Hamburg. Mit zwei Patzern trägt der Keeper zum Aus gegen Düsseldorf im Viertelfinale bei. Aber auch dem Topscorer versagten die Nerven.

Es war ein spannender, aber selten hochklassiger Pokal-Abend am Millerntor. Nur drei Tage nach dem 2:1-Sieg des FC St. Pauli im Zweitligaspiel bei Fortuna Düsseldorf ging es am Dienstagabend zwischen beiden Teams in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen. So waren St. Paulis Spieler in Form.

Burchert: Auch wenn er offiziell nicht St. Paulis Pokaltorwart ist, war er auch im vierten Pokalspiel im Einsatz. Es wurde ein bitterer Abend, er verursachte mit einem Foul und einem Abpraller die beiden Gegentore. Im Elfmeterschießen reichte am Ende seine Parade gegen Daferner nicht.
Wahl: Schaltete sich, als sein Team hinten lag, immer wieder mit guten Pässen in die Angriffe ein.
Smith: Der Abwehrchef spielte insgesamt ordentlich, aber nicht so dominant und auffällig, wie man es von ihm schon gesehen hat.
Mets: In der Luft ist gegen ihn kaum ein Duell zu gewinnen, im Sprint schon eher. Sah nach rustikalem Einsatz Gelb.

St. Paulis Treu auf beiden Außenbahnen unterwegs

Treu: Der Außenbahnspieler durfte diesmal auf der rechten Seite als Vertreter von Manos Saliakas beginnen. Sein erster missglückter Flankenversuch verriet leichte Anpassungsprobleme. Im weiteren Verlauf aber agil wie gewohnt. In der zweiten Halbzeit auf der linken Seite eingesetzt und holte prompt den Strafstoß heraus, der zum 1:1 führte.
Kemlein (bis 74.): Auch in seinem dritten Pflichtspiel für St. Pauli zeigte der 19-Jährige eine abgeklärte Leistung und ließ seine gute Balltechnik aufblitzen.
Boukhalfa (ab 74.): Fügte sich eher unauffällig ins Spiel seiner Mannschaft ein, dann aber sorgte sein Kopfball für das späte 2:2 in der Verlängerung.

Topscorer Hartel wieder cool beim Strafstoß

Hartel: St. Paulis Topscorer fand lange nicht wie gewohnt ins Spiel und konnte nur wenige Akzente setzen. Beim Strafstoß zum 1:1 aber so cool wie drei Tage zuvor am Rhein. Als er das leere Tor vor sich hatte, aber versagten ihm die Nerven. Gleiches widerfuhr ihm im Elfmeterschießen gegen Kastenmeier sogar im zweiten Versuch.
Ritzka (bis 45.): Durfte seinen ersten Startelfeinsatz seit dem Pokalspiel in Homburg bestreiten und erfüllte seine Aufgabe solide, ehe er zum zweiten Abschnitt dem offensiv stärkeren Saliakas Platz machen musste.
Saliakas (ab 46.): Sollte mehr Schwung über die rechte Seite ins Spiel bringen. Das gelang ihm auch deshalb, weil er sich zuvor 45 Minuten lang ausruhen durfte

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Afolayan (bis 99): Fand sich nach harten Zweikämpfen immer wieder auf dem Rasen wieder, nicht immer war es ein Foul eines Düsseldorfers. Verpasste das 2:1 (72.), weil er vergaß, seinen Fuß hinzuhalten, als Saliakas den Ball auflegte.
Sinani (ab 99.): Fügte sich schnell ein und leitete den Ausgleich ein.
Eggestein (bis 74.): Hatte meist gegen de Wijs einen schweren Stand, war aber wie gewohnt einsatzfreudig.
Maurides (ab 74.): Brachte mit seiner Physis ein neues Element ins Spiel, im Elfmeterschießen aber scheiterte er.
Amenyido (bis 45.): Der Offensivspieler konnte seine erste Startelfchance seit dem Pokalspiel in Homburg Anfang Dezember bei allem Bemühen nicht nutzen und musste zur Pause raus.
Saad (ab 46.): Zeigte sofort Zug zum Tor und war ein belebender Faktor im Angriffsspiel. Ein dreister, aber erfolgreicher Chip im Elfmeterschießen.