Hamburg. Warum Vize-Kapitän Eric Smith „Licht am Ende des Tunnels“ sieht und sich bereits auf den Saisonstart freut.
„Amenyido ist einfach reingegangen“ bemerkte einer der zahlreichen kleinen Zuschauer beim Training des FC St. Pauli an der Kollaustraße am Mittwochvormittag. Den Adleraugen der Jungs und Mädels aus einem Fußball-Feriencamp, die ihre Stars direkt bei der Arbeit beobachten wollten, entging eben nichts.
Tatsächlich brach Flügelflitzer Etienne Amenyido (25) die Einheit drei Tage vor dem Testspiel gegen Hapoel Tel Aviv am Sonnabend (15 Uhr) nach etwa einer Dreiviertelstunde ab. Ein Grund dafür wurde zunächst nicht genannt.
Amenyido verpasste die gesamte Rückrunde
Amenyido hat eine lange Verletzungsgeschichte hinter sich, seit er vor zwei Jahren aus Osnabrück ans Millerntor wechselte. So fiel er praktisch die gesamte Rückrunde der vergangenen Saison mit Adduktorenbeschwerden aus. In der Vorbereitung jetzt präsentierte er sich bislang fit, konnte alle Einheiten mitmachen und kam auch in den bisherigen Testspielen zum Einsatz.
Mittelstürmer Maurides (Meniskus-OP), der in der gesamten Vorbereitung noch nicht mit dem Team trainieren konnte, absolvierte auch Mittwoch nur sein individuelles Reha-Programm. Neuzugang Danel Sinani wurde nach muskulären Problemen aus dem Trainingslager in Südtirol weiter geschont und lief lediglich. Ansonsten gibt es derzeit beim FC St. Pauli keine Verletzungsprobleme.
Smith braucht Spiele, in denen es um Punkte geht
„Das Team ist okay, wir haben sehr wenige Verletzungen, wir sind sehr zufrieden, wie es grade läuft“, sagte Eric Smith, der neuerdings neben Marcel Hartel einer der beiden Stellvertreter von Kapitän Jackson Irvine ist. „Vergangene Saison habe ich das auch schon gemacht, wenn Jackson oder Leart Paqarada nicht konnten“, sagte der Schwede, „jetzt ist es eben öffentlich, ich mache das gerne.“
- Kader, Konkurrenz, Teamgeist: Kiezkicker schon am Maximum?
- Wie der neue Teamcoach St. Pauli besser machen will
- Wieso Luca Günther mietfrei in Fabian Hürzelers Kopf lebt
Smith freut sich nach vier intensiven Wochen Vorbereitung darauf, dass der Saisonauftakt am 29. Juli mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern näher rückt: „Wir sehen Licht am Ende des Tunnels. „Ich brauche jetzt Spiele, in denen es um Punkte geht.“
Generalprobe gegen Hapoel Tel Aviv
Vorher steht aber noch die Generalprobe am Millerntor gegen den Zehnten der israelischen Liga an. „Wir versuchen uns darauf zu konzentrieren und noch nicht an Kaiserslautern zu denken“, sagte Smith, „es ist wichtig, dass wir auch dieses Spiel gewinnen.“
Alle sechs Testspiele haben die Boys in Brown bislang gewonnen, das soll sich fortsetzen. „Diese Siege bedeuten schon etwas“, so der neue Vize-Kapitän, „es ist wichtig, dass wir unsere Siegermentalität aufrecht erhalten.“