Hamburg. Warum der Däne glaubt, dass er auch im fortgeschrittenen Profialter noch besser werden kann, und was Roger Stilz von ihm hält.

„Zu dem Transfer kann man dem FC St. Pauli nur gratulieren.“ Sagt einer, der es wissen muss. Und der Spieler und Verein bestens kennt. Roger Stilz (46) arbeitete bis September 2022 als Sportchef bei Jahn Regensburg und hat da Andreas Albers natürlich hautnah erlebt.

„Er ist ein extrem reflektierter Typ, der etwas zwischen den Ohren hat“, sagt St. Paulis ehemaliger NLZ-Leiter über den 33 Jahre alten Stürmer, der ablösefrei vom Absteiger aus der Oberpfalz kam: „Er macht sich viele Gedanken über die Gemeinschaft und das Team.“

Mittelstürmer schoss 36 Tore in 133 Zweitligaspielen

Das hört sich so an, als hätte der FC St. Pauli neben einem kopfballstarken Mittelstürmer, der 36 Tore in 133 Zweitligaspielen für den Jahn erzielte, nach Hauke Wahl einen weiteren, potenziellen Führungsspieler verpflichtet. „Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen“, sagt der Däne: „Mit mir kriegen sie einen erfahrenen Spieler, der auch gerne in die Führung geht und auf dem Trainingsplatz mit jüngeren Spielern arbeitet.“

Dabei sieht sich Albers trotz seines fortgeschrittenen Profialters selbst noch nicht am Ende seiner Entwicklung. „Ich bin optimistisch, dass ich hier noch besser werden kann, wir wollen uns alle entwickeln“, sagt Albers.

Albers lobt Trainer Hürzeler für die akribische Arbeit

Er lobt Trainer Fabian Hürzeler und den gesamten Stab für die Akribie und Genauigkeit, mit der immer wieder an Inhalten gearbeitet wird: „Für mich ist das gut, alles ist neu hier, und ich muss anders denken.“

Nämlich weg von den langen Bällen aus Regensburg hin zu ballbesitzorientiertem Spiel mit mehr Passstafetten. „Ich muss Laufwege und Positionierungen noch lernen.“ Das Testspiel an diesem Dienstag in Malente gegen den dänischen Erstligisten Randers ist da ein weiterer Schritt.

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Als relativ kurzfristig nach dem letzten Zweitligaspieltag die Anfrage aus Hamburg kam, musste Albers nicht lange überlegen: „St. Pauli habe ich immer beobachtet. Die Spielweise ist sehr attraktiv. Man hat in der Rückrunde gesehen, dass sie viele Möglichkeiten im Strafraum hatten, aber wenig dabei rausgekommen ist“, sagt er voller Selbstvertrauen, „da kann ich vielleicht helfen.“

Die Suche nach einem Mittelstürmer scheint damit abgeschlossen, in dem verletzten Maurides (29) und David Otto (24) gibt es zwei weitere klassische „Neuner“ im Kader. Gerüchte aus den Niederlanden, wonach St. Pauli am Schweden Isac Lindberg (24) von Go Ahead Deventer interessiert sei, dementiert der Club.