Hamburg. Nach einem Fifa-Urteil darf der 1. FC Köln keine neuen Spieler registrieren. Das betrifft auch den Kapitän des FC St. Pauli.
Seit Leart Paqarada (28) Ende Januar seinen Wechsel im Sommer vom FC St. Pauli zum 1. FC Köln verkündet hatte, ging es sportlich mit ihm (und seinem Club) wieder bergauf. Endlich Gewissheit über die Zukunft, eine Last schien von ihm abgefallen zu sein.
Doch seit Mittwochabend ist es wieder vorbei mit der Gewissheit: Nach einem Urteil des Fußball-Weltverbandes Fifa dürfen die Rheinländer in den nächsten zwei Wechselperioden keine neuen Spieler verpflichten, beziehungsweise als Lizenzspieler registrieren. Für Paqarada wäre das Stand Donnerstag wie ein Berufsverbot ab Sommer.
Paqarada darf von Köln nicht registriert werden
Sein Vertrag beim FC St. Pauli endet am 30. Juni, er hat laut Kölns Geschäftsführer Christian Keller ab 1. Juli „bei uns einen gültigen Arbeitsvertrag. Wenn das Urteil aufrecht bleibt, würde er ab 1. Juli 2023 kein Spielrecht beim 1. FC Köln bekommen.“
Hintergrund ist, dass die Vereine ihre neuern Profis über das Onlineportal TOR bei der DFL registrieren – und das passiert erst nach Saisonende, unabhängig davon, ob ein Vertrag bereits früher unterschrieben wurde. Ein Wechsel nach Köln könnte also nicht vollzogen werden.
Hürzeler überzeugt: „Paqa ist ein Vollprofi“
St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler suchte am Donnerstag das Gespräch mit seinem Co-Mannschaftskapitän. Er hofft, dass die nun wieder ungewisse Zukunft keine Auswirkung auf die Leistung des linken Außenspielers hat: „Paqa ist ein Vollprofi, ich weiß, dass er sich sehr gut auf das Sportliche konzentrieren kann.“
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Der 1. FC Köln wird gegen das Fifa-Urteil in Folge der angeblich nicht korrekten Verpflichtung von U-19-Spieler Jaka Cuber Potocnik beim internationalen Sportgerichtshof Cas in Berufung gehen. Ziel ist es zudem, bis zum endgültigen Urteil eine Aussetzung der Strafe zu erwirken. „Wir werden alles tun, damit dieses unberechtigte Urteil komplett wegfällt oder stark abgemindert wird“, sagte Christian Keller. Paqaradas Berater und die DFL wollen die Entwicklung abwarten, solch einen Fall hat es im deutschen Fußball schließlich noch nicht gegeben.