Hamburg. Der frühere Werder-Stürmer passt perfekt ins Konzept und ist variabel einsetzbar. Bornemann: “Er ist noch jung und entwicklungsfähig“.

Diesen Transfer konnte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann (50) im Verborgenen abwickeln und am späten Dienstagnachmittag bekannt geben. Der 24 Jahre alte Stürmer Johannes „Jojo“ Eggestein wechselt vom belgischen Erstligavierten Royal Antwerpen ans Millerntor.

Erst Anfang August vergangenen Jahres war Eggestein von Werder Bremen für eine Ablöse von rund einer Million Euro in die belgische Hafenstadt gegangen und hatte dort einen Vertrag bis Juni 2024 unterschrieben. Allerdings kam er nur zu 16 Ligaeinsätzen als Einwechselspieler, erzielte keinen Treffer und gab lediglich zwei Torvorlagen.

FC St. Pauli: Eggestein folgte seinem Bruder

Nach dieser unbefriedigenden Bilanz lag nahe, dass er sich zwei Jahre vor Ablauf seines Vertrages wieder verändern wollte. „Ich freue mich, zurück in Norddeutschland zu sein“, sagte Eggestein dann auch nach seiner Vertragsunterschrift bei St. Pauli. Der in Hannover geborene, in der Offensive variabel einsetzbare Profi war im Sommer 2013 vom TSV Havelse in den Nachwuchs von Werder Bremen gewechselt. Er folgte damit seinem eineinhalb Jahre älteren Bruder Maximilian, der jetzt für den SC Freiburg spielt.

Bereits im August 2017 gab Johannes Eggestein beim 0:2 gegen Meister Bayern München sein Bundesligadebüt für Werder. Es folgten weitere 45 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse, in denen er fünf Treffer erzielte und zwei vorbereitete. Erfolgreicher war er in der Saison 2020/21, als er von Werder an den österreichischen Erstligisten Linzer ASK verliehen war. Dort kam er in 28 Spielen auf zwölf Treffer und sieben Torvorlagen. An diese Quote in einer vergleichbar starken Liga soll er idealerweise auch jetzt beim FC St. Pauli anknüpfen.

FC St. Pauli: Eggestein "noch entwicklungsfähig"

„Mit 24 Jahren ist er noch jung und entwicklungsfähig, hat aber schon viel Erfahrung, sogar internationale“, sagte Bornemann und spielte damit auch auf Eggesteins Europa-League-Spiele mit Antwerpen unter anderem gegen Eintracht Frankfurt an. „Wir folgen weiter unserem Kurs, Spieler zu verpflichten, die uns sofort helfen, gleichzeitig aber auch noch weitere Schritte gehen wollen.“

Findet Johannes Eggestein bei St. Pauli zu alter Stärke, könnte er seinen Marktwert von 1,8 Millionen Euro (laut transfermarkt.de) wieder steigern. Immerhin war er schon einmal bei zehn Millionen Euro taxiert worden. „,Jojo‘ wird uns weitere Optionen eröffnen, um unser offensives Spiel variabel zu gestalten. Ich freue mich, dass der Konkurrenzkampf im Sturm jetzt richtig Fahrt aufnimmt“, sagte Cheftrainer Timo Schultz.