Hamburg. Der neue Coach der Hamburger war am Donnerstag mit Linksverteidiger Leart Paqarada während einer Übung aneinandergeraten.
Plötzlich wurde es am Donnerstag laut auf dem Trainingsgelände des FC St. Pauli. Linksverteidiger Leart Paqarada, der im Sommer zum 1. FC Köln wechseln wird, war sichtlich unzufrieden mit der Teamzusammenstellung in einer Spielform und machte das auch gegenüber Trainer Fabian Hürzeler deutlich.
Der Coach war über das Motzen wenig begeistert, drohte sogar damit, den Kapitän in die Kabine zu schicken. Soweit kam es dann doch nicht. Paqarada beendete die Einheit mit den Kollegen.
FC St. Pauli: Hürzeler relativiert Wortgefecht mit Paqarada
Am Tag danach war in der Pressekonferenz natürlich auch der Trainingszoff ein Thema. Eine nachhaltige Wirkung hat die verbale Auseinandersetzung zwischen dem Coach und dem emotionalen Außenverteidiger offenbar nicht.
„Leart Paqarada und ich arbeiten bereits lange zusammen und es gab schon häufiger mal scharfe Wortwechsel. Alles kein Problem. Es zeigt, dass die Intensität da ist. Er ist Kapitän und ich erwarte, dass er als Führungsspieler vorangeht“, erklärte Hürzeler vor seiner Heimpremiere als Cheftrainer am Sonntag (13.30 Uhr, Sky) gegen Hannover 96.
Nach dem Sieg zum Rückrundenauftakt beim 1. FC Nürnberg fiebert Hürzeler nun seinem ersten Spiel als Chefcoach im Millerntor-Stadion entgegen. Es wird auch die erste Heimpartie nach der Entlassung des beliebten Cheftrainers Timo Schultz.
„Ich mache mir keinen Kopf darüber, wie ich empfangen werde. Ich versuche, im Sinne des Vereins und im Sinne des Erfolgs zu handeln. Mir ist wichtig, dass die Mannschaft den maximalen Support bekommt. Dafür sind auch die Spieler verantwortlich. Dass sie versuchen, die Energie und die Intensität auf die Ränge zu übertragen. Dass die Fans abgeholt werden und uns unterstützen“, erklärte Hürzeler.
St. Paulis Trainer Hürzeler warnt vor Hannover 96
Gegner Hannover 96 ist mit einer 1:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern in die zweite Saisonhälfte gestartet. Dennoch warnt Hürzeler vor den Niedersachsen, die als möglicher Kandidat für den Bundesliga-Aufstieg gehandelt werden.
„Sie haben eine Mannschaft, die über Intensität kommt und eine unfassbare Robustheit hat. Ihre Dreierkette ist sehr robust und immer im direkten Zweikampf, dazu haben sie mit Sei Muroya und Derrick Köhn zwei Außenverteidiger, die die Linie langlaufen und gute Flanken schlagen. Wir rechnen damit, dass Hendrik Weydandt vorne im Sturm spielt. Wir erwarten sie mit einer ähnlichen Spielanlage wie Nürnberg“, so Hürzeler.
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Personell muss der FC St. Pauli womöglich bei der Kaderbesetzung improvisieren. Eine Reihe von Profis wird nicht zur Verfügung stehen. „David Nemeth, Luca Zander und Etienne Amenyido fallen weiter aus. Adam Dźwigała hat leichte Blessuren aus dem Spiel in Nürnberg davongetragen. Ich rechne nicht damit, dass er in den Kader zurückkommt. Maurides hatte leichte Knieprobleme nach dem Test gegen Oldenburg, wir haben ihn dann zwei Tage rausgenommen. Ich hoffe, dass er heute wieder dabei ist. Sonst werden alle Spieler zur Verfügung stehen“, sagte der St.-Pauli-Trainer.