Hamburg. Den Stürmer könnte es in die USA ziehen. Zwei weitere Spieler haben keine Zukunft mehr. Rettig verteidigt den Trainerwechsel.

Der "Fußballgott" packt seine Sachen: Nach rund vier Monaten verlässt Stürmer Alexander Meier den FC St. Pauli schon wieder. Das teilte der kaufmännische Geschäftsführer und Interimssportchef Andreas Rettig am Donnerstag bei einer Presserunde des Kiezclubs mit. Es sei eine Trennung ohne "Groll und Misstöne" gewesen, sagte Rettig.

In 16 Rückrundenspielen erzielte der Anfang des Jahres verpflichtete Meier sechs Tore. Unter Neu-Trainer Jos Luhukay war er zuletzt nicht mehr erste Wahl. "Als mich der FC St. Pauli in der Winterpause fragte, ob ich helfen kann, habe ich schon wegen meiner St. Pauli-Vergangenheit gerne zugesagt", sagte Meier. "Es war eine tolle Erfahrung und ich danke allen Fans für die Unterstützung." Wo der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig von Eintracht Frankfurt seine Karriere fortsetzt, ist derzeit offen. Unter anderem war zuletzt über ein Wechsel in die Major League Soccer in den USA spekuliert worden.

Auch der in der vergangenen Saison an den Drittligisten KFC Uerdingen verliehene Maurice Litka und Abwehrspieler Brian Koglin werden nicht mehr für die Hanseaten spielen. Dafür wurde der seit zwei Jahren von Werder Bremen ausgeliehene Luca Zander fest verpflichtet und mit einem Vierjahresvertrag bis Juni 2023 ausgestattet. Insgesamt wird der bislang 32 Spieler umfassende Kader für die Saison 2019/20 verkleinert. Die Verantwortung dafür tragen Trainer Luhukay und der künftige Sportchef Andreas Bornemann, der zur neuen Saison kommt.

Rettig verteidigt Trainerwechsel

Die vorzeitige Trennung von Ex-Coach Markus Kauczinski bezeichnete Rettig, der im September beim FC St. Pauli aufhört, als die richtige Entscheidung. Es sei klar gewesen, mit Kauczinski nicht in die Spielzeit 2019/20 zu gehen. Luhukay sollte so die Gelegenheit gegeben werden, die Mannschaft und das Umfeld kennenzulernen.

Mit der letzten Saison und Platz neun sind die Verantwortlichen nicht zufrieden, auch wenn der Club mit 49 Zählern die beste Serie seit drei Jahren gespielt hat. "Die Punktausbeute in der Hinrunde war besser als die sportliche Leistung", sagte Rettig. Mit 31 Zählern hatte St. Pauli zur Halbzeit Platz vier belegt.