Hamburg. Beim 3:4 gegen Elversberg erreichte kein St.-Pauli-Profi seine Normalform. Wer besonders schwach war.

Drei Tore geschossen, und doch verloren. Das 3:4 gegen Elversberg war für den FC St. Pauli ein schwerer Rückschlag im Kampf um den Bundesligaaufstieg. Die Spieler des FC St. Pauli in der Einzelkritik:

Vasilj: Der Torwart hatte allein in den ersten 30 Minuten mehr zu tun, als oft in einem ganzen Spiel. Er hielt sein Team mit zum Teil ganz starken Paraden im Spiel. Später bei den Gegentoren war er dann aber durchweg machtlos.
Dzwigala: Konnte anfangs noch froh sein, dass sein schwerer Patzer im eigenen Strafraum (26.) dank Keeper Vasilj nicht zum 0:1 führte. Der Ersatzmann für den gesperrten Wahl wirkte auch sonst verunsichert und hatte massive Probleme mit den schnellen Elversbergern., was besonders vor dem 2:3 deutlich wurde

St. Paulis Ersatzmann Dzwigala mit dickem Patzer

Smith: Die weiten Diagonalschläge des Abwehr- und Spielaufbauchefs waren oft unpräzise und für die Adressaten nicht erreichbar. Auch den Freistößen fehlte es an Qualität, seiner Eckballvariante zum 1:0 dagegen nicht. Insgesamt aber nicht souverän in seiner Führungsrolle.
Mets: Der Innenverteidiger hatte Glück, dass sein Halten gegen Fellhauer vor dem 1:0 nicht als Foul gewertet wurde. Passte sich den Defensivschwächen seiner Nebenleute an.

Kapitän Irvine ohne nachhaltigen Effekt

Saliakas (bis 84.): Bei allem Aufwand, den der rechte Schienenspieler betrieb, war er letztlich längst nicht so wirkungsvoll wie sonst schon häufig.
Maurides: (ab 84.): Seine Physis half am Ende auch nicht mehr.
Irvine: Der Kapitän verlor vor dem Gegentreffer zum 1:1 den Ball im Mittelfeld. Er hatte wieder einen großen Aktionsradius, blieb dabei aber ohne nachhaltigen Effekt, abgesehen vom späten 3:4-Anschlusstreffer

Pechvogel Treu verletzt sich früh und muss raus

Hartel: Sein Tor zum 2:1 schien der Treffer ins Glück zu sein, war aber der Auftakt ins Heim-Desaster. Der Topscorer blieb abgesehen vom Treffer ungewohnt blass.
Treu (bis 9.): Der linke Außenbahnspieler verletzte sich früh am rechten Unterschenkel, musste minutenlang behandelt und schließlich ausgewechselt werden. Ein bitterer Nachmittag für ihn.
Ritzka (ab 9.): Kam als Ersatz für Treu früher wieder auf den Rasen, als er es erwarten konnte.

Eggestein konnte sich nur bis zur Pause über sein Tor freuen

Metcalfe (bis 72.): Der Rechtsaußen bereitete das 2:1 von Hartel vor, sonst ohne zwingende Offensivszenen.
Kemlein (ab 72.): Kam beim Stand von 2:2 auf den Platz und ging dann mit unter.

Mehr zum FC St. Pauli

Eggestein (bis 84): Der spielende Mittelstürmer war bei Smiths Eckenvariante zur Stelle, um aus kurzer Distanz das 1:0 zu erzielen. Danach meist von den Elversbergern abgemeldet.
Albers (ab 84.): Der Mittelstürmer-Joker konnte das Blatt nicht mehr wenden.

St. Paulis Joker ohne Wirkung

Saad (bis 72.): Der Linksaußen verpasste eine hochkarätige Chance zum 1:0 (23.) und wartete vergeblich auf einen Elfmeterpfiff und Unterstützung aus dem Kölner Keller. Konnte sich viel zu selten entscheidend durchsetzen. Wenn er zum Schuss kam, zielte er daneben.
Afolayan: (ab 72.): Brachte kurzfristig neuen Schwung ins Spiel, kam aber zu keiner zwingenden Aktion.