für die Franzosen ein großer Schock. Der 31-Jährige gilt als Kopf des Weltmeisters von 1998, zumal er sich inzwischen auch im Trikot der Nationalelf zum Leistungsträger entwickelt hat. Der Mittelfeldspieler hatte zuletzt angekündigt, dass er in Brasilien zum dritten und letzten Mal bei einer WM teilnehme.
Italien verzichtet auf Giuseppe Rossi
Der lange verletzte Stürmer Giuseppe Rossi steht nicht in Italiens Kader für die Fußball-WM in Brasilien. Stattdessen nominierte Nationaltrainer Cesare Prandelli überraschend Lorenzo Insigne vom SSC Neapel, wie der italienische Verband am Sonntagabend mitteilte. Neben dem verletzten Riccardo Montolivo, der sich im Testspiel am Samstag das Schienbein gebrochen hat, fahren auch die Verteidiger Christian Maggio und Manuel Pasqual, Mittelfeldspieler Romulo und Stürmer Mattia Destro vom AS Rom nicht mit nach Brasilien. Ebenfalls nicht im Kader steht Abwehrspieler Andrea Ranocchia von Inter Mailand, der aber für Notfälle mit dem Team zur WM reist.
Katar weist Anschuldigungen zurück
WM-Ausrichter Katar hat auf die erneuten Medienberichte über Schmiergeldzahlungen wie erwartet mit einem klaren Dementi reagiert. Die Organisatoren der WM 2022 stellten klar, dass ihre Bewerbung „die höchsten Standards an Ethik und Integrität“ gehabt habe. Sie wiesen „vehement alle Anschuldigungen“ zurück. Der ehemalige Vize-Präsident des Fußball-Weltverbandes Fifa, Mohamed Bin Hammam, habe im Bewerbungskomitee weder eine „offizielle noch inoffizielle Rolle“ gespielt.
Die britische Zeitung Sunday Times hatte zuvor berichtet, dass Bin Hammam laut ihr vorliegenden Dokumenten mit umgerechnet 3,7 Millionen Euro (5 Millionen Dollar) an Schmiergeldern dafür gesorgt haben soll, dass die Weltmeisterschaft nach Katar vergeben wurde.
Traum vom Titel eint Argentinien
Der Traum vom dritten WM-Titel für Argentinien vereint sogar für einige Momente die Hauptstadtrivalen River Plate und Boca Juniors. Vor dem traditionellen Superclásico, das diesmal im Aztekenstadion in Mexiko City ausgetragen wurde, hielten die Spieler der beiden Teams aus Buenos Aires gemeinsam ein Banner mit der Aufschrift „Vamos Argentina“ vor sich. Darauf abgebildet waren zwei WM-Pokale für die Triumphe 1978 in Argentinien und 1986 in Mexiko. Die Partie gewann danach Rekordmeister River Plate nach Elfmeterschießen (4:2).
Blatter glücklich in Brasilien
Fifa-Präsident Joseph Blatter ist „glücklich“ im WM-Land Brasilien angekommen. „Freue mich sehr auf die kommenden sechs Wochen“, verkündete der Chef des Fußball-Weltverbandes am Sonntag via Twitter. Zu den neuen Korruptionsvorwürfen rund um die umstrittene Vergabe der WM 2022 an Katar und zu Berichten über manipulierte Testspiele vor den Titelkämpfen vor vier Jahren in Südafrika äußerte sich Blatter in seinen kurzen Botschaften zunächst nicht. Stattdessen richtete er den Blick auf das Treffen mit Brasiliens Regierungschefin Dilma Roussef an diesem Montag. „Wir sind beide verantwortlich für das große Ereignis“, schrieb Blatter. Die WM beginnt am 12. Juni und dauert bis zum 13. Juli.
Public Viewing auf dem heimischen Sofa
Auch Public Viewing will geprobt werden. Im Stadion An der Alten Försterei wurde am Sonntag für das während der Weltmeisterschaft geplante öffentliche Fernsehen geprobt. Dies soll in „Wohnzimmeratmosphäre“ stattfinden, indem im Innenraum auf dem Rasen der Zweitligaprofis des 1. FC Union rund 3000 Menschen auf 750 Privat-Sofas die Partien auf einer Großleinwand verfolgen können.
