Hamburg. Der 21 Jahre alte Angreifer wechselt von England ans Millerntor. Was seine Leihe für die Besetzung des Sturms bedeutet.

Löst dieser Schotte die Sturmprobleme des FC St. Pauli? Der ambitionierte Zweitligist leiht Scott Banks (21) bis Saisonende von der U21 von Crystal Palace aus. Der Angreifer hatte zuvor seinen Medizincheck in Hamburg bestanden.

Die Leihe ist nur möglich, weil Banks im gleichen Atemzug seinen nur noch ein Jahr gültigen Vertrag in England verlängert hat, wie der beim Premier-League-Club bestätigte. Ansonsten hätte der Schotte gemäß der Fifa-Statuten bei einem Wechsel fest verpflichtet werden müssen.

In der vergangenen Saison war er an den englischen Viertligisten Bradford City verliehen, für den er als offensiver Rechtsaußen sechs Tore und drei Vorlagen in 29 Spielen beisteuerte.

St. Pauli holt Banks: Alle Stimmen

„Scott Banks verfügt über Tempo und Beweglichkeit in Kombination mit einer intelligenten Spielweise sowie technischen Fähigkeiten“, freut sich Sportchef Andreas Bornemann.

„Mit ihm bekommen wir einen Spieler, der sowohl selbst torgefährlich werden als auch seine Mitspieler in Szene setzen kann. Er ist schwer vom Ball zu trennen und findet auch unter Druck spielerische Lösungen“, ergänzt Trainer Fabian Hürzeler.

„Der FC St. Pauli ist eine sehr spannende Adresse für junge Spieler, die sich weiterentwickeln möchten“, sagt Banks.

St. Pauli: Warum Banks wechseln musste

Bei Crystal Palace hatte er nach seiner Leihrückkehr keine Perspektive für die Profimannschaft. Auch in der neuen Saison war er nur für die Reserveliga Premier League 2 eingeplant, wo sich alle Nachwuchsteams der Topclubs duellieren. Diese Aussicht war ernüchternd für den sechsmaligen schottischen U-21-Nationalspieler.

Und so wird der beim schottischen Club Dundee United ausgebildete Banks nun die vierte Spielzeit in Folge von Crystal Palace verliehen.

Wie St. Pauli mit Scott Banks plant

In Hamburg ist der Neuzugang wohl zunächst als Backup für Rechtsaußen Oladapo Afolayan (25) eingeplant. „Scott bringt ein sehr gutes Gesamtpaket mit, womit er unsere offensiven Möglichkeiten nochmals erweitert“, sagt Bornemann.

Banks' Transfer könnte aber auch darauf hindeuten, dass Afolayan dauerhaft in der Sturmspitze zum Einsatz kommen soll, so wie es bereits am Wochenende beim 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf der Fall war.

In dem Fall könnte St. Pauli darauf verzichten, den eigentlich dringend benötigten Topstürmer mit Torgarantie zu verpflichten. Ob dieses Gedankenspiel ausreicht, um in der Zweiten Liga ganz oben anzugreifen?