Hamburg. Das Testspiel gegen Hertha BSC am Sonnabend bietet die letzte große Chance zur Profilierung – nicht nur für Torwart Dennis Smarsch.
Rund zwei Stunden ließ Trainer Timo Schultz seine Spieler am Freitag in der Sonne rennen, schießen, flanken und köpfen. Von Rücksicht auf das letzte Testspiel der Vorbereitung an diesem Sonnabend (16 Uhr) gegen die Bundesligamannschaft von Hertha BSC im Millerntor-Stadion konnte nicht die Rede sein. Es sei eben auch nur ein Test. „Das Trainingsprogramm kann ich nicht allein auf dieses Match ausrichten“, sagte Schultz zur Begründung. „Erst nach dem ersten Ligaspiel gegen Kiel am Sonntag kommender Woche wissen wir, wo wir stehen.“
Dennoch ist klar, dass das Spiel gegen Hertha kein Test mehr wie zu Beginn der Sommervorbereitung sein wird. Zum einen sind die Berliner der nominell hochkarätigste Gegner, zum anderen sollen die Startelfspieler überwiegend bis weit in die zweite Halbzeit spielen. „Wir wollen bei einigen auch sehen, wie viele Minuten man ihnen gegen Kiel zutrauen kann“, sagte der Coach.
FC St. Pauli: Smarsch bekommt seine Chance
Er dürfte dabei insbesondere auch an Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann gedacht haben, der nach monatelanger Verletzung in der Vorbereitung hin und wieder aussetzte, um sich nicht zu überlasten. Andererseits hatte Buchtmann schon im ersten Test bei Hannover 96 (2:0) in den absolvierten 45 Minuten auf der Achter-Position überzeugt und angedeutet, die Rolle, die in der vergangenen Saison Leihspieler Rodrigo Zalazar eingenommen hatte, übernehmen zu können.
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„Zwei, drei Positionen sind noch offen“, sagte Schultz mit Blick auf die Startformation gegen Holstein Kiel. Dazu zählt bekanntermaßen auch die Torwartposition. Hier bekommt jetzt Dennis Smarsch (22) gegen seinen Ex-Club Hertha seine Bewährungschance über 90 Minuten, nachdem sein interner Konkurrent Nikola Vasilj (25) zuletzt gegen Odense (2:2) über die volle Distanz gespielt und eine ordentliche Leistung gezeigt hatte.
Schultz: „Wir haben unsere Trainingseindrücke"
„Wir werden nicht anhand dieser beiden Spiele bewerten, wer am Anfang gegen Kiel im Tor steht“, betonte Schultz noch einmal. „Wir haben unsere Trainingseindrücke. Sie sind laut und extrem stark im Coaching, was mir besonders wichtig ist“, sagte er weiter und kündigte an: „Wir werden uns in der kommenden Woche zusammensetzen, einen großen Strich ziehen und eine Entscheidung treffen“, kündigte Schultz an und beteuerte, bei beiden ein gutes Gefühl zu haben. „Niko glänzt teilweise mit spektakulären Paraden, und Dennis hat in einem Jahr einen Riesenschritt in Sachen Präsenz gemacht.“
Umkämpft dürfte auch noch die Sechserposition vor der Abwehr zwischen Afeez Aremu, Eric Smith und Rico Benatelli sein, der auch einen der beiden Achter verkörpern kann. In der Innenverteidigung muss der jetzt wieder einsatzfähige James Lawrence mit dem überzeugenden Neuzugang Jakov Medic um den Platz neben Philipp Ziereis kämpfen.
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