Die ersten ausgewählten Besitzer von sogenannten „Wohnberechtigungsscheinen“ zogen mit ihren Couches ins Stadion. „Wir haben es gemacht, um Erfahrungen zu sammeln, wie viel Zeit man pro Parzelle und Wohnberechtigungsschein-Besitzer braucht. Da werden wir unsere Lehren ziehen“, sagte Ideengeber Gerald Ponesky.
Zehntausende mit Dengue-Fieber infiziert
Am WM-Stützpunkt von Deutschlands Auftaktgegner Portugal herrscht rund zwei Wochen vor Beginn der Fußball-WM in Brasilien Dengue-Fieber-Alarm. In Campinas bestätigte die Kommission zur Epidemienbekämpfung mindestens drei Todesfälle und über 32.000 Erkrankungen durch die Virusinfektion. „Es ist eine Rekordepidemie“, beschrieb Kommissionsleiterin Andrea von Zuben das Ausmaß der von Mücken übertragenen Erkrankung.
Von Zubens Kommission ordnete umgehend eine umfassende Mückenvernichtungsaktion zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Virus an. Erst kürzlich hatten Sondergruppen städtischer Müllarbeiter mit Hilfe des Militärs 83.000 Tonnen Abfälle aus der Stadt entfernt und Dutzende von Gebäuden mit Insektengift eingesprüht. Laut von Zuben werden die brasilianischen Behörden an Flughäfen, in den Trainingszentren und Mannschaftshotels massiv Insektenvernichtungsmittel einsetzen.
Stürmerstar David Villa wechselt nach New York
Nach nur einer Saison beim spanischen Fußball-Meister Atlético Madrid kehrt Nationalstürmer David Villa dem Champions-League-Finalisten den Rücken und wechselt zum neugegründeten FC New York City in die Major League Soccer (MLS). Dies bestätigten der 32-Jährige und sein noch aktueller Arbeitgeber in einer Videobotschaft. Villa erhält im Big Apple wohl einen Dreijahresvertrag. Außerdem soll Frank Lampard, 35, nach New York wechseln.
Franz Beckenbauer: WM-Helden von 1990 waren schwer erziehbare Menschen
„Ich war sechs Wochen lang mit schwer erziehbaren Menschen unterwegs und froh, dass es zu Ende war. Ich wollte einfach nur meine Ruhe.“ Das sagte der frühere Weltmeister und Teamchef Franz Beckenbauer über seinen legendären Spaziergang auf dem Rasen des Olympiastadions in Rom nach dem WM-Triumph 1990 gegen Argentinien.
De Maizière fordert zum Hymnen-Singen auf
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) wünscht sich von den deutschen Nationalspielern künftig mehr Gesangseifer bei der Nationalhymne. Es störe ihn „schon ein bisschen“, dass nicht alle Nationalspieler die deutsche Hymne vor Länderspielen mitsingen würden, sagte er der „Bild am Sonntag“. Aber er könne die Spieler auch verstehen, “wenn sie vor dem Anpfiff gedanklich schon beim Spiel sind“.
Deutsche Politiker jetten zur WM nach Brasilien
Brasilien ist als Gastgeber der Fußball-WM offenbar ein beliebtes Reiseziel für Bundestagsabgeordnete. Neun Politiker hätten das südamerikanische Land bereits besucht, mindestens sechs planten Trips zu WM-Spielen, berichtet der „Spiegel“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird demnach die Partie Deutschland gegen Portugal am 16. Juni besuchen. Pro Fraktion dürfe ein Abgeordneter sie begleiten – als erster habe sich Dietmar Bartsch (Linke) angemeldet. Der Bund der Steuerzahler geht davon aus, dass eine Flugstunde mit der Regierungsmaschine rund 12.000 Euro kostet, hinzu kommen Gebühren für Besatzung, Start und Landung.
Italien muss auf Montolivo verzichten
Sie nennen ihn „Il Tedesco“, den Deutschen. Denn seine Mutter stammt aus Ascheberg in Schleswig-Holstein. Hier verbringt er oft seine Sommer. Das kann er vermutlich auch in diesem Jahr tun, in einer der Reha-Kliniken! Denn der Kapitän der italienischen Fußball-Nationalmannschaft, Riccardo Montolivo, hat sich offenbar schwer verletzt.
Beim 0:0 gegen Irland hat sich Montolivo vermutlich das Schienbein gebrochen und verpasst damit die WM in Brasilien. Das ist bitter für die Squadra Azzurra. Denn der Mann vom AC Mailand war zu einem Stützpfeiler der Italiener geworden.
Spanier glanzlos, aber souverän
Titelverteidiger Spanien ist knapp zwei Wochen vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien in guter Frühform. Beim 2:0 (0:0) gegen Bolivien (ohne die Stars von Champions-League-Sieger Real Madrid) dominierten die Spanier von Trainer Vicente del Bosque gegen die hoffnungslos unterlegenen Bolivianer über die gesamte Spieldauer und zeigten dabei das gewohnt sichere Kombinationsspiel. Chelsea-Stürmer Fernando Torres erlöste den Favoriten in Sevilla kurz nach dem Seitenwechsel per Foulelfmeter (51.), Andrés Iniesta vom FC Barcelona besorgte den Endstand (84.). Einzig die schwache Chancenverwertung verhinderte ein noch deutlicheres Ergebnis.
England fertig Peru mit 3:0 ab
Die Engländer besiegten Peru mit 3:0 (1:0), wobei Stürmer Daniel Sturridge (FC Liverpool) die Führung mit einem Kunstschuss von der Strafraumkante erzielte (32.). Gary Cahill (FC Chelsea/65.) und Phil Jagielka (FC Everton/70.) erhöhten nach dem Seitenwechsel. Die Engländer bestimmten das Geschehen und hätte schon zur Pause deutlicher führen müssen. Über weite Phasen der Begegnung schnürten die Engländer die Südamerikaner in der eigenen Hälfte ein und gingen auch in der Höhe verdient als Sieger vom Platz.
Hitzfeld vs. Schäfer 1:0
Ottmar Hitzfelds Schweizer hatten Mühe beim 1:0 (0:0) gegen Jamaika. Nürnbergs Torjäger Josip Drmic erlöste die Eidgenossen von einer peinlichen Nullnummer. Die Schweiz hatte vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Luzerner Stadion zwar deutlich mehr Ballbesitz, besonders in der Offensive aber erhebliche Probleme. Das von Winfried Schäfer trainierte Jamaika, das extra wie der Schweizer WM-Gegner Honduras mit einer Viererkette spielte, erwies sich als zäher Gegner, dem erst in der Schlussphase die Puste ausging.
Bei der Schweiz standen in Diego Benaglio (Wolfsburg), Johan Djourou (Hamburg), Xherdan Shaqiri (Bayern München), Granit Xhaka (Mönchengladbach) und Admir Mehmedi (Freiburg) fünf Bundesliga-Legionäre in der Startelf. Drmic (Nürnberg), Gelson Fernandes (Freiburg) und Ricardo Rodriguez (Wolfsburg) wurden eingewechselt.
Kroaten schon fast in WM-Form – Trainer Niko Kovac streicht HSVer Badelj
Mit den drei Bundesliga-Profis Mario Mandzukic (noch Bayern München) sowie den Wolfsburgern Ivan Perisic und Ivica Olic nimmt Kroatien die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien in Angriff. Nach dem 2:1 im Testspiel in Osijek gegen Mali, in dem Perisic beide Treffer (15./64. Minute) erzielte, legte sich Nationaltrainer Niko Kovac auf seinen endgültigen 23er-Kader fest. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Ivo Ilicevic (Hamburger SV) sowie Niko Kranjcar und Ivan Strinic strich Kovac auch den zweiten HSV-Spieler Ivan Badelj (Muskelverletzung) aus seinen Überlegungen.
Mit dabei ist dagegen der ehemalige Profi des FC Schalke 04, Ivan Rakitic. Der Regisseur des Europa-League-Siegers FC Sevilla ist Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld der Kroaten.
Vor 15.212 Zuschauern in Osijek stand auch Top-Angreifer Mandzukic in der Startelf, obwohl der Bayern-Stürmer im WM-Eröffnungsspiel am 12. Juni in São Paulo gegen Gastgeber Brasilien gesperrt ist. Weitere Gegner der Kroaten sind in der Gruppe A Kamerun und Mexiko. „Es war wichtig, dass wir gegen Mali gewonnen haben. Jeder Sieg bringt mehr Selbstvertrauen. Die WM wird sehr hart, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Stand unserer Vorbereitungen“, sagte Kovac. Seinen letzten Test absolviert der WM-Dritte von 1998 am kommenden Freitag im WM-Spielort Salvador da Bahia.
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Dante mit Chance auf die Startelf
Titelfavorit Brasilien muss seinen vorletzten WM-Test ohne Kapitän Thiago Silva bestreiten. Der Abwehrchef des französischen Fußball-Erstligisten Paris St. Germain wird wegen Muskelproblemen geschont. Beim Training testete Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari den Münchner Dante in der möglichen Startelf für das Duell gegen Panama am Dienstag in Goiânia.
Seit dem Trainingsauftakt der Brasilianer legt Thiago Silva Sonderschichten im Fitnessstudio ein, um laut Scolari an „der Erholung und dem Balance beider Beine“ zu arbeiten. Die Brasilianer testen vor dem WM-Eröffnungsspiel am 12. Juni gegen Kroatien zudem noch gegen Serbien (6. Juni).
Pelés Sohn zu 33 Jahren Haft verurteilt
Familiendrama für Brasiliens Fußball-Legende Pelé: Sein Sohn Edson do Nascimento wurde von einem Zivilgericht in Praia Grande bei São Paulo wegen Geldwäsche bei illegalen Drogengeschäften zu 33 Jahren Haft verurteilt. Der ehemalige Torhüter, heute im Trainerstab vom FC Santos, kann gegen das Urteil jedoch noch Berufung einlegen. Edinho bleibt vorerst auf freiem Fuß, muss aber seinen Reisepass abgeben, um das Land nicht zu verlassen.
Der Anführer der Bande mit Spitznamen Naldinho befindet sich seit fünf Jahren auf der Flucht. Ein weiterer Mitverurteilter sitzt bereits in Haft. Die insgesamt fünfköpfige Gang soll auch Kontakt zum Comando Vermelho, dem führenden Drogenkartell in Rio de Janeiro gehabt haben.
Edinho wurde erstmals im Juni 2005 verhaftet, erklärte damals aber seinen Kontakt zum Drogenboss Naldinho mit seiner Drogenabhängigkeit. Die Freiheit nach gut sechs Monaten Haft dauerte dann nur 47 Tage, ehe er erstmals offiziell wegen Geldwäsche erneut ins Gefängnis musste, das er erst wieder im Dezember 2006 verlassen durfte.
Kolumbien verspielt Führung
WM-Teilnehmer Kolumbien hat im Länderspiel in Buenos Aires gegen Senegal eine 2:0-Führung verspielt und musste sich mit einem 2:2 zufrieden geben. Téofilo Gutiérrez (11.) von River Plate Buenos Aires und Carlos Bacca (44.) vom FC Sevilla brachten die Südamerikaner klar in Führung. Doch die Senegalesen glichen durch Konate Moussa (46.) und Ndiaye Mamadou (51.) aus. In der WM-Vorrunden-Gruppe C treffen die Kolumbianer auf Griechenland, die Elfenbeinküste und Japan.
Zu viel Hype: Keine Stammplatz-Garantie für Rooney
Englands Fußball-Nationaltrainer Roy Hodgson hat die öffentliche Fokussierung auf Wayne Rooney beklagt und dem Stürmerstar keine Stammplatz-Garantie für die WM in Brasilien ausgesprochen. „Es ist etwas traurig, dass das Land so Wayne-Rooney-besessen ist“, klagte Hodgson vor dem Abflug ins letzte WM-Trainingslager nach Miami. „Ich denke, dass sich Wayne nicht als etwas anderes sieht, als als ein sehr, sehr wichtiges Mitglied des Teams, das jederzeit sein Bestes gibt und versucht. Wir haben nicht dieselbe Obsession.“
Rooney hatte nach mehr als einmonatiger Spielpause wegen einer Leistenverletzung beim 3:0 im ersten WM-Test gegen Peru in London noch nicht überzeugen können. Der Profi von Manchester United agierte dabei in der Rolle hinter Sturmpartner Daniel Sturridge, der das 1:0 erzielte.
Medien: Geheimdokumente belegen Korruption
Im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar sieht sich der Weltverband FIFA mit neuen schweren Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Der britischen Zeitung „Sunday Times“ liegen nach eigenen Angaben geheime Dokumente vor, die belegen sollen, dass der ehemalige katarische Spitzenfunktionär Mohammed bin Hammam fünf Millionen Dollar an Offizielle gezahlt haben soll, um sich deren Unterstützung für Katars WM-Bewerbung zu sichern. Vorwürfe einer Einflussnahme bei der WM-Vergabe im Dezember 2010 hatten die Organisatoren und Bin Hammam bisher stets zurückgewiesen. Die Dokumente sollen nun belegen, dass der Katarer direkte Zahlungen an Funktionäre aus Afrika leistete.
Wim Wenders sieht Belgien als Geheimfavoriten
Der deutsche Star-Regisseur Wim Wenders, 68, sieht Belgien als ernsthaften Geheimtipp der WM. Den Brasilianern würde er den Titel gönnen, „ich glaube auch weiter an die Steigerungsfähigkeit der deutschen Mannschaft in Turnieren und halte Belgien für einen Geheimtipp“, sagte Wenders der dpa. „Ich bin gespannt, ob Neymar sein Können umsetzen kann, ob Messi endlich einmal auch einem Turnier seinen Stempel aufdrücken kann und ob die jungen Spieler in der deutschen Mannschaft – allen voran Götze, Reus, Schürrle und auch Özil – unbeschwert aufspielen. Wenn sie das tun, sind sie schwer zu bremsen.
Löw hat die Qual der Wahl – heute gegen Kamerun
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet an diesem Sonntag (20.30 Uhr, ARD und Liveticker bei abendblatt.de) gegen Kamerun ihr vorletztes Länderspiel vor der Weltmeisterschaft in Brasilien. Bundestrainer Joachim Löw muss in Mönchengladbach gegen den WM-Teilnehmer aus Afrika ohne Kapitän Philipp Lahm und Torwart Manuel Neuer antreten. Für die beiden Leistungsträger des FC Bayern München kommt ein Einsatz nach ihren Verletzungen aus dem DFB-Pokalfinale vor zwei Wochen noch zu früh.
Löw muss noch drei Spieler aus dem vorläufigen Aufgebot von 26 Akteuren streichen. Bis Montag um Mitternacht muss der Bundestrainer die 23 deutschen WM-Fahrer dem Weltverband FIFA melden. Am kommenden Sonnabend, einen Tag nach dem letzten Testspiel in Mainz gegen Armenien, fliegt die Nationalmannschaft dann nach Brasilien.
Nationalstürmer Immobile definitiv zum BVB
Der italienische Fußball-Nationalstürmer Ciro Immobile hat seinen Wechsel zum Bundesligisten Borussia Dortmund zur kommenden Saison bestätigt. „Ich warte nur noch darauf, den Vertrag zu unterschreiben und dann ist es offiziell“, sagte der 24-Jährige nach dem 0:0 im WM-Testspiel zwischen Italien und Irland in London dem TV-Sender Rai. Zuletzt hatten italienische Medien berichtet, Dortmund habe sich mit den Clubs Juventus Turin und FC Turin, denen der Serie-A-Torschützenkönig jeweils zur Hälfte gehört, geeinigt. Immobile erhält demnach einen Fünfjahresvertrag. Die Ablöse beträgt angeblich 19 Millionen Euro, das Jahresgehalt zwei Millionen Euro. Der BVB wollte den Transfer am Freitag noch nicht bestätigen.