Paderborn. Nach dem 1:0-Sieg in Paderborn fiebern die Kiezkicker dem Stadtderby gegen den HSV entgegen. Knoll vergleicht Meier mit Ex-Star.

Kurz nach dem Schlusspfiff in Paderborn schaltete Markus Kauczinski auf den Derby-Modus um. Das 1:0 seines FC St. Pauli beim SC Paderborn in der 2. Fußball-Bundesliga war für den Cheftrainer der Kiezkicker die richtige Einstimmung auf das Duell mit dem HSV am kommenden Sonntag. "Das ist ein Riesending für uns jetzt mit dem Derby vor der Brust“, sagte er am Sonnabend. "Jetzt wird die Stadt eine Woche lang elektrisiert sein. Wir kommen mit sechs Punkten aus den letzten beiden Spielen zum Derby und freuen uns auf das Spiel vor ausverkauftem Haus.“

Auch Torwart Robin Himmelmann ist voller Vorfreude. "Nun gilt es zu regenerieren, und dann steht uns eine geile Woche mit einem geilen Spiel am Sonntag bevor“, meinte er.

St. Pauli nur noch ein Punkt hinter dem HSV

Die Partie am Sonntag (13.30 Uhr) im ausverkauften Millerntorstadion ist nicht nur prestigeträchtig für die zwei Stadtrivalen. Sie ist dank des zweiten Siegs des FC St. Pauli nacheinander zum Top-Duell der 2. Bundesliga um den Aufstieg mutiert.

Nach dem Erfolg bei der stärksten Rückrundenmannschaft dank des Treffers von Alexander Meier (81.) liegt St. Pauli als Tabellenvierter (43 Punkte) nur einen Punkt hinter dem HSV auf dem Relegationsplatz. Der Aufstiegsfavorit kann allerdings am Montag (20.30 Uhr) mit einem Sieg gegen die SpVgg. Greuther Fürth wieder am zweitplatzierten 1. FC Union Berlin (44) wieder vorbeiziehen.

Die Statistik

SC Paderborn

Zingerle -  Dräger (85. Shelton), Hünemeier, Strohdiek,  Collins - Vasiliadis - Pröger (62. Schwede), Ritter, Tekpetey - Gueye (69. Zolinski), Michel. - Trainer: Baumgart

FC St. Pauli

Himmelmann -  Kalla, Avevor,  Hoogma,  Buballa - Zehir, Knoll - Miyaichi (87. Carstens),  Möller Daehli (90.), Sobota (67. Schneider) -  Meier. - Trainer: Kauczinski

Schiedsrichter

Bibiana Steinhaus (Langenhagen)

Zuschauer

14.000

Tore

0:1 Meier (81.)

Gelbe Karten

Tekpetey, Zingerle, Strohdiek  – Kalla, Zehir, Schneider, Buballa

Gelb-Rote Karte

  – Zehir (87.)

1/7

Knoll vergleicht Meier mit Makaay

Ein Grund für St. Paulis Erfolgslauf ist Alexander Meier. Der bei Eintracht Frankfurt einst als Fußball-Gott gefeierte Stürmer wurde Anfang Januar verpflichtet, nachdem er ein halbes Jahr vereinslos war – und das im Alter von mittlerweile 36 Jahren. Seine Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: sechs Spiele, fünf Tore.

St. Paulis Profis in der Einzelkritik

Mannschafts-Kollege Marvin Knoll vergleicht den Stürmer mit einem berühmten ehemaligen Oranje-Star: "Alex erinnert mich ein wenig an Roy Makaay von den Bayern. Den hat man während des Spiels auch oft nicht gesehen, dann hat er aber geknipst.“ Der Torjäger selber gibt das Kompliment an die Mannschaft weiter: "Jeder kämpft hier für jeden. Das ist unser Erfolgsrezept.“

Geburtstagskind Möller Daehli lobt die Abwehr

Tatsächlich sind die jüngsten beiden Siege gegen den FC Ingolstadt und nun beim starken Aufsteiger aus Paderborn auf die gesamte Mannschaftsleistung zurückzuführen. Vor allem die Verteidigung macht einen stabileren Eindruck. Hatte St. Pauli in den ersten vier Spielen des Jahres 2019 noch zehn Gegentore kassiert, so gab es in den letzten beiden Partien keinen Gegentreffer mehr.

Christopher Avevor und der Ende Januar von der TSG Hoffenheim ausgeliehene Justin Hoogma bilden ein starkes Innenverteidiger-Duo vor Torwart Himmelmann. "Die ganze Viererkette und auch Robin waren heute super", lobte Mittelfeld-Mann Mats Möller Daehli. Für den Norweger hätte der 24. Geburtstag am Sonnabend kaum schöner verlaufen können. "Die drei Punkte sind mein bestes Geburtstagsgeschenk. Es macht einfach sehr viel Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen.“