Viele Hamburger suchen noch immer ihre Form aus der Hinrunde, darunter auch die Leistungsträger Avevor und Knoll.

Hamburg. Alexander Meier hat den FC St. Pauli in der Zweiten Liga wieder auf Kurs gebracht. Der im Winter heimgekehrte Torjäger schoss die Hamburger zum 1:0-Sieg gegen den FC Ingolstadt. Nach zwei Niederlagen näherte sich der Kiezklub als Tabellenvierter wieder den Aufstiegsrängen. Die Einzelkritik der St.-Pauli-Profis.

Himmelmann: Ein Wackler in der Nachspielzeit, eine starke Parade zu Beginn gegen Otavio und ansonsten wenig Arbeit. Der Schlussmann hatte einen entspannten Sonnabendnachmittag.

Zander: Defensiv stand die Werder-Leihgabe zumeist ordentlich. Im Spiel nach vorn aber ohne Zutrauen.

Avevor: Etwas besser als zuletzt, aber längst noch nicht da, wo der Innenverteidiger in der Hinrunde war.

Hoffenheim-Leihgabe Justin Hoogma (20) entwickelt sich zu einer unverzichtbaren Größe bei St. Pauli.
Hoffenheim-Leihgabe Justin Hoogma (20) entwickelt sich zu einer unverzichtbaren Größe bei St. Pauli. © Witters

Hoogma: Bei seinem Heimdebüt von Beginn an glänzte der 20-Jährige gleich als Abwehrchef. Den ekelig spielenden Lezcano meldete der Niederländer ab und dirigierte wie einst sein Papa beim HSV seine Nebenleute. Stark!

Buballa: Nach einer schlimmen ersten Halbzeit steigerte sich der Linksverteidiger deutlich und bereitete das Siegtor von Meier mustergültig vor.

Knoll: Der Linksfuß sucht weiter seine Form aus der Hinrunde. Der schnell ausgeführte Freistoß vorm 1:0 zeigte aber, dass das Schlitzohr auf dem richtigen Weg ist.

Zehir (bis 81.): Der Youngster zeigte ein durchwachsenes Startelfdebüt. Viele Ungenauigkeiten zogen sich durch sein Spiel, kämpfte aber, bis Krämpfe ihn stoppten.

Carstens (ab 81.): Verteidigte mit.

Möller Daehli (bis 85.): Lange St. Paulis Einmann-Angriffsabteilung. Wenn es gefährlich wurde, dann durch den Norweger. Der Publikumsliebling wirbelte, bis die Muskeln brannten, und bekam dafür bei seiner Auswechslung stehende Ovationen.

Miyaichi (ab 85.): Der Japaner kam, sah und holte sich die Gelbe Karte ab.

Buchtmann (bis 74.): Das Spiel lief komplett am Spielmacher vorbei. Und zu allem Überfluss holte er sich die fünfte Gelbe Karte ab und fehlt somit am Sonnabend in Paderborn.

Schneider (ab 74.): War dabei und verpasste in der Nachspielzeit das 2:0.

Sobota: In der ersten Hälfte ein Totalausfall. Fahrig, ohne Impulse. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der Routinier verbessert. Seine plumpe Schwalbe kurz vor dem Ende war unnötig und peinlich.

Meier: Der Routinier ist ein Phänomen. Lange Zeit von der Versorgung der Mitspieler abgeschnitten, wird der „Fußballgott“ doch wieder zum Matchwinner. Als Stoßstürmer, der die Bälle festmacht und verteilt, ist der 1,96-Meter Riese fast schon unverzichtbar.