Kiel. Gegner Holstein war stark personalgebeutelt – vor allem wegen eines Corona-Ausbruchs. Gegen St. Pauli reichte es trotzdem.

Der FC St. Pauli hat das erste ernsthafte Testspiel vor der neuen Zweitliga-Saison mit 0:2 (0:1) bei Ligakontrahent Holstein Kiel verloren. Benedikt Pichler (9. Minute) und Fiete Arp (66.) trafen für die Schleswig-Holsteiner in der Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Ärgerlicher als die Niederlage war für Trainer Timo Schultz die Verletzung von zwei Spielern. Bereits in der 8. Minute schied Etienne Amenyido mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel aus, in der 55. Minute erwischte es Neuzugang David Nemeth, der sich nach einem Laufduell mit Arp an den Oberschenkel fasste.

„Das Ergebnis heute ist nicht unverdient. Die Kieler waren klarer in ihren Abläufen und griffiger“, sagte Trainer Schultz. „Wir haben gesehen, dass wir noch einiges zu tun haben bis zum Saisonstart.“

Corona-Ausbruch bei St.-Pauli-Gegner Kiel

Die KSV Holstein musste einen Tag vor der Abreise ins Trainingslager in Zell am See auf 17 Spieler verzichten, sieben sind verletzt, zehn sind oder waren kürzlich mit Corona infiziert. Die erste Kieler Elf aber war dennoch eine gestandene und erfahrene Zweitligatruppe, die deutlich eingespielter und kompakter als die Hamburger wirkten.

Bei St. Pauli fehlte noch Urlauber Jackson Irvine, der in der kommenden Woche in Hamburg erwartet wird. Außerdem waren die angeschlagenen Jannes Wieckhoff und Igor Matanovic noch nicht dabei. Afeez Aremu war an einem Infekt erkrankt.

St. Pauli leistet sich zu viele Fehler

Die Zugänge Connor Metcalfe, Carlos Boukhalfa und Nemeth standen in der Startelf, Manolis Saliakas und Johannes Eggestein wurden in der zweiten Hälfte eingewechselt. Bei St. Pauli fehlten noch die Autoamtisemen, die Laufwege waren nicht immer selbstverständlich. Außerdem leistete sich das Team zu viele Abspielfehler im Spielaufbau.

Ein Unentschieden wäre dennoch möglich gewesen, wenn Serhat Imsak (56.) und Lukas Daschner (75.) zwei Großchancen mit dem Kopf genutzt hätten. Auf der anderen Seite verhinderte Torwart Dennis Smarsch mit erstklassigen Paraden gegen Niklas Niehoff (79.) und gegen Nico Mai (82.) weitere Gegentreffer. „Wir haben viel Aufwand betrieben, konnten uns aber leider nicht belohnen“, sagt Schultz.

Die Aufstellung:

St. Pauli: Smarsch – Zander (46. Saliakas), Nemeth (55. Beifus), Medic (55. Dzwigala), Ritzka (46. Paqarada) – Smith (64. Roggow) – Metcalfe (72. Eggestein), Boukhalfa, Hartel – Daschner, Amenyido (14. Imsak).