Hamburg. Auf die Spieler und Fans des Tabellenführers aus Hamburg wartet im Ostseestadion bei Hansa eine hitzige Atmosphäre.

„Es sind die beiden schwierigsten Spiele für uns. Und die kommen direkt hintereinander“, sagt St. Paulis Präsident Oke Göttlich. Dabei ist das nicht etwa als sportliche Einschätzung gemeint. Tatsächlich sind das Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock an diesem Sonnabend (13 Uhr, Sky und Liveticker abendblatt.de) und das Stadtderby gegen den HSV am kommenden Freitag (18.30 Uhr) aus Sicherheitsaspekten höchst brisant.

Gegenüber keinem anderen aktuellen Zweitligateam sind die Rivalitäten unter den Fans derart groß wie es bei diesen beiden der Fall ist. „Unsere klare Botschaft ist: Leute, ihr habt eine Mitverantwortung für unseren Verein. Versucht, nicht weiter zu eskalieren“, sagt Göttlich weiter.

St. Pauli tritt beim Rivalen aus Rostock an

Dass das Match am Sonnabend im Ostseestadion auch sportlich interessant wird, steht außer Frage. Rostock ist mittlerweile der zehnte St.-Pauli-Gegner in Folge, der sein unmittelbares Ligaspiel zuvor gewonnen hat. In diesem Fall setzten sich die Rostocker vor der jüngsten Länderspielpause ein wenig überraschend mit 2:1 beim 1. FC Magdeburg durch.

Eine Warnung für die Hamburger sollte dies auf jeden Fall sein, denn Magdeburg ist eine Mannschaft, die ähnlich wie St. Pauli spielerisch stark und auf eigenen Ballbesitz ausgerichtet ist. Und auch das jüngste Testmatch gegen Werder Bremen konnte die von Alois Schwartz trainierte Rostocker Mannschaft mit 2:1 gewinnen.

Mannschaften von Alois Schwartz spielen unangenehm

„Die Mannschaften, die Alois Schwartz übernommen hat, haben es immer gut gemacht, eklig und gut in den Zweikämpfen zu sein, und über Standards zu kommen“, weiß St. Paulis Innenverteidiger Hauke Wahl und denkt dabei an Teams wie den SV Sandhausen und den Karlsruher SC, bei denen der heute 56 Jahre alte Schwartz mehrere Saisons gewirkt hatte. Das beste Gegenmittel in Spielen wie jetzt in Rostock wird es laut Wahl sein, „ein heißes Herz und einen kühlen Kopf“ an den Tag zu legen.

Unterdessen ließ St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler offen, ob er auf der linken Seite wie zuletzt Philipp Treu das Vertrauen schenkt, oder der defensiv etwas stärker einzuschätzende Lars Ritzka mal wieder einen Startelfeinsatz erhält.

FC Hansa Rostock: Kolke – van der Werff, David, Roßbach, Rossipal – Dressel, Vasiliadis – Pröger, Fröling, C. Kinsombi – Junior Brumado.
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Irvine, Hartel, Treu – Metcalfe, Eggestein, Afolayan.
Schiedsrichter: Robin Braun (Wuppertal).