Hamburg. Der Keeper des Millerntor-Clubs war beim 3:4 gegen Elversberg an keinem Gegentreffer schuld. Was er zur Leistung seiner Kollegen sagt.
Auf diese für ihn völlig neue Erfahrung hätte Nikola Vasilj nur allzu gern verzichtet. Viermal in einer Halbzeit hatte der Schlussmann des FC St. Pauli den Ball hinter sich einschlagen sehen. Genauer gesagt waren es nur 31 Minuten, in denen seine Mannschaft durch massive Nachlässigkeiten in der Defensive aus der 1:0-Halbzeitführung gegen die SV Elversberg einen 2:4-Rückstand werden ließ, ehe Jackson Irvinenoch der Anschlusstreffer zum 3:4 gelang.
„Es ist absolut enttäuschend, in dieser Art und Weise zu verlieren. Das war unser schlechtester Auftritt in dieser Saison“, sagte Vasilj nach dem Abpfiff. „Am Ende haben wir alles versucht, um noch den Ausgleich zu schaffen“, sagte er weiter.
FC St. Pauli: Keeper Vasilj bei vier Gegentreffern gegen Elversberg im Stich gelassen
Dass seine Mannschaft überhaupt kurz vor der Pause und dann noch einmal in der 69. Minute hatte in Führung gehen können, hatte auch an Vasilj gelegen. In der ersten halben Stunde vereitelte der Bosnier etliche hochkarätige Chancen der Elversberger mit seinen Händen und Füßen. Doch nach einer akzeptablen Phase inklusive der 2:1-Führung ließen ihn seine Mitspieler komplett im Stich.
„Ich weiß nicht, was heute das Problem war. Ich zeige jetzt aber nicht mit dem Finger auf irgendeinen. Wir sind keine Individualisten, sondern ein Team“, sagte Vasilj. Und weiter: „Wir waren generell nicht gut, haben so viele persönliche Duelle verloren und einfache Fehler gemacht. Elversberg hat uns dafür konsequent bestraft.“
Zuletzt kassierte St. Pauli im Derby beim HSV eine 3:4-Niederlage
Kurios, dass der FC St. Pauli und damit auch Vasilj zuletzt ebenfalls am 29. Spieltag der vergangenen Saison in einem Pflichtspiel vier Gegentreffer kassierte. Es war das Stadtderby beim HSV, das ebenfalls mit einem 3:4 aus Sicht des Kiezclubs endete. Damals verteilten sich die Gegentreffer allerdings auf beide Halbzeiten.
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Aus den fünf Spielen danach bis zum Saisonende hatte St. Pauli übrigens noch elf Punkte gesammelt. Ein solche Bilanz würde jetzt zu 68 Punkten und zum direkten Bundesliga-Aufstieg führen.