Hamburg. Für Jackson Irvine und Connor Metcalfe war das Spiel im Wembley-Stadion ein Highlight. Einer hatte gar die Überraschung auf dem Kopf.
Das ganz große Erfolgserlebnis blieb Connor Metcalfe dann doch verwehrt. Sein Kopfball in der 80. Minute nach einer Ecke prallte an den Pfosten des englischen Tores. So verpasste der Mittelfeldspieler des FC St. Pauli im Testspiel der australischen Nationalmannschaft im Londoner Wembley-Stadion den Ausgleich zum 1:1 und damit eine Überraschung, und es blieb beim 1:0-Siegtreffer (57.) von Ollie Watkins für England.
Für St. Pauli traf Metcalfe schon zweimal
Wie Connor Metcalfe (23), der in dieser Saison schon zwei Treffer für den FC St. Pauli in der Zweiten Liga erzielt hat, hatte auch sein Hamburger Teamkollege Jackson Irvine (30) im Wembley-Stadion in der Startelf der „Socceroos“ gestanden. Metcalfe wurde in der 90. Minute ausgewechselt, Irvine spielte durch.
Zuvor hatte St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler noch den Wunsch geäußert, man möge bei Irvine, der gerade erst wieder von einem Bänderriss im Sprunggelenk genesen ist, doch etwas auf die Belastung achten. Davon konnte in diesem Spiel an historischer Stätte aber keine Rede sein. So bleibt die Hoffnung, dass der laufstarke Mittelfeldspieler, wenigstens am Dienstag im Test gegen Neuseeland im Londoner Stadtteil Brentfort nicht über die volle Distanz gehen muss.
Keine Schonung: Jackson Irvine musste durchspielen
Bekanntschaft mit dem Gebälk des gegnerischen Tores machte ebenfalls St. Paulis Offensivspieler Danel Sinani (26.). Der Luxemburger schoss den Ball beim 1:1 seiner Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel auf Island in der 69. Minute ans Lattenkreuz und verpasste so die 2:1-Führung. Mit einem Sieg am Dienstag gegen die Slowakei aber kann Sinani mit seinen Luxemburgern den Traum von der EM-Teilnahme am Leben halten.
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In derselben Gruppe gewann der Tabellenvierte Bosnien-Herzegowina schmucklos 2:0 beim Team von Liechtenstein. St. Paulis Stammtorwart Nikola Vasilj (27) saß dabei nur auf der Bank und musste ein weiteres Mal Ibrahim Sehic (35) den Vortritt lassen. Bereits an diesem Montag (20.45 Uhr) spielen die Bosnier gegen den schon für die EM qualifizierten Gruppenersten Portugal.
St. Paulis Saliakas kann weiter auf EM hoffen
Wie Vasilj bekam auch St. Paulis Außenverteidiger Manolis Saliakas (27) noch keine Spielzeit und musste den 2:0-Sieg seiner griechischen Mannschaft in Irland von außen verfolgen. Als Tabellenzweiter hinter Frankreich haben die Griechen weiter eine gute Chance, an der EM im kommenden Jahr in Deutschland teilzunehmen. Vorentscheidend wird am Dienstag das Heimspiel gegen den Dritten Niederlande, der noch ein Spiel mehr auszutragen hat als der Europameister von 2004.
Ex-St.-Paulianer Burgstaler vor internationalem Comeback
Unterdessen hat Österreichs Teamchef Ralf Rangnick den früheren St.-Pauli-Torjäger Guido Burgstaller (34) für das Aufgebot der Nationalmannschaft für das wichtige EM-Qualifikationsspiel in Baku an diesem Montag (18. Uhr) gegen Aserbaidschan nachnominiert. Der Angreifer von Rapid Wien hatte vor vier Jahren seinen Abschied aus dem Nationalteam verkündet. Er bestritt bisher 25 Länderspiele und erzielte dabei zwei Tore. Für den FC St. Pauli hatte er von 2020 bis 2022 in 57 Pflichtspielen 31 Treffer erzielt, ehe er zu Rapid Wien wechselte.