Benidorm. Der Wunschkandidat im Mittelfeld muss bei seinem Stammverein bleiben. Die Hamburger wollen trotzdem aktiv werden.

Das Profil seines Wunschspielers hatte Andreas Bornemann deutlich umrissen: „Wir haben im Dezember angedeutet, dass es neben einem Sechser auch Bedarf nach einem variablen offensiven Spieler geben könnte, der als Linksfuß über die rechte Seite einen Drang in eine zentralere Rolle entwickeln kann. Es ist nachvollziehbar, wenn dann solche Spieler, ohne Namen zu nennen, in den Fokus rücken, die wenig Einsatzzeit erhalten. Allerdings müssen Spieler und Verein die Notwendigkeit sehen, dass so ein Leihgeschäft sinnvoll ist", sagte der Sportchef des FC St. Pauli noch am Sonnabend.

Eindeutiger konnte sich der 52-Jährige nicht auf Julian Justvan von der TSG 1899 Hoffenheim beziehen, den er nur zu gern ausgeliehen hätte. Doch daraus wird nach Abendblatt-Informationen nichts.

Leihe von Justvan zu St. Pauli vom Tisch

Das Leihgeschäft mit dem 25-Jährigen ist geplatzt. Der Bundesligist möchte den Mittelfeldspieler für die restliche Saison behalten. Beim Testspiel beim FC Augsburg (0:1) am Sonnabend wurde Justvan in der Halbzeit eingewechselt.

Justvan selbst sei einer Leihe ans Millerntor gegenüber nicht abgeneigt gewesen. Allerdings glaubt sein Stammverein, dass der im Sommer für 1,5 Millionen Euro vom SC Paderborn verpflichtete Akteur sein Potenzial in der Rückrunde ausschöpfen kann und zu mehr Spielzeit als den bisher nur 46 Minuten, verteilt auf vier Kurzeinsätze, kommt.

Sportchef Bornemann sucht Alternative

St. Pauli muss also eine Alternative suchen. Cheftrainer Fabian Hürzeler wünscht sich einen Linksfuß, der auf der rechten Seite agieren kann.

Ins Trainingslager nach Benidorm (Spanien) dürfte allerdings keine Verstärkung mehr nachreisen, falls überhaupt noch welche kommt. Die Hamburger sondieren allerdings den Markt, um bei einem passenderen Gelegenheit als der für Justvan zuschlagen zu können. Vielleicht sogar per Kauf, was Bornemann Leihgeschäften vorzieht.