Hamburg. Trainer Markus Kauczinski ist unzufrieden mit dem südkoreanischen Verteidiger – und bringt dies auch deutlich zur Sprache.

Für Yiyoung Park begann die neue Woche entspannt. Nachdem der 24-Jährige am Sonntag beim 1:2 der U 23 des FC St. Pauli gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen 90 Minuten gespielt hatte, stand für den Abwehrspieler am Montag Regeneration auf dem Programm. Deshalb fehlte Park auch beim Profitraining am Nachmittag. An diesem Dienstag kann der hochtalentierte Außenverteidiger wieder bei der Zweitligamannschaft Werbung in eigener Sache betreiben. Nötig hat er das in diesen Tagen mehr denn je.

Dabei ist es erst elf Monate her, dass es schien, als hätte St. Pauli einen neuen Hoffnungsträger gefunden. Am 6. Mai 2018 traf Park zum 1:0 gegen Arminia Bielefeld, der Klassenerhalt war perfekt. Im August folgte die Vertragsverlängerung bis 2022. „Yiyoung hat eine tolle Entwicklung genommen und gerade auch in der vergangenen Saison gezeigt, wie wertvoll er für die Mannschaft ist“, sagte Sportchef Uwe Stöver bei der Vertragsunterschrift.

Park selbst schweigt lieber

Der aktuelle Wert des Südkoreaners scheint um ein Vielfaches niedriger zu sein. Beim 0:0 gegen den MSV Duisburg am vergangenen Freitag schaffte es Park nicht in den Kader. Dabei fielen mit Jan-Philipp Kalla (Muskelfaserriss) und Luca Zander (Schulteroperation) zwei etatmäßige Rechtsverteidiger aus. Seinen Part übernahm der positionsfremde Florian­ Carstens, der zeigte, dass er als Innenverteidiger deutlich wertvoller ist.

Die Nichtnominierung Parks war ein klares Zeichen dafür, wie es um die sportliche Situation des Youngsters bestellt ist. Darüber reden möchte Park im Moment nicht. „Er war im direkten Kampf um den Platz hinten rechts, aber weder im Testspiel gegen Vejle noch im Training hatten wir das Gefühl, dass er uns die Sicherheit bringt, die wir brauchen“, sagte stattdessen Trainer Markus Kauczinski.

Kauczinski moniert "Wechselhaftigkeit"

Es ist nicht das erste Mal, dass der 49-Jährige mehr von Park fordert. Bereits in der vergangenen Sommerpause kritisierte er den Defensivspieler öffentlich. „In der Wintervorbereitung war ich eigentlich zufrieden mit ihm, aber im Moment ist er noch zu wechselhaft. Auch bei der U 23“, monierte Kauczinski. „Meine Rückmeldung war nicht so, dass er dort für Stabilität und Sicherheit sorgt und dort auffällt, sondern eher, dass er mittelmäßig war.“

Kauczinski macht keinen Hehl daraus, dass Park nur über Spielpraxis zu alter Stärke zurückfinden kann. „Aber es gibt eben auch andere, die das können“, sagt der Trainer.