Hamburg. Der 3:0-Sieg gegen den HSV war hochverdient. Dabei hatte der Kiezclub nicht nur einen Derbyhelden – alle dürfen den Titel tragen.

Krise? Welche Krise? Der FC St. Pauli fertigt den großen Stadtrivalen HSV auch in der Höhe verdient mit 3:0 ab. Der Kiezclub könnte mit seiner besten Saisonleistung das Momentum dieser Spielzeit ins Positive gedreht haben. Das war das Verdienst einer tollen Mannschaftsleistung. Die Einzelkritik:

Vasilj: Der Keeper war nicht nur aufmerksam, sondern bewies auch seine Kopfballstärke.

Saliakas (bis 80.): Scheute keinen Zweikampf, weder offensiv noch defensiv. Seine Flanken sorgten oft für Gefahr.

Zander (bis 80.): Sorgte noch einmal für frischen Wind auf der Außenbahn.

Dzwigala: Der Innenverteidiger war weitgehend souverän in seinen Aktionen.

Medic: Der Abwehrchef handelte sich Gelb für Meckern ein, was aber seine einzige unnötige Aktion war.

Paqarada (bis 85.): Hatte seinen flinken Gegenspieler Jatta gut im Griff und setzte offensiv wie gewohnt auch offensiv Akzente – mit Flanken und Torschüssen.

Ritzka (ab 85.): Darf sich auch noch Derbyheld nennen – inklusive Torvorlage.

Aremu (bis 85): Der Sechser hatte neben den bekannten Defensivaktionen auch einige gescheite Pässe im Repertoire.

Metcalfe (ab 85.): War sofort im Spiel.

Smith: Der Schwede baute immer wieder von hinten das Spiel seines Teams auf, gelegentlich auch mit langen Bällen auf die Flügel. Ließ sich in der zweiten Halbzeit weit nach hinten fallen und betätigte sich als Bewacher von Torjäger Glatzel. Beim 1:0 aber war er vorn hellwach und präsent.

Irvine: Seine Vertragsverlängerung hatte den Kapitän offenbar so beflügelt, dass er schon in der ersten Minute mit einem noch abgefälschten Torschuss und einem Kopfball auf das Tor in Erscheinung trat. Gab die Vorlage zum 2:0.

Hartel: Immer wieder liefen die Angriffe seines Teams über ihn. Der Top-Läufer krönte seine Leistung mit dem 2:0.

St.-Pauli-Einzelkritik: Matanovic lief unermüdlich an und hatte Pech

Amenyido (bis 71.): Scheiterte früh aus 14 Metern an Heuer Fernandes (16.). War deutlich dynamischer als zuletzt und zwang nicht zufällig HSV-Verteidiger Schonlau zur Notbremse (28.).

Daschner (ab 71.): War umtriebig und fügte sich gut ins Spiel seines Teams ein.

Matanovic (bis 80.): Lief unermüdlich Torwart Heuer Fernandes an, wenn der im Ballbesitz war. Hatte viel Pech, als er den Innenpfosten traf (44.).

Otto (ab 80.): Torpremiere im Derby, was gibt es Besseres?

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