Gelsenkirchen. Bei der 1:3-Pleite kamen gehemmt wirkende Hamburger überhaupt nicht ins Spiel. Sorgen um den früh verletzten Abwehrchef Eric Smith

Das war gar nichts. Tabellenführer FC St. Pauli zeigte bei der 1:3 (0:1)-Niederlage bei Schalke 04 die schwächste Saisonleistung. Der frühe Schreck durch die Verletzung von Abwehrchef Eric Smith kann dafür nicht die einzige Erklärung sein. Wie schon bei der zuvor einzigen Saisonniederlage in Magdeburg erarbeitete sich das Team von Trainer Fabian Hürzeler kaum Torchancen.

Vasilj mit vielen langen Bällen

Vasilj: Spielte im Aufbau ungewöhnlich viele lange Bälle, offenbar mit dem Ziel, die Schalkes Abwehrketten zu überspielen. War bei diesen Pässen einige Male ungenau und wirkte insgesamt wackelig

Wahl (bis 85.): Wurde nach Smith´s Ausscheiden zum zentralen Abwehrspieler. Fing viele Angriffe mit seinem Stellungsspiel ab ist aber im Aufbau nicht so sicher wie Smith.

Albers (ab 85.): Mit seiner Einwechslung ging Hürzeler All In. Vergebens.

Verletzung von Smith ein früher Schock

Smith (bis 11.): Musste schon in der elften Minute vom Platz humpeln. Augenscheinlich hat sich der Abwehrchef an der Leiste verletzt. Ohne den Schweden erarbeitete sich Schalke immer mehr Gelegenheiten.

Dzwigala (ab 11.): Rückte auf die rechte Abwehrseite, führte viele Zweikämpfe, wirkte nach der wenigen Spielzeit in dieser Saison aber nicht immer sicher.

Mets: Ließ sich vor dem 0:1 von Terodde etwas naiv düpieren. Hatte großes Pech, dass von seiner Brust der Ball vor dem 2:0 Kabadayi vor die Füße fiel.

Kapitän Jackson Irvine wirkt überspielt

Saliakas: Auch den Griechen hatte Schalke weitgehend neutralisiert. Seine Sprints und Vorstöße über rechts kamen viel zu selten.

Kemlein (bis 45): Hatte in der ersten Hälfte kaum Einfluss auf das Spiel, wirkte ebenfalls erstaunlich passiv, seine schwächste Leistung seit er in der Winterpause ans Millerntor kam.

Eggestein (ab 46): Die Hoffnung war, dass mit dem „alten“ Mittelstürmer in der zweiten Hälfte St. Pauli zu seiner sonstigen Offensivstärke findet. Das passierte leider nicht.

Irvine: Der Kapitän ist als Führungsspieler unantastbar, wirkt aber nach dem Asien Cup immer noch so, als würde er eine Pause brauchen. Treu: Führte zahlreiche Zweikämpfe, in der 43. Minute auch schmerzhaft mit Hilfe seiner Männlichkeit. Verlor beim 0:1 aber Torschütze Kabadayi aus den Augen.:

Mehr zum Thema

Metcalfe (bis 62.): Hatte in der zehnten Minute mit einem gefährlichen Schuss aus halbrechter Position die Chance, St. Pauli in Führung zu bringen. Danach kam aber auch der Australier kaum noch zu gefährlichen Aktionen.

Saad (ab 62.): Brachte mit seinem späten Treffer nochmals Hoffnung. Mehr nicht.

Hartel: Begann wieder als „Mittelstürmer“, kam dabei aber in der ersten Hälfte gar nicht ins Spiel. Wechselte später auf seine Spielmacherposition.

Afolayan: Hatte große Probleme mit seinem Gegenspieler Brandon Soppy, der den Engländer in den Zweikämpfen kaum zur Entfaltung kommen ließ.