Hamburg. Beim 2:1-Sieg des FC St. Pauli gegen den SC Paderborn überzeugten beim Tabellenführer auch Spieler, die sonst keinen Stammplatz haben.

Der FC St. Pauli konnte am Ostersonntag im Zweitliga-Heimspiel gegen den SC Paderborn mit dem 2:1 (1:0)-Erfolg seine Tabellenführung in der Zweiten Liga weiter ausbauen und dem Aufstieg einen weiteren Schritt näherrücken. Die Einzelkritik für die Spieler vom Millerntor:
Vasilj: Der Torwart war erstmals in der 37. Minute ernsthaft gefordert, als er Bilbijas Schuss aus spitzem Winkel fing. Beim Gegentor war er ohne Chance, reaktionsschnell bei Grimaldis Kopfball.
Wahl: Wieder eine überzeugende Leistung des Innenverteidigers, der auf seine gewohnte Position rechts in der Dreierkette zurückkehrte.

St. Paulis Smith ist in Karlsruhe gesperrt


Smith: Sein Ballverlust vor dem Gegentor trübte seine bis dahin ordentliche Leistung. Überflüssig, dass er sich durch das Fordern einer Gelben Karte gegen Grimaldi selbst eine solche Verwarnung einhandelte. Es war seine fünfte Gelbe Karte, daher ist er in Karlsruhe gesperrt.
Mets: Eine sehr stabile Vorstellung des linken Innenverteidigers.
Saliakas: War auf der rechten Außenbahn vorn und hinten zu sehen und überzeugte mit seiner Dynamik.
Irvine: Der Kapitän wirkte nach seiner langen Flugreise aus Australien beflügelt, zeigte immer wieder dynamische Antritte und leitete sehr sehenswert das 1:0 durch seinen „Fußballgott“-Kollegen Hartel ein.

Dzwigala auch als Linksverteidiger überzeugend


Kemlein (bis 90.): Unglücklich, dass sein Treffer (9.) nicht zählte, weil Hartel im Abseits war. Hätte dafür aber Ritzkas Vorlage (37.) nutzen müssen. Bot im Mittelfeld insgesamt eine überzeugende Vorstellung.
Scheller (ab 90.): Durfte noch dabei sein.
Ritzka (bis 83.): Der Linksverteidiger vertrat den angeschlagenen Treu, was ihm in seiner gewohnt soliden und einsatzfreudigen Art gelang. Gelegentlich war er schon in der ersten Halbzeit auch an vielversprechenden Angriffen seines Teams beteiligt. Mit seinem wuchtigen Torschuss zum 2:0 krönte er seine Leistung.
Dzwigala (ab 83.): Musste in der Schlussphase auf die für ihn ungewohnte Linksverteidiger-Position, was ihm aber tadellos gelang.

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Metcalfe (bis 83.): Dem Australier bot sich schon in der ersten Minute die große Chance zur Führung. Vor lauter Überraschung, so früh so frei vor dem Tor auftauchen zu können, scheiterte er an Torwart Boevink. Nach seiner fünften Gelben Karte ist er am kommenden Sonnabend in Karlsruhe gesperrt.

Die Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. FC St. Pauli 34 / 62:36 / 69
2. Kiel 34 / 65:39 / 68
3. Düsseldorf 34 / 72:40 / 63
4. HSV 34 / 64:44 / 58
5. Karlsruhe 34 / 68:48 / 55
6. Hannover 34 / 59:44 / 52
7. Paderborn 34 / 54:54 / 52
8. Fürth 34 / 50:49 / 50


Amenyido (ab 83.): Der Stürmer durfte sich auch noch die Siegprämie verdienen.
Eggestein (bis 87.): Sein gelungener Hackentrick leitete den Angriff zur 1:0-Führung ein. Der Mittelstürmer spulte wieder ein immenses Pensum ab, war immer im Aufbau immer anspielbar.

St. Paulis Topscorer Hartel kann es auch auf links


Albers (ab 87.): Durfte den Sieg noch ein paar Minuten auf dem Feld verteidigen und dann feiern.
Hartel: Der Zehner spielte diesmal auf der ungewohnten Position des linken Außenstürmers, interpretierte diese Rolle sehr variabel und beschäftigte damit seine Gegenspieler. Pech für ihn, dass er hauchzart im Abseits war, bevor er den Ball Kemlein zum vermeintlichen 1:0 (9.) auflegte. Den gültigen Führungstreffer besorgte er dann nervenstark und sehenswert selbst – per Lupfer mit seinem rechten Zauberfuß. Wieder eine Topvorstellung.