Hamburg. Der Kroate hat in diesem Jahr bislang keine einzige Minute verpasst. Warum die Defensive des FC St. Pauli so gut harmoniert.
Beim Training des FC St. Pauli war die Stimmung am Dienstag gelöst. Kurz vor dem Ende der eineinhalbstündigen Einheit brach sogar kollektiver Jubel aus, als Afeez Aremu den Ball mit atemberaubender Geschwindigkeit in den linken Torwinkel jagte. Wenig später machte Jakov Medic es ihm nach – zwar nicht so hart, aber dafür präzise. Der Innenverteidiger nahm sich nach dem Training noch Zeit, um ein paar Freistöße zu schießen.
„Das würde ich im Spiel auch gerne machen. Aber da gibt es andere, die das besser können“, sagte der 24-Jährige schmunzelnd. Medics Qualitäten liegen zweifelsfrei in der Defensive, obwohl er in dieser Saison schon fünfmal als Torschütze in Erscheinung trat.
Medic bildet mit Eric Smith und Karol Mets eingespieltes Abwehrtrio
Mit Eric Smith und Winterneuzugang Karol Mets bildet er ein verblüffend eingespieltes Trio. „Wir fühlen uns gut mit der Dreierkette. Das hat bei uns auch mit der Kommunikation zu tun.“ Auf dem Feld unterhalten sich Schwede Smith, Este Mets und Kroate Medic in einem Mix aus Deutsch und Englisch. Den Grundstein für die gute Abstimmung legten sie im Januar beim Trainingslager in Spanien.
„Wir arbeiten sehr hart. Alle wissen, was sie zu tun haben.“ Nach den furiosen Start unter Trainer Fabian Hürzeler – „er hat einen sehr guten Blick auf den Fußball“ – könnte die Stimmung kaum besser sein. „Wenn man achtmal in Folge gewinnt, ist klar, dass sich alle gut fühlen.“ Bezeichnend ist auch Medics Antwort auf die Frage, was das Team noch besser machen könnte: „Es gibt immer Kleinigkeiten, an denen wir arbeiten können.“
Traum von der kroatischen Nationalmannschaft: "Ich bin immer bereit"
In Nikola Vasilj (Bosnien), Betim Fazliji, Leart Paqarada (beide Kosovo), Karol Mets (Estland), Connor Metcalfe und Jackson Irvine (beide Australien) sind zurzeit sechs Spieler mit der A-Nationalmannschaft ihres Landes unterwegs. Für Medic wäre das ein Traum: „In die kroatische Nationalmannschaft zu kommen, ist sehr schwer. Ich bin aber immer bereit!“
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Ein weiterer Traum für ihn ist die Bundesliga. Über die Zukunft möchte sich Medic aber nicht allzu viele Gedanken machen. „Ich bin gut von meiner Verletzung zurückgekehrt, das war am wichtigsten für mich.“ Ob St. Pauli sogar selbst noch mal ins Aufstiegsrennen eingreifen könnte? Medic: „Wir wollen uns keinen Druck machen und müssen einfach Spaß machen.“