Braunschweig. Gegen Eintracht Braunschweig blieb der FC St. Pauli offensiv einmal mehr zu harmlos. Die Hamburger Profis in der Einzelkritik.

Auch wenn noch einige Spieler von damals auf dem Platz stehen: Beim FC St. Pauli erinnert fast nichts mehr an die überragende Hinrunde der Vorsaison. Nach dem Last-Minute-K.-o. bei Eintracht Braunschweig, dem siebten Spiel nacheinander ohne Sieg, scheint es diesmal gegen den Abstieg zu gehen. Die Einzelkritik.

Vasilj: Wehrte den Freistoß von Behrendt spektakulär ab, war auch sonst überwiegend aufmerksam und bei den Gegentoren wie so oft schon chancenlos.

Saliakas: Brachte immer wieder gute Flanken von rechts in den Braunschweiger Strafraum. Krönte seine persönliche Leistung mit seinem ersten Pflichtspieltor für St. Pauli.

Nemeth (bis 10): Musste früh ausgewechselt werden, weil seine Adduktoren doch wieder Ärger machten.

Dzwigala (ab 10.): Übernahm von Nemeth die Aufgabe, sich zunächst vorwiegend um Eintracht-Stürmer Lauberbach zu kümmern. Im direkten Duell mit dessen Kollegen Ujah sah er ganz schlecht aus (55.).

Medic: Hatte Braunschweigs Spätsommer-Einkauf Ujah überwiegend gut im Griff, was ihm eine Zweikampfquote von 87 Prozent sicherte. Das entscheidende Laufduell gegen Vorlagengeber Ihorst vor dem 1:1 aber verlor der Abwehrchef.

Ritzka (bis 78.): War von seiner riesigen Torchance unmittelbar vor dem Pausenpfiff ganz offensichtlich selbst völlig überrascht und hob den Ball über das Tor. Defensiv unauffällig, aber zuverlässig, bis er nicht mehr konnte.

Zander (ab 78.): Musste auf der für ihn ungewohnten linken Seite spielen, brachte dennoch Schwung, aber verstolperte ein aussichtsreiche Chance.

Smith: Übernahm vom früh ausgewechselten Irvine die Kapitänbinde und betätigte sich auch wie gegen Heidenheim als Leader. Stark, wie er Marx‘ Schuss gefährlichen Schuss blockte (18.). Geriet aber in der Schlussphase auch mit ins Schwimmen

Aremu (bis 60.): Handelte sich mit einem überflüssigen und harten Foul wieder einmal früh eine Gelbe Karte ein.

Fazliji (ab 60.): Fügte sich weitgehend unauffällig ins Spiel ein.

St.-Pauli-Einzelkritik: Hartel in Braunschweig vorbildlich

Irvine (bis 10.): Der Kapitän erlitt beim regelwidrigen Kopfballeinsatz von Benkovic eine tiefe Platzwunde am Kopf und musste früh ausgewechselt werden.

Metcalfe (ab 10.): Irvines australischer Landsmann war sofort im Spiel und setzte einige belebende Impulse.

Hartel: Wieder ein Vorbild an Fleiß und Laufbereitschaft. Seine Ecken und Freistöße aber fanden nicht das erwünschte Ziel. Ließ sich auch von etlichen Fouls an ihm nicht entmutigen.

Eintracht Braunschweigs Jan-Hendrik Marx (r.) grätscht Marcel Hartel vom FC St. Pauli dazwischen.
Eintracht Braunschweigs Jan-Hendrik Marx (r.) grätscht Marcel Hartel vom FC St. Pauli dazwischen. © WITTERS | Leonie Horky

Amenyido: Alles in allem wieder ein unglücklicher Auftritt des Stürmers. Ein Torschuss und keine Torschussvorlage sind für 90 Minuten zu wenig.

Matanovic (bis 60.): Testete zweimal das Tornetz, bei einem Schuss ans rechte Außennetz und einem Kopfball auf das Tordach. Der 19-Jährige war offenkundig bemüht, seine Startelfchance zu nutzen, letztlich aber blieb er glücklos.

Daschner (ab 60.): Sorgte sofort für Belebung, traute sich auch offensive Zweikämpfe zu, verzog aber in der Schlussphase aus aussichtsreicher Position.