Hamburg. Der brasilianische Stürmer zog in der Vorbereitung auf das Regensburg-Spiel eine schwere Knieblessur zu. Derby-Aus droht.
Am Mittwochabend waren auch die Australier wieder in Hamburg – Donnerstag standen Jackson Irvine und Connor Metcalfe bereits wieder auf dem Trainingsplatz des FC St. Pauli an der Kollaustraße. „Sie konnten sich doch auf dem langen Flug gut erholen“, sagte Trainer Fabian Hürzeler, „ich denke, sie werden für das Spiel am Sonnabend fit sein.“ Dann tritt die acht Spiele in Folge siegreiche „Mannschaft der Stunde“ in der Zweiten Liga am ausverkauften Millerntor (13 Uhr/Sky) gegen den SSV Jahn Regensburg an.
Irvine und Metcalfe hatten in der vergangenen Woche in Australien zwei Länderspiele gegen Ecuador bestritten, auch Torwart Nikola Vasilj (Bosnien-Herzegowina), Leart Paqarada (Kosovo) und Karol Mets (Estland) sind von ihren Länderspielreisen gesund zurück in Hamburg.
FC St. Pauli: Maurides fällt nach Knie-Operation aus
Den positiven Nachrichten von den Nationalspielern folgte jedoch eine Hiobsbotschaft: Der brasilianische Stürmer Maurides zog sich in jenem Training am Donnerstag eine Meniskusverletzung zu und musste bereits am Freitag am Knie operiert werden, immerhin erfolgreich. Wie lange der 29-Jährige ausfallen wird, ist noch nicht bekannt, die Zeit bis zum Derby beim HSV (21. April) dürfte jedoch zu kurz sein.In der Zweiten Bundesliga kam der in der Winterpause verpflichtete Maurides bisher auf sieben Einsatze (alles Einwechslungen), blieb allerdings torlos.
Kleiner Trost für Hürzeler: Verteidiger Jakov Medic hat seine Blessur aus dem Testspiel gegen Hannover 96 auskuriert und sollte wieder voll ins Training einsteigen. Hürzeler hat für die Partie gegen den Tabellen-14. also fast wieder die „volle Kapelle“ zur Verfügung.
Der 30-Jährige könnte mit einem weiteren Dreier alleiniger Rekordtrainer im deutschen Profifußball werden. Er wäre dann der einzige Fußballlehrer, der seine ersten neun Spiele gewonnen hat. Bislang teilt er sich die Bestmarke mit Jürgen Wähling (Hannover, 1986) und Hans-Dieter Tippenhauer (Bielefeld, 1979). „Das interessiert mich nicht“, wiederholte St. Paulis Erfolgscoach jedoch auch am Donnerstag, „mir geht es um den Prozess und da hoffe ich, dass wir den nächsten Schritt gehen.“
Regensburg ist ein unangenehmer Gegner
Regensburg war zuletzt zweimal siegreich nachdem das Team davor sechs Spiele nicht gewonnen hatte. „Sie haben sich gefangen, ich erwarte ein schweres und ausgeglichenes Spiel“, meinte Hürzeler, „sie haben die Bereitschaft darum zu kämpfen, in der Liga zu bleiben. Sie spielen aggressiv und können dem Gegner weh tun.“
Besonderen Respekt hat Hürzeler dabei vor Stürmer Prince Osei Owusu und Mittelfeldspieler Sarpreet Singh. Aber auch vor der Arbeit seines Kollegen Mersad Selimbegovic: „Der Trainer lässt sich immer etwas einfallen, damit müssen wir rechnen.“
Hürzeler will nicht an den Aufstieg denken
Weil der FC St. Pauli in der Winterpause ebenfalls noch tief im Abstiegskampf steckte, sind Gedanken an eine mögliche Chance auf einen Bundesligaaufstieg derzeit noch nicht angesagt, auch wenn es „nur“ noch acht Punkte Rückstand auf Platz drei sind. „Etwas Demut und Bescheidenheit steht uns ganz gut. Der Abstand nach oben ist immens.“
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Die Tabelle versuchen die Kiezkicker deshalb so weit wie möglich zu ignorieren. Entwicklung, Optimierung des Spiels ist das Ziel, denn natürlich ist noch nicht alles perfekt – trotz der acht Siege in Folge. Ein Trainer weiß das und haut deshalb ganz bewusst eine Floskel raus: „Wir schauen nur auf das nächste Spiel. Der nächste Schritt ist entscheidend – und der nächste Schritt heißt Regensburg.“