Hamburg/Alveslohe. Der langjährige Profi und ist Mitglied im sechsköpfigen Spendenbeirat beim Kiezclub. Auch Technischer Direktor Lienen gehört dazu.

Für die Spieler war es angesichts der Hitze eine große Herausforderung, für „Kiezhelden“, die soziale Plattform des FC St. Pauli, war es ein großer Erfolg. Mit dem Rekordergebnis von rund 32.500 Euro endete die siebte Auflage des Benefiz-Golfturniers des Vereins auf der Anlage des Gut Kaden Golf und Land Clubs. Die knapp 90 Teilnehmer trugen mit ihren Meldegeldern ebenso zu dieser Summe bei wie eine Reihe von Sponsoren.

Die Siegerehrung auf der Terrasse vor dem Herrenhaus von Gut Kaden nutzte Michael Thomsen, beim FC St. Pauli Leiter des Bereiches CSR (Corporate Social Responsibility), um die Verwendung der Kiezhelden-Spendengelder zu erläutern. „Im vergangenen Jahr sind die Einnahmen aus dem Golfturnier an den Museumsverein 1910 e. V. und an die Initiative St. Depri gegangen“, sagte er. An welche Projekte und Initiativen die eingespielte Summe in diesem Jahr fließt, wird am 7. August entschieden.

Technischer Direktor Lienen ist auch im Spendenbeirat vertreten

Dann tagt der seit einem Jahr existierende Kiezhelden-Spendenbeirat das nächste Mal. „Dies ist ein in Deutschland bisher einzigartiges Gremium, zu dem ebenso Vertreter des Vereins wie auch der aktiven Fanszene gehören“, erläutert Thomsen. Diesen Kreis von sechs Personen bilden St. Paulis technischer Direktor Ewald Lienen, mit Jan-Philipp Kalla der dienstälteste aktive St.-Pauli-Profi (seit 2003 im Verein), Aufsichtsratsmitglied Karsten Meincke sowie Vertreter der Abteilung Fördernde Mitglieder (AFM), des Fanladens und des Fanclubsprecherrats. „Dieses Gremium hat die Maßgabe, immer einstimmig über die Vergabe der Spendengelder zu entscheiden. Die Sitzungen können daher auch mal länger dauern“, sagt Thomsen.

Förderanträge an St. Paulis soziale Plattform Kiezhelden werden vor allem von Initiativen und Einrichtungen aus der Fanszene und aus dem Stadtteil St. Pauli gestellt. So wurde in der Vergangenheit auch schon die Kinder- und Jugendtagesstätte Silbersack mit Mitteln aus dem Golfturnier unterstützt.

2018 wurden 110.000 Euro Spendengelder vergeben

Im abgelaufenen Jahr konnte Kiezhelden rund 110.000 Euro an Spendengeldern an verschiedene Projekte vergeben. „Daran ist zu erkennen, dass das alljährliche Benefiz-Golfturnier für uns ein ganz wichtiger Faktor ist“, sagt Thomsen. Größter Einnahmeposten ist mit rund 60.000 Euro das von den Stadionbesuchern gespendete Becherpfand. Bereits seit Jahren können die Zuschauer ihre Getränkebecher in eigens aufgestellte Boxen werfen und damit das für die Becher erhobene Pfandgeld spenden. Die Hälfte geht dabei an die Trinkwasser-Initiative Viva con Agua, die andere an die soziale Plattform Kiezhelden.

„Vor mir war Philipp Heerwagen für unsere Mannschaft im Spendenbeirat. Als er im August 2018 den Verein verließ, bin ich auf kurzem Wege gefragt worden, ob ich dabei sein möchte. Das habe ich zugesagt. Ich empfinde es als einer sehr interessante, aber auch verantwortungsvolle Aufgabe“, sagte Jan-Philipp Kalla dem Abendblatt.