Hamburg. Der Australier fällt gegen Holstein Kiel und danach noch wochenlang aus. Das sind St. Paulis Alternativen für das Mittelfeld.
Fabian Hürzeler versuchte, Zuversicht auszustrahlen. Alles andere wäre ja auch kontraproduktiv. Erstmals nach der schweren Verletzung von Kapitän Jackson Irvine (30) am vergangenen Sonnabend erklärte der Trainer des FC St. Pauli vor dem Zweitliga-Heimspiel gegen Holstein Kiel am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky), wie er den Australier ersetzen will.
„Die Verletzung war natürlich keine schöne Nachricht für uns, Jackson ist ein Spieler, der eine unfassbaren Wert für uns hat“, sagte St. Paulis Cheftrainer im Pressegespräch am Freitag, „es wird nicht leicht, ihn zu ersetzen, wir müssen das als Team auffangen.“
FC St. Pauli: Trainer Hürzeler will Spielsystem nicht ändern
Hürzeler stellte jedoch klar, dass es keine Änderung im bewährte Spielsystem geben wird: „Wir bleiben bei unseren Abläufen, werde weiter in ähnlicher Positionierung spielen.“ Das bedeutet, dass ein anderer Spieler Irvines Position im defensiven Mittelfeld übernehmen wird. Erster Kandidat scheint nach den Trainingseindrücken der vergangenen Tage Eric Smith zu sein.
„Wir haben einen super Kader, wir haben viele Optionen um Jackson zu ersetzen“, erklärte Hürzeler. Auch in Bezug auf Irvines Rolle als Führungsspieler ist der St. Pauli-Coach zuversichtlich: „Wir haben unfassbar viele Spieler, die Verantwortung übernehmen können und wollen. Wir haben mit Karol Mets, Hauke Wahl, Marcel Hartel und Eric Smith Spieler, die wissen, wie man Spiele gewinnt und Führung übernehmen können.“
FC St. Pauli: Irvine hat mit seiner Reha schon begonnen
Irvine hatte bei einem Testspiel der australischen Nationalmanschaft gegen Mexiko (2:2) nahe Dallas/Texas einen Riss des vorderen Außenbandes im rechten Fuß sowie eine Gelenkverstauchung zugezogen. Er wird damit wahrscheinlich mindestens sechs Woche ausfallen. Irvine hat seine Reha bereits begonnen.
Die zuletzt verletzten Maurides (Knie-OP), Etienne Amenyido (Ferse) und Neuzugang Simon Zoller (muskuläre Probleme) nahmen am Mannschaftstraining wieder teil, sind aber offenbar noch nicht spielbereit.
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„Wir bauen Maurides behutsam auf, er war lange verletzt“, sagte Hürzeler. Auch Amenydo scheint noch nicht bereit für ein Spiel. „Eti hat auch einen positiven Eindruck gemacht, auch bei ihm müssen wir steuern“, meint Hürzeler.
Zoller selbst fühlt sich bereit für den Kader. „Wir sollten bei Simon nicht voreilig sein“, erklärt Hürzeler, „ob es fürs Wochenende reicht, sehen wir dann. Das müssen wir mit der medizinischen Abteilung abklären.“