Hamburg. Der Wechsel des Österreichers hatte sich bereits abgezeichnet. Nun gab es die offizielle Bestätigung für den prominenten Abgang.

Am Montag joggte Guido Burgstaller über die Trainingsplätze des FC St. Pauli. Es waren die letzten Meter, die der 33-Jährige Österreicher für die Hamburger zurücklegte. Der Stürmer wechselt mit sofortiger Wirkung zum österreichischen Erstligaclub Rapid Wien. Bis zuletzt gab es auf dem Transfermarkt einen Zweikampf um die Dienste des 18-Tore-Stürmers.

Neben Wien kämpfte auch der 1. FC Nürnberg um Burgstaller, der bereits von 2015 bis 2017 für die Franken aktiv war. Am Montagabend gab es jedoch die Absage für Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking.

Transfermarkt: Burgstaller kehrt zu seinem Ex-Club zurück

Doch St. Paulis Sportdirektor hatte kein großes Interesse daran, einen Leistungsträger an einen direkten Ligakonkurrenten zu verkaufen. Deshalb hatte der 50-Jähriger den Preis für die Franken auf knapp 1,5 Millionen Euro hochgesetzt. Zu viel für Nürnberg. Dem Vernehmen nach bekommt Rapid Wien den ehemaligen Nationalspieler für einen geringeren Preis.

Wie der "Kurier" berichtet, soll Rapid zwischen 400.000 und 500.000 Euro nach Hamburg überweisen. Damit bekommt der Traditionsverein einen kleinen "Heimat-Rabatt". Offiziell gibt es dafür keine Bestätigung, es heißt, über die Ablösemodalitäten sei Stillschweigen vereinbart worden. Bei Rapid hatte Burgstaller von 2011 bis 2014 seine ersten großen Schritte im Profifußball absolviert und in 85 Spielen 24 Tore erzielt.

Burgstaller verlässt St. Pauli aus privaten Gründen

Burgstaller hatte bereits vor einigen Wochen seinen Wechselwunsch bei St. Paulis Sportdirektor Bornemann hinterlegt. Vor allem private Gründe führte der Führungsspieler als Begründung an. Im Verlauf der Rückrunde der abgelaufenen Saison waren Ehefrau Stefanie und Tochter Mila nach Österreich zurückgekehrt. Burgstaller sagte am Sonnabend, er sei dem FC St. Pauli "sehr dankbar, dass mir dieser Wechsel in meine Heimat ermöglicht wurde".

St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann bedauerte die Entscheidung des Stürmers, zeigte aber auch Verständnis für Burgstallers Wunsch: Man habe "nach einer für alle Seiten fairen Lösung gesucht und diese jetzt auch gefunden."

Die offizielle Bestätigung für den Wechsel war bereits Anfang der Woche erwartet worden, kam jedoch erst am Sonnabend. Beim FC St. Pauli läuft die Suche nach einem Nachfolger auf Hochtouren. Derzeit steht mit Toptalent Igor Matanovic nur ein gelernter Mittelstürmer im Aufgebot des Kiezclubs.