Hamburg. Beim 3:2 im Topspiel gegen Greuther Fürth glänzt der Außenstürmer als Doppelpacker. Aber der Topscorer geht diesmal leer aus.

Nur vier Tage nach dem dramatischen Pokalaus gegen Fortuna Düsseldorf gewann der FC St. Pauli im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga am Sonnabend gegen die SpVgg Greuther Fürth im Millerntor-Stadion in einem spannenden Match mit 3:2 (2:1) und festigten seine Tabellenführung. So waren die St.-Pauli-Profis beim dritten Sieg im dritten Rückrundenspiel in Form:

Vasilj: Beim Gegentor wurde St. Paulis Torwart von Sieb auf dem falschen Fuß erwischt und sah etwas unglücklich aus. Ansonsten trieb er mit seinen Dribblings und riskanten Pässen immer mal wieder den Puls der Fans in die Höhe. Spektakuläre Paraden konnte er diesmal nicht zeigen.

Wahl:
Der Innenverteidiger hätte sein Team ganz früh (2. Minute) in Führung bringen können, oder eher sogar müssen. Weil er sich aber selbst an die Schulter köpfte, konnte Fürths Keeper Urbig gerade noch parieren. In der Defensive hatte er es meist mit Lemperle zu tun, was ihm recht wenig Probleme bereitete.

Smith:
In der Fürther Druckphase vor und nach der Pause gelang es ihm nicht, seine Abwehr zu ordnen. Sonst aber wieder mit sehr ordentlichem Aufbauspiel.

St. Paulis Mets lässt sich von Gegenspieler Sieb düpieren

Mets: Sah nicht gut aus, als sich Gegenspieler Sieb um ihm herumdrehte und den Fürther Anschlusstreffer erzielte. Auch beim zweiten Gegentor nicht ganz unbeteiligt.

Saliakas (bis 87): Sein Gewaltschuss kurz vor der Pause, den Urbig noch mit einer Hand erwischte, hätte es verdient gehabt, in die Maschen zu fliegen. Der Schienenspieler war auf der rechten Bahn auch sonst sehr umtriebig.

Ritzka (ab 87.): Brachte noch etwas mehr defensive Stabilität in der Schlussphase.

Kemlein: Wieder ein Aktivposten im Mittelfeld, auch wenn er überwiegend eher unspektakulär spielte. Er bereitete aber zwei Treffer mustergültig vor und empfahl sich erneut für weitere Einsätze, auch Kapitän Irvine ab sofort wieder zur Verfügung steht. Mit 13,1 Kilometern wieder laufstärkster Spieler auf dem Platz.

Afolayan mit Pech und Glück innerhalb von 30 Minuten

Hartel: St. Paulis Topscorer blieb diesmal ohne eigenen Treffer, war weniger auffällig als gewohnt, aber bei Weitem nicht schwach.

Treu: Sein mächtiger Torschuss leitete das 1:0 ein, weil Urbig den Ball nicht unter Kontrolle bekam. Wieder laufstark und fleißig.

Afolayan (bis 78.): Pech für den Außenstürmer, dass sein Kopfball (3.) nur an die Unterkante der Latte und von dort zurück ins Feld sprang. War sehr agil auf der rechten, offensiven Außenbahn und belohnte sich mit dem 2:0, bei dem er das Glück hatte, dass sein Schuss entscheidend von Jung abgefälscht wurde.

Boukhalfa (ab 78.): Fügte sich sofort ins Spiel ein und war nach seinem Ausgleichstor im Pokal wieder ein wichtiger Faktor.

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Eggestein (bis 65.): Der Mittelstürmer verzweifelte geradezu an Fürths Torwart Urbig. Gleich dreimal innerhalb von nur sieben Minuten scheiterte er in der ersten Halbzeit mit seinen Schüssen am U-20-Nationalkeeper. Ließ sich aber nicht entmutigen, sicherte viele Bälle und leite sie weiter.

Amenyido (ab 65.): Der Joker spielte insgesamt eher unglücklich und konnte dem Offensivspiel kaum frische Impulse geben. Half am Ende immerhin mit, die Führung über die Zeit zu bringen, als er den Ball an der Eckfahne sicherte. Blieb ohne Torschuss.

St. Paulis Elias Saad: Doppeltorschütze und Matchwinner

Saad (bis 87.): Brach nach St. Paulis Druckphase den Bann mit seinem 1:0 im Nachschuss. Danach konnte er sich mit seinen Offensivaktionen lange nicht entscheidend durchsetzen, bis ihm mit einem fulminanten Schuss der Siegtreffer gelang. So avancierte er zu St. Paulis Matchwinner.

Dzwigala (ab 87.): Sicherte am Ende die knappe Führung mit Erfolg ab.