Kostenloses Public Viewing beim Stadtderby. Kapitän Hunt kehrt zurück in die Startelf. Wolf erklärt, wie er Mangala ersetzt.

Union verdrängt den HSV vom direkten Aufstiegsplatz

Kiels Atakan Karazor (l.) und Dominik Schmidt (r.) nehmen Felix Kroos von Union Berlin in die Zange.
Kiels Atakan Karazor (l.) und Dominik Schmidt (r.) nehmen Felix Kroos von Union Berlin in die Zange. © Bongarts/Getty Images | Cathrin Müller

Der 1. FC Union Berlin hat sich vorerst auf den zweiten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga geschoben und den HSV von den direkten Aufstiegsrängen verdrängt. Die Köpenicker setzten sich am Freitagabend bei Verfolger Holstein Kiel mit 2:0 (1:0) durch und feierten den zweiten Auswärtssieg in Serie. Damit zog der Hauptstadtclub aufgrund der besseren Tordifferenz am punktgleichen HSV vorbei, der am Montag gegen die SpVgg Greuther Fürth zurückschlagen kann.

Die Führung für Union erzielte vor 9868 Zuschauern der frühere Kapitän Felix Kroos in der 27. Minute mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. In der Nachspielzeit sorgte Sebastian Andersson (90.+1) durch seinen neunten Saisontreffer für die Entscheidung.

Die Gastgeber konnten nicht ihr gewohntes Offensivspiel aufziehen. Berlin attackierte die ballführenden Kieler früh, sodass diese kaum zu überlegten Angriffsaktionen kamen. Die Gäste hatten zwar weniger Ballbesitz, waren aber in den Zweikämpfen überlegen. Der 1. FC Union bewies erneut, warum er mit lediglich 21 Gegentoren die abwehrstärkste Mannschaft der Liga stellt. Nach der Pause erhöhten die Kieler Tempo und Druck, hatten aber keine zwingenden Torchancen.

Kostenloses Public Viewing im Volkspark beim Derby

Gute Nachrichten für alle HSV-Fans, der kein Ticket für das Stadtderby beim FC St, Pauli (10. März/13.30 Uhr) erwerben konnten: Der Tabellenzweite der Zweiten Liga bietet seinen Anhängern ein kostenloses Public Viewing im heimischen Volksparkstadion an. Der TV-Rechteinhaber Sky hat dem Club eine entsprechende Genehmigung erteilt. Der HSV wird eine große Leinwand aufbauen und erhofft sich eine stimmungsvolle Stadionatmosphäre. Der Einlass beginnt ab 12.30 Uhr.

Auch der FC St. Pauli hatte ein Public Viewing veranstaltet, als die beiden Vereine im September in der Hinrunde aufeinander getroffen waren. Am Millerntorstadion verfolgten damals 15.000 Fans das torlose Remis.

Özcan muss für Hunt aus der Startelf weichen

Aaron Hunt ist zurück beim HSV. Der Kapitän scheint seine muskulären Probleme endgültig überwunden zu haben. Am Freitagvormittag trainierte er über die volle Distanz mit der Mannschaft. Trainer Hannes Wolf ließ seinen Spielmacher prompt in der vermeintlichen A-Elf agieren. Neuzugang Berkay Özcan hat dagegen das Nachsehen. Durch Hunts Rückkehr rutscht der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler aus der Startelf.

Kapitän Aaron Hunt dürfte am Montag gegen Fürth (20.30 Uhr) in der Startelf stehen.
Kapitän Aaron Hunt dürfte am Montag gegen Fürth (20.30 Uhr) in der Startelf stehen. © Witters

Die Eindrücke am Freitag bestätigten außerdem, dass Wolf eine favorisierte Variante hat, wie er die Gelb-Rot-Sperre für Mittelchef Orel Mangala auffangen will. Gotoku Sakai wird aller Voraussicht nach den Belgier im defensiven Mittelfeld ersetzen. Allrounder Khaled Narey rückt stattdessen auf Sakais Position rechts hinten in der Viererkette.

Sakai freut sich auf Hunt-Rückkehr

"Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich als Sechser spielen werde", sagte Sakai nach dem Training. Unter Wolf agieren die Außenverteidiger als eine Art verkappte Spielmacher. Für den Japaner sei der taktische Unterschied im Vergleich zu seiner Stammposition daher gering. "Die Rolle ändert sich nicht großartig für mich, weil ich als Außenverteidiger schon weit nach innen gezogen war", sagt Sakai.

Stürmer Pierre-Michel Lasogga ist nach seiner Erkältung Anfang der Woche wieder voll einsatzfähig. Er erhofft sich mehr Bälle im Strafraum als zuletzt durch die Rückkehr von Kreativspieler Hunt. „Aaron ist mit seinen offensiven Qualitäten sehr wichtig für uns. Er kann den Unterschied ausmachen", weiß Sakai.

Ticketärger beim HSV

Für das kommende Heimspiel gegen Greuther Fürth, das an einem für Fans unattraktiven Montag (20.30 Uhr) ausgetragen wird, hat der HSV erst 33.800 Tickets verkauft. Das letzte Heimspiel der Saison gegen Duisburg (19. Mai) sowie das Pokalspiel bei Paderborn (2. April) wird dagegen mit ziemlicher Sicherheit ausverkauft sein. Dafür gibt es Ärger für den Club rund um die Eintrittskarten-Preise. Die Hintergründe darüber und was der HSV dazu sagt, lesen Sie HIER.