Hamburg. Das Zweitliga-Team spielte eine enttäuschende Hinserie, doch auch das Regionalliga-Team hat große sportliche Probleme.
Es sind Sätze, die einen Tag zuvor so nahezu wortgleich schon einmal gesagt wurden: „Mit den Leistungen sind wir größtenteils nicht zufrieden. Wir sind zusammen mit dem Trainer dabei, Lösungen zu erarbeiten, um gemeinsam da unten rauszukommen.“ Nur stammen sie diesmal nicht von Andreas Bornemann, Sportchef des FC St. Pauli, sondern eine Etage tiefer vom sportlichen Leiter des U-23-Teams des Kiezclubs, Carsten Rothenbach. Das Gute: Zumindest die Kommunikation der Hamburger ist auf Linie. Das Schlechte: Ihre jeweilige sportliche Situation gleicht sich ebenso.
St. Paulis U-23-Team soll Talente ausbilden – und möglichst Ergebnisse liefern
Auch die Zweite steckt als Vorletzter in der Regionalliga Nord im Tabellenkeller, und wie es mit Trainer Elard Ostermann weitergeht, ist ebenso Teil der ergebnisoffenen Analyse wie im Zweitligateam bei Timo Schultz – jeweils mit dem Wunsch, möglichst nicht auseinander zu gehen. „Eine gute Platzierung ist nicht das oberste Ziel einer U23, da wir primär einen Ausbildungsauftrag unseren Spielern gegenüber erfüllen wollen“, sagt Rothenbach, dem allerdings bewusst ist: Ein Abstieg käme einer kleinen Katastrophe gleich. Ebenso wenig ist die Oberliga Hamburg eine geeignete Ausbildungsliga für die Talente aus dem Nachwuchsleistungszentrum – die so auch noch schwieriger zu bekommen und binden wären –, noch sinnvoll für Akteure aus der Ersten, um Spielpraxis zu sammeln.
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Obwohl dies bislang mehrfach der Fall war, sogar etablierte Zweitligakräfte wie Carlo Boukhalfa, Sascha Burchert und Larz Ritzka aushalfen, kommt St. Pauli II nicht vom Fleck. „Auffällig ist, dass wir extrem unterschiedliche Leistungsniveaus präsentieren. Wir kippen zu schnell und zu oft von einem ins andere Extrem und wirken als Mannschaft noch nicht gefestigt genug“, sagt Rothenbach zu den Gründen dazu.
U23 des FC St. Pauli hat hoffnungsvollen Talenten Spielzeit ermöglicht
Es gibt zumindest auch die kleinen Erfolgsgeschichten aus dem Team. So hat sich Jannes Wieckhoff nach einjähriger Verletzungspause in der Regionalliga wieder in Form gespielt und regelmäßig gut präsentiert. Die zuletzt verletzten Talente Franz Roggow und Niklas Jessen sollen seinem Beispiel folgen. Den Job im Tor wird bis auf Weiteres Sören Ahlers von Dennis Smarsch, der wie seine Lizenzspielerkollegen Urlaub bekommt, übernehmen. Einen großen Vorteil hat die Zweite der Ersten gegenüber außerdem. Bis zur Winterpause absolviert sie noch zwei Spiele. Der letzte Satz ist noch nicht gesagt: der Satz in der Tabelle.