St. Leonhard in Passeier. Trainer Hürzeler strebt im vierten Testspiel den vierten Sieg an. Für wen ein Einsatz gegen die Österreicher zu riskant ist.
Nach den ersten drei erfolgreichen Spielen der diesjährigen Sommervorbereitung steht für die Zweitliga-Mannschaft des FC St. Pauli jetzt das erste Testmatch im Rahmen des Trainingslagers in St. Leonhard im Südtiroler Passeiertal auf dem Plan.
In der auf die normale Spielzeit von 90 Minuten angesetzte Partie gegen den österreichischen Bundesligisten SC Austria Lustenau an diesem Sonntag (16 Uhr) im Hugo-Ciatti-Stadion im Nachbarort St. Martin wird Cheftrainer Fabian Hürzeler aber unfreiwillig auf zwei potenzielle Stammspieler verzichten – Jackson Irvine und Hauke Wahl.
Bei Irvine zwickt wieder die rechte Wade
Mittelfeldspieler Irvine (30) hatte sich am Freitag mitten im Training am Vormittag an die rechte Wade gefasst und umgehend die Einheit vorzeitig für sich beendet. Der von Ligakonkurrent Holstein Kiel neu verpflichtete Wahl (29) hatte gar nicht mittrainiert.
Am Sonnabend absolvierten beide das Aufwärmprogramm mit ihren Teamkollegen, joggten danach aber gemeinsam lange rund um das Spielfeld, auf dem ihre Kollegen in verschiedenen Übungsformen und Taktikvarianten intensiv mit dem Ball arbeiteten.
Wahl hat eine Blessur am Oberschenkel
„Jacko hat eine kleine Verhärtung in der Wade, und Hauke hatte schon im Testspiel gegen Randers am Dienstag einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen“, klärte Hürzeler auf Nachfrage auf.
Bei Irvine sei zwar dieselbe, nämlich die rechte Wade betroffen, an der er sich schon im letzten Punktspiel der vergangenen Saison eine muskuläre Verletzung zugezogen hatte, weshalb er auch die Länderspiele seiner australischen Nationalmannschaft verpasst hatte. „Es ist aber nicht dieselbe Verletzung“, betonte Hürzeler jetzt. „Ich bin nicht beunruhigt. Wir haben so einen starken Kader.“
Beide sollen schnell wieder ins Training einsteigen
„Die Chancen, dass beide spielen, stehen eher schlecht“, sagte Hürzeler aber in Bezug auf den Test gegen Lustenau, auch wenn er am Sonnabendmittag einen Einsatz noch nicht zu hundert Prozent ausschließen wollte. „Sie werden an den kommenden Tagen aber wieder ins Training einsteigen“, legte er sich schon mal fest.
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Gegen die Vorarlberger, die in der abgelaufenen Saison als Aufsteiger Achter der österreichischen Bundesliga geworden waren, will Hürzeler ein weiteres Mal wechselweise mit einer Vierer- und Fünferkette in der Abwehrformation agieren. „Wir wollen wie in den vergangenen Spielen den Switch hinbekommen und die Viererkette weiter einstudieren“, konkretisierte er.
Der Fokus werde aber auch darauf liegen, viel Ballbesitz zu haben und „dominant zu spielen“. „Besonders kommt es mir darauf an, dass wir im letzten Drittel bessere Entscheidungen zu treffen.“
St. Pauli strebt vierten Sieg im vierten Testspiel an
Wie schon in den ersten drei Testspielen will St. Paulis Coach erneut seinen potenziellen Stammspielern jeweils 45 Minuten Spielzeit geben, also im zweiten Abschnitt mit einer komplett neuen Elf agieren lassen. „Ich erwarte, dass Lustenau körperlich robust auftreten wird und alles von uns abfordert“, sagte Hürzeler, der das Niveau ähnlich hoch wie zuletzt den dänischen Erstligisten Randers FC einschätzt.
Da hatte es in Malente einen 4:1-Erfolg gegeben. „Wir werden berücksichtigen müssen, dass die Jungs etwas müde sind“, schränkte der Trainer schon einmal an, ehe er am Sonnabend seine Spieler zur zweiten Übungseinheit bat.