Hamburg. 15 Spieler fallen am Freitag in Aue aus. Auch Einsatz des Abwehrchefs ist fraglich. Verein löst Vertrag mit Cenk Sahin auf.

Kaum hatte Jos Luhukay im April sein Amt als Cheftrainer des FC St. Pauli übernommen, prangerte er die hohe Zahl verletzter Spieler an. Nachhaltig gebessert hatte sich die Lage seither nicht. Aus unterschiedlichen Gründen fielen immer wieder Leistungsträger, aber auch Nachwuchstalente aus. Selbst die meisten der neun Neuzugänge blieben davon nicht verschont.

Jetzt hat sich die Lage innerhalb weniger Tage vor dem Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue an diesem Freitag (18.30 Uhr, Sky und Liveticker abendblatt.de) noch einmal dramatisch verschlechtert. Am Donnerstag listete Trainer Luhukay nicht weniger als 15 Spieler aus dem aktuellen Profikader auf, die in Aue nicht zur Verfügung stehen werden.

Immer mehr Verletzte beim FC St. Pauli

„Und nur einer von diesen 15 wird bis zur Winterpause wieder zurückkommen können“, stellte er ernüchtert fest. Allein in den vergangenen Tagen meldeten sich Torjäger Dimitrios Diamantakos, Außenbahnspieler Matt Penney und Mittelfeldspieler Johannes Flum allesamt mit Muskelverletzungen ab. Dazu kam Youba Diarra mit einer Kniereizung. Klar ist inzwischen auch, dass der amtierende Kapitän und Linksverteidiger Daniel Buballa wegen seiner Kniestauchung in Aue nicht zur Verfügung steht.

Damit nicht genug: Auch der Einsatz von Abwehrchef James Lawrence, der bei seinem Aufenthalt bei der walisischen Nationalmannschaft zwischenzeitlich krank geworden war, und von Mittelfeldspieler Mats Möller Daehli, den muskuläre Probleme plagten, ist fraglich und entscheidet sich kurzfristig.

„Die Situation ist frustrierend. So habe ich das in all meinen Jahren als Trainer noch nie erlebt“, klagte Luhukay am Donnerstag. Die Gründe für diese Misere sollen nun intern genauestens analysiert werden. Trotz der Personalprobleme hat sich St. Pauli mit Offensivspieler Cenk Sahin jetzt auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Der 25-Jährige war am 14. Oktober nach einem Instagram-Post zum Einsatz der türkischen Armee in Syrien vom Verein freigestellt worden.

FC Erzgebirge Aue: Männel – Rizzuto, Mihojevic, Gonther, Kempe – Riese – Fandrich – Baumgart, Nazarov, Krüger – Testroet.

FC St. Pauli: Himmelmann – Ohlsson, Ziereis, Lawrence (Östigard), Kalla – Knoll – Miyaichi, Möller Daehli (Becker), Sobota, Gyökeres – Veerman.

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart).