Hamburg. St. Paulis Kapitän soll nach seinem Bänderriss schon wieder ins Training einsteigen. Er ist eine Option für das Spiel bei Hertha BSC.
Drei Wochen war der Jackson krank, jetzt läuft er wieder – Gott sei Dank. Mittelfeldspieler Jackson Irvine (30) steht beim FC St. Pauli vor einer überraschend schnellen „Wunderheilung“ nach seinem Bänderriss. Bereits seit Dienstag war er auf dem Trainingsgelände an der Kollaustraße gelaufen und hatte individuelle Übungen auch mit dem Ball absolviert.
Am Donnerstagnachmittag soll der Mannschaftskapitän komplett ins Mannschaftstraining einsteigen. Das berichtete Trainer Fabian Hürzeler auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC am Sonnabendabend (20.30 Uhr/Sky und Sport1). „Es sieht sehr positiv aus, es kann sein, dass er mit nach Berlin fährt“, sagte Hürzeler.
FC St. Pauli: Simon Zoller immer noch im Lauftraining
Das wird Neuzugang Simon Zoller (32) wohl immer noch nicht schaffen. Der Mittelstürmer laboriert weiterhin an einem eingeklemmten Nerv im Rücken und absolvierte in den vergangenen Tagen ausschließlich ein individuelles Lauftraining. „Bei ihm müssen wir einfach abwarten“, sagte St. Paulis Trainer.
Irvine hatte in einem Länderspiel am 9. September mit Australien in Dallas gegen Mexiko (2:2) einen Riss des vorderen Außenbandes im rechten Fuß sowie eine Gelenkverstauchung erlitten. Eine solche Verletzung bedeutet erfahrungsgemäß sechs Wochen Pause.
FC St. Pauli: Hürzeler lobt medizinische Abteilung
„Wir haben eine sehr gute medizinische Abteilung, die exzellente Arbeit leistet“, betonte Hürzeler, „dazu kommt die intrinsische Motivation des Spielers, schnell wieder fit zu werden. Wir sind sehr glücklich, dass er so schnell wieder zurück ist.“
Weitere personelle Sorgen hat er vor dem Topspiel beim Tabellenneunten nicht. Auch der nach seiner Meniskus-Operation im Frühjahr lange Zeit ausgefallene Stürmer Maurides mischte in diese Woche voll bei den Trainingseinheitern mit.
Hürzeler hat großen Respekt vor wiedererstarktem Hertha BSC
Bundesligaabsteiger Herthas BSC hat sich nach einem völlig missglückten Saisonstart mit drei Niederlagen ohne eigenes Tor inzwischen gefangen und drei der letzten vier Spiele gewonnen. In Neuzugang Haris Tabakovic (29) haben die Berliner zudem den Toptorjäger der Liga. Der Schweizer hat in sechs Spielen bereits siebenmal getroffen.
Dementsprechend groß ist der Respekt von Hürzeler vor dem Team seines Kollegen Pal Dardai: „Sie hatten viele Neuzugänge, jetzt hat sich die Mannschaft offenbar gefunden“, sagt er, „die Spieler haben eine hohe individuelle Qualität, sie werden versuchen, uns zu stressen. Das wird wieder eine große Herausforderung.“
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Bei der seine Mannschaft aber von rund 13.000 St. Pauli-Fans unterstützt wird. 11.700 Tickets hat der Club selbst über das Auswärtskontingent verkauft. Weitere Karten standen in Berlin im freien Verkauf zur Verfügung. Die Hertha rechnet insgesamt mit 60.000 Zuschauern im Olympiastadion.
„Diese Unterstützung für uns ist nicht selbstverständlich, es zeigt eine große Wertschätzung, der wir versuchen gerecht zu werden“, sagte Hürzeler, „es hilft uns auch, denn unsere Fans haben ein sehr gutes Gespür für Situationen, wenn wir ihren Support brauchen.“