Hamburg. Die Gästefans hatten die Einlasssituation am Millerntor scharf kritisiert. Welche Maßnahmen der Kiezclub ergreifen will.

Der FC St. Pauli hat im Vorwege des Stadtderbys gegen den HSV am 1. Dezember auf die Kritik des in der der HSV Supporters Club reagiert. Der Fanclub hatte in einer unter der Woche veröffentlichen Stellungnahme die Einlasssituation am Millerntor scharf kritisiert.

„Wir veröffentlichen diese Stellungnahme in der Hoffnung, dass sich endlich etwas ändert. Wir bringen sie auch deshalb vor, damit wir uns nicht vorwerfen lassen können, nicht gewarnt zu haben, wenn am Eingang vom Millerntor doch mal etwas Schlimmeres passiert. Denn dass etwas passieren wird, ist leider eine Frage der Zeit", hieß es darin.

FC St. Pauli reagiert auf HSV Supporters Club

Für die Gastgeber kam der Zeitpunkt durchaus überraschend. Der Kiezclub bereite sich derzeit intensiv auf das Derby vor, dazu gehören zunächst einmal die interne Planung und Gespräche auf verschiedenen Ebenen mit allen Beteiligten, teilte der Verein mit.

"Dabei gab es unter anderem auch Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern des HSV. In den stattgefundenen Gesprächen hat der FC St. Pauli mit den Beteiligten mehrere geplante Maßnahmen vorgestellt sowie abgestimmt", sagt St. Paulis Kommunikationsleiter Patrick Gensing.

Einlassbereich zum Gästeblock wird vergrößert

So soll der Bereich vor dem Einlass zum Gästebereich vergrößert werden. Dafür soll ein Vorblock bereits auf Höhe des Recyclinghofes eingerichtet werden, um so mehr Platz im direkten Umfeld des Einlasses zu bieten.

"Wir wollen das Stadion bereits zwei Stunden vor Anpfiff öffnen, um mehr Zeit für den Einlass zu haben. Der FC St. Pauli plant, mehr Ticket-Scanner am Gästebereich aufzustellen", sagt Gensing.

Kein Alkoholverkauf - Fanmarsch des HSV?

Erwartungsgemäß werde es auch keinen Alkoholverkauf geben. Zudem seien die Vertreter der HSV darauf hingewiesen worden, dass sich der Einlass verzögern könne, sollten kopierte Tickets kursieren.

"Der Einlass kann sich ebenfalls verzögern, wenn sehr viele Gästefans gleichzeitig am Stadioneingang ankommen", sagt Gensing. Ungeklärt sei noch, ob es einen gemeinsamen Marsch von HSV-Fans zum Millerntor geben wird. "Dies liegt nicht in der Hand des FC St. Pauli", sagt Gensing.

Dom erschwert Einlasssituation zusätzlich

Zudem müsse bei den Planungen berücksichtigt werden, dass derzeit auch der Dom stattfindet und der Recyclinghof am Freitagnachmittag mutmaßlich früher schließen muss. Außerdem prüfe der FC St. Pauli, ob genügend Personal für Catering, Ordner und andere Aufgaben bereits früher als üblich an einem Freitagnachmittag zur Verfügung steht.

"Dies sind alles Fragen, die derzeit geklärt werden, um einen möglichst sicheren und reibungslosen Zugang für Heim- wie Gästefans mit gültigen Tickets zu unserem Stadion zu gewährleisten", sagt Gensing